2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines
Der SV Kleinerdlingen und der SC Athletik Nördlingen gehen künftig im Mädchen- und Frauenfußball gemeinsame Wege (von links): Sven Lang (Vorstand SVK), Jürgen Büttner (Vorstand SCA), Jasmin Pagin-Gebele (Schriftführerin SVK), Michael Schulz (Vorstand Sport SVK), Claudia Schulz (Vorstand Finanzen SVK), der neue Frauen-Trainer Stefan Rommel (SCA), Anja Schmetzstorff (Eventorganisation SVK) und Günter Bissinger (Abteilungsleiter Frauenfußball SCA).
Der SV Kleinerdlingen und der SC Athletik Nördlingen gehen künftig im Mädchen- und Frauenfußball gemeinsame Wege (von links): Sven Lang (Vorstand SVK), Jürgen Büttner (Vorstand SCA), Jasmin Pagin-Gebele (Schriftführerin SVK), Michael Schulz (Vorstand Sport SVK), Claudia Schulz (Vorstand Finanzen SVK), der neue Frauen-Trainer Stefan Rommel (SCA), Anja Schmetzstorff (Eventorganisation SVK) und Günter Bissinger (Abteilungsleiter Frauenfußball SCA). – Foto: Robert Milde

Vereint im Kampf gegen den Personalmangel

Ohne ihre Selbstständigkeit aufzugeben, beschließen der SV Kleinerdlingen und der SC Athletik Nördlingen eine weitreichende Kooperation +++ Wie beide Vereine davon profitieren können

Nachwuchs- und Personalmangel ist das aktuell gravierendste Problem der Sportvereine. Spielgemeinschaften und Fusionen gab es in den vergangenen Jahren zuhauf, aber der Weg, den der SV Kleinerdlingen und der SC Athletik Nördlingen jetzt gehen, ist in der Region neu. Die beiden Rieser Hochburgen des Frauen- und Mädchenfußballs haben einen Kooperationsvertrag mit klarer Aufgabenverteilung beschlossen: Der SVK kümmert sich um die Nachwuchsarbeit, Athletik um das Bezirksoberliga-Team der Frauen.

Die von den Vereinsverantwortlichen in dieser Woche öffentlich gemachte Zusammenarbeit, in den vergangenen Jahren immer wieder einmal angedacht, hat allem Anschein nach für beide Seiten nur Vorteile. Athletik bekommt mit dem spielstarken SVK-Nachwuchs eine ordentliche „Blutauffrischung“ für sein Bezirksoberliga-Team, dessen Fortbestand ansonsten unsicher gewesen wäre. Und die SVK-Jugendtrainer wissen künftig, dass ihre hoffnungsvollen Talente nicht in einer unteren Liga wenig gefordert, sondern wohl in Schwabens höchster Frauenspielklasse zum Zug kommen werden.

In den vergangenen beiden Jahren war der SVK bei den Frauen eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Oettingen (Kreisklasse Donau) eingegangen. „Es war allen klar, dass das nur eine Übergangslösung sein konnte“, erläutert der in Kleinerdlingen für den Sportbetrieb zuständige Michael Schulz, in Personalunion Trainer der überaus erfolgreichen B-Juniorinnen des Vereins. Auf ihn und sein Team wartet in der neuen Saison eine ganz besondere Herausforderung: Nach der Meisterschaft auf Bezirksebene treten die U17-Mädchen künftig in der Landesliga Nord an. Die Gegner heißen dann unter anderem 1. FC Nürnberg II (die erste Mannschaft spielt in der Regionalliga), FC Schweinfurt 05, SpVgg Erlangen oder SC Würzburg. Klingt nach einer ganz schönen Hausnummer.

Basis der vertrauensvollen Zusammenarbeit soll unter anderem die gegenseitige Wertschätzung sein. „Kleinerdlingen macht das super mit seinen Mädchenmannschaften“, betont denn auch der langjährige Athletik-Boss Jürgen Büttner, der wie sein Frauenfußball-Abteilungsleiter Günter Bissinger die Kooperation persönlich begleiten will. „Die Vorstände wollen sich mindestens alle acht Wochen zum Erfahrungsaustausch treffen“, sagt Büttner und Bissinger ergänzt: „In den ersten Wochen wird das auch ein Lernprozess sein, denn wir haben mit solch einer Kooperation keine Erfahrung.“

Nach dem Ausscheiden des langjährigen Übungsleiters Andreas Wannenwetsch ist beim SC Athletik nun der bisherige Co-Trainer Stefan Rommel für den Bezirksoberliga-Kader verantwortlich. Ihm zur Seite stehen wird von Kleinerdlinger Seite Alexander David. Im Gegenzug soll noch ein SCA-Trainer bei der Betreuung der Kleinerdlinger D-Juniorinnen mithelfen. Wer das sein wird, ist noch unklar.

Neben dem Spielbetrieb sollen auch Projekte wie „Balbina kickt“ oder der „Tag des Mädchenfußballs“ gemeinsam organisiert werden. Auch hier hilft das Konstrukt der Kooperation, um beispielsweise Unterstützung vom Verband zu erhalten.

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Aufrufe: 013.8.2019, 17:22 Uhr
Rieser Nachrichten / Robert MildeAutor