2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Volkhard Patten
F: Volkhard Patten

SV Kosova gründet erste Frauenmannschaft

Das Ziel: Als Team zusammenfinden

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Der Start ist mit drei Niederlagen und 5:26 Toren zwar holprig verlaufen, doch davon lassen sich die Frauen des SV Kosova nicht entmutigen. 16 Spielerinnen haben zur neuen Saison die erste Frauenmannschaft des Vereins gegründet.

„Wenn es eine Männermannschaft gibt, warum dann nicht auch ein Team für die Frauen?“ Das dachten sich im vergangenen Jahr einige Mädchen, als sie mal wieder bei einem Spiel der Männer des SV Kosova zugeschaut hatten. Sophia Busch, heutige Kapitänin, nahm die Sache in die Hand und trommelte einige Mädchen zusammen. Aus der zunächst im Spaß entstandenen Idee, wurde kurz vor den Sommerferien Ernst. „Als wir genug waren, haben wir uns angemeldet. Das Wichtigste ist für uns, erst einmal Spaß zu haben“, sagte Busch. Somit war die erste Frauenmannschaft des SV Kosova gegründet.

Erst seit wenigen Wochen trainieren die Mädchen unter der Leitung von Busch und Trainer Milen Boyanov zwei Mal die Woche auf dem Klushügel. Mit der Trainingsbeteiligung ist Boyanov, für den die Kosova-Frauen die erste Trainerstation sind, zufrieden: „Zehn Mädchen sind immer mindestens dabei. Unser erstes Ziel ist es, dass sich das Team kennenlernt und sie auf dem Platz zusammenfindet“, erklärt der 26-Jährige. Sie sollen vor allem wissen, dass sie auf dem Spielfeld nie alleine sind. Die Mannschaft besteht aber nicht nur aus Spielerinnen mit kosovarischen Herkunft. Es sind verschiedene Nationalitäten im Team vertreten: „Kosovarisch, deutsch, polnisch und türkisch – es ist ganz gemischt“, sagt Betreuerin Aferdita Krasniqi. Viele Mädels haben bereits früher in anderen Vereinen Fußball gespielt. Einige, haben aber auch gerade erst mit dem Sport angefangen.

Im Training stehen deswegen erst einmal die grundlegenden Dinge wie Passübungen und Kondition auf dem Plan. Busch zufolge steht der Spaß im Vordergrund: „Wir sind ohnehin eine sehr positive Mannschaft und machen auch in der Freizeit viel zusammen.“ Über diesen Zusammenhalt freut sich besonders Betreuerin Krasniqi: „Ich habe es bislang selten gesehen, dass eine Mannschaft auch privat so viel zusammen macht.“

Nach einem eher holprigen Saisonstart in der 1. Kreisklasse Süd, hofft das Team, dass bald der erste Punktgewinn ansteht: „Einfach mal was Positives mitzunehmen, wäre schon toll“, sagt Busch. „Aber auch wenn wir verlieren, halten wir trotzdem weiter zusammen.“ Nach Niederlagen würden sich die Mädels nicht anzicken, sondern das Spiel abhaken und gemeinsam grillen gehen. Trainer Boyanov ist sich bewusst, dass „jeder Anfang schwer ist, aber alle wissen das. Wir denken positiv und arbeiten weiter an uns.“

Fast hätte es gegen die Oesederinnen auch zum ersten Punktgewinn gereicht. Nach zweimaligem Rückstand hielten die Kosova-Mädels bis zu 82. Minute das 2:2. Doch dann schlug SF Oesede mit einem Doppelpack zu und der SV Kosova verlor mit 2:4. „Am Ende hat die Kraft gefehlt und kleine Fehler haben dann zu den beiden späten Gegentoren geführt“, sagte Kapitänin Busch, die den ersten Treffer beisteuerte, nach der Niederlage. Trotzdem sei sie stolz darauf, dass die Mannschaft ansonsten „so gut gespielt hat“. Am Sonntag geht es nun gegen die SG Bad Laer/Hilter (15 Uhr). „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir da endlich einen Punkt holen“, so Busch. Trotzdem werde ihre Mannschaft den Gegner mit dem nötigen Respekt empfangen.

Aufrufe: 09.9.2017, 09:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor