2024-04-25T10:27:22.981Z

Relegation
Trauer beim SV Kirchzarten über den verpassten Aufstieg | Foto: Benedikt Hecht
Trauer beim SV Kirchzarten über den verpassten Aufstieg | Foto: Benedikt Hecht

Nur 0:0: SV Kirchzarten verpasst den Verbandsligaaufstieg

Dreisamtäler kommen in Singen nicht über Remis hinaus +++ TuS Efringen-Kirchen steigt in die Bezirksliga ab

Der Traum vom Aufstieg in die Verbandsliga ist für den SV Kirchzarten geplatzt. Beim Vizemeister der Landesliga Staffel III, FC Singen, kamen die Dreisamtäler lediglich zu einem torlosen Remis. Zuwenig, hätten die Kirchzartener doch einen Sieg benötigt, um ihre Saison zu krönen.

Absolute Leere – so fühlten sich die Kirchzartener Kicker unmittelbar nach Spielschluss. Enttäuscht schauten sie rüber zu dem gelben Singener Jubelknäuel. So nah dran waren sie am Aufstieg gewesen und dann letztlich doch gescheitert. Den Lohn für die ganzen Mühen und Strapazen einer langen Saison hatten sie nicht eingesammelt. Einen Sieg hätten die Dreisamtäler benötigt, da sie gegen den TuS Durbach nur 2:1 gewonnen hatten, Singen einen 2:0-Erfolg in Durbach eingefahren hatte und damit das bessere Torverhältnis besaß.

So war die taktische Marschroute der Kirchzartener klar vorgegeben: Angreifen, auf eine frühe Führung drängen. Eine Vorgabe, die die Mannen des Trainergespanns Dylan Bamarni und Maxhun Haxhija von der ersten Minute an umsetzten. Einzig am Abschluss sollte es scheitern. „Wir müssen in der ersten Hälfte das 1:0 machen“, sprach ein niedergeschlagener Haxhija den Mangel an. Denn auf dem Feld sah man in den ersten 45 Minuten nur eine Mannschaft in der Vorwärtsbewegung: Die Roten aus dem Dreisamtal. Singen beschränkte sich auf Abwehrkampf, wollte oder konnte gar nicht nach vorne und begann früh Zeit zu schinden. In Axel Damjanov fehlte vorne in der Spitze der Torjäger, so dass Bamarni und Haxhija Mitte der zweiten Hälfte reagierten. Sie beorderten Torhüter Raphael Baumann als Brecher ganz nach vorne, er sollte für die nötigen Räume im Singener Strafraum sorgen.

Doch dieser taktische Kniff verlief diesmal im Sande. „Wir haben heute alles probiert, können der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen, nur leider gibt es heute kein Happy End“ fasste Haxhija das Spiel zusammen. Stolz war Coach auf sein Team, immerhin waren die Kirchzartener als Aufsteiger in die Saison gestartet. Lediglich die Art und Weise des K.o. ließ ihn die Stirn runzeln. „Wenn der Gegner von Beginn an auf Zeit spielt, ist das einfach nervig.“

Eine Einschätzung, der sich auch sein Kompagnon Bamarni anschloss. „Singen hat heute eigentlich gar nicht am Spiel teilgenommen. Wir haben hingegen gefühlt 20 Bälle in deren Strafraum geschlagen.“ Doch da war es wieder, das Manko mit dem Torabschluss. „Das bittere ist, wir sind heute Zweiter und damit erster Verlierer, wer weiß, ob wir nächstes Jahr wieder die Chance bekommen.“ Die pure Enttäuschung sprudelte in diesem Moment aus dem Coach.

90 Minuten tatenlos von draußen zuschauen musste auch Vizekapitän Julian Sutter, ein Muskelfaserriss hatte ihn außer Gefecht gesetzt. „Das ist die Hölle, zuschauen zu müssen und nicht helfen zu können. Umso bitterer ist nun, den Singenern beim Feiern zuschauen zu müssen.“ Doch zeigte er sich auch sicher, dass die Enttäuschung nicht all zulange anhalten würde. „Spätestens wenn die Jungs nachher aus der Dusche kommen und in den Bus steigen, dürfte sich die Stimmung aufhellen.“

Auswirkung hat der Kirchzartener K.o. in den Aufstiegsspielen auch für den TuS Efringen-Kirchen. Die Markgräfler steigen nun aus der Landesliga in die Bezirksliga Hochrhein ab.

FC Singen – SV Kirchzarten 0:0 (0:0)
Singen: Wind, Kabak, Ferrone, Arfaoui, Pierro (81. Gass), Spahija, Kohli, Xani (87. Bar), Notarpietro (46. Motolla), Körner, Keller. Kirchzarten: Baumann, Gutmann, Haxhija, Faller, Vogelgsang, Scherer (63. Hajdari), Metzinger (90.+2 B. Faller), Hevler, Boya, K. Faller (71. Vonderstraß), Althauser, Tumminaro. Schiedsrichter: Gille (Sinzheim). Zuschauer: 800.

Aufrufe: 011.6.2017, 00:04 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor