Dylan Bamarni: "Wollen unser Spiel durchziehen"

BZ: Am Samstag zählt es, allerdings seid Ihr in Singen zum Siegen verdammt. Ist das ein Vor- oder eher ein Nachteil?
Bamarni: Das ist absolut ein Vorteil. Auf Unentschieden zu spielen ist immer schwierig, und so sind die Karten ganz klar. So sind die taktischen Voraussetzungen eindeutig. Anders würde man vielleicht eher Gefahr laufen, etwas abwartender oder vorsichtig zu spielen. So werden wir jetzt versuchen unser Spiel durchzubringen, so wie während der Saison auch. Da waren auch immer die drei Punkte unser Ziel.

BZ: Sie haben Singen in Durbach gesehen. Wie ist Ihr Eindruck vom Gegner?
Bamarni: Sie haben eine sehr spielstarke, technisch versierte Mannschaft. Vor allem zentral offensiv sind sie sehr schnell besetzt und haben in Sven Körner einen sehr guten Stürmer. Wobei ich auch glaube Dinge gesehen zu haben, die uns weiterhelfen werden.

BZ: Ihr hattet nun knapp zwei Wochen Pause. Ist das eher ein Vor- oder Nachteil für Euch?
Bamarni: Prinzipiell finde ich den Modus etwas unglücklich, dass man nach einer so langen Saison noch drei weitere Wochen die Spannung hochhalten muss. Das ist etwas schwierig. Aber durch die Pause mittendrin konnten wir auch einige Wehwehchen auskurieren. Letzte Woche haben wir erstmal runtergefahren, waren gemütlich bowlen und haben eine lockere Einheit absolviert. Diese Woche wieder zwei konzentrierte Trainingseinheiten. Es könnte ein Vorteil sein.

BZ: Was stimmt Sie optimistisch, dass es am Samstag klappt?
Bamarni: Die Jungs sind absolut heiß auf Samstag, zudem haben wir eine äußerst erfahrene Mannschaft, die in den vergangenen Jahren immer wieder an finalen Spielen beteiligt war. Jetzt ist es ja faktisch auch ein Finale, daher können wir mit der Situation gut umgehen.

BZ: Ihre Mannschaft besitzt quasi das Sieger-Gen.
Bamarni: Ich hoffe, das kann man so sagen. Manchmal sind die Jungs zwar etwas verspielt, aber wenn es drauf ankommt, sind sie unheimlich fokussiert und schaffen es immer wieder, auf den Punkt die Leistung abzurufen, um diese Spiele auf Augenhöhe für sich zu entscheiden. Wir hatten in den letzten vier Jahren immer entscheidende Spiele, ob um Meisterschaft oder Bezirkspokalendspiele. Bisher ist es uns immer gelungen, diese finalen Spiele positiv für uns zu gestalten.

BZ: Was macht den Reiz der Aufstiegsspiele aus?
Bamarni: Es ist nochmal einen Tick anders als Finalspiele. In zwei Spielen liegt die ganze Saison auf der Waagschale. Den zweiten Platz kann uns zwar niemand mehr wegnehmen, aber am Ende könnte vielleicht die Verbandsliga stehen, was bei der Konstellation einer von drei schon eine besondere Sache ist.

BZ: Wäre ein Nichtaufstieg eine Katastrophe?
Bamarni: Absolut nicht. Wenn man bedenkt, dass wir eigentlich Aufsteiger sind. Auch im Hinblick darauf, dass bei uns in der Mannschaft ein Umbruch ansteht, wir das Team insgesamt verjüngen, wäre ein Nichtaufstieg keine Katastrophe.

BZ: Wie sieht es personell aus?
Bamarni: Fehlen werden uns die Damjanov-Brüder Axel, Uwe und Paul. Sie haben gegen Durbach ihr letztes Spiel für uns gemacht, weilen derzeit in Südafrika. Ein paar Spieler sind angeschlagen, aber der Kader ist auf jedenfalls gut bestückt.

Dylan Bamarni: Der 35-Jährige trainiert seit 2013 gemeinsam mit Maxhun Haxhija den SV Kirchzarten. Unter dem Trainergespann wurden die Dreisamtäler 2014 Meister in der Kreisliga A und 2016 Bezirksligameister und feierten 2014 und 2015 den Bezirkspokalsieg.