Aufstiegsspiel: SV Kirchzarten schlägt den TuS Durbach 2:1

Krönt der SV Kirchzarten sein hervorragende Landesligasaison mit dem Durchmarsch in die Verbandsliga? Die Chancen stehen nach dem 2:1-Erfolg vor 500 Zuschauern im ersten Spiel der Aufstiegsrunde jedenfalls nicht schlecht für die Dreisamtäler. Dabei sah es zu Beginn der 90 Minuten gegen den TuS Durbach gar nicht so aus, als würde es bei brütender Hitze der Nachmittag der Kirchzartener. „Wir waren Anfangs etwas nervös“, gestand Spielertrainer Maxhun Haxhija sichtlich verschwitzt und erschöpft von den Strapazen bei sommerlichen 30 Grad. So waren es zu Beginn die Gäste aus der Ortenau, die den besseren Eindruck hinterließen, ohne sich dabei jedoch Möglichkeiten zu erspielen. „Durbach kam heute geschätzt auf eineinhalb Chancen“, erklärte Haxhija.

Von Tormöglichkeiten gespickt war die Begegnung durchaus nicht, vielmehr mühten sich beide Teams um einen geregelten Spielaufbau, neutralisierten sich gegenseitig im Mittelfeld. Die erste richtige Torchance durften die Hausherren für sich verbuchen, ein Schuss von Lukas Metzinger strich knapp über das Durbacher Gehäuse. Das wars allerdings schon an Gefährlichkeit, vielmehr mussten die Kirchzartener wie aus dem Nichts einem Rückstand hinterherlaufen. Der Durbacher Tobias Werner zimmerte eine Volleyabnahme in die Maschen. Doch kein Grund zur Sorge für die Dreisamtäler, der Gegentreffer wirkte vielmehr wie ein Weckruf.

Kirchzarten investierte nun mehr, lief mehr, agierte aktiver und belohnte sich kurz vor der Pause mit dem Ausgleichstreffer. Nach einem Kirchzartener Konter setzte sich Sven Althauser auf der rechten Seite durch, legte quer auf Metzinger, der zum 1:1 in kurze Eck vollendete (43.).

Waren sich in den ersten 45 Minuten noch zwei Teams auf Augenhöhe begegnet, riss der SVK in Hälfte zwei das Spiel an sich. Durbach konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. „Bei uns hat heute die körperliche Frische nachgelassen“, bemerkte TuS-Coach Jan Haist. Ganz anders hingegen die Kirchzartener, bei denen man immer das gefühl hatte, sie könnten noch eine Schippe drauflegen. Dennoch musste SVK-Coach Dylan Bamarni immer wieder schlampige Pässe bemängeln, forderte von außen mehr Tempo seiner Mannen und mehr Präzission. „Mehr Tempo war bei dieser Hitze aber gar nicht so einfach, schon beim Anschwitzen heute Mittag hab ich gemerkt, dass es richtig brutal wird“, bemerkt Haxhija.

Das große Plus der Dreisamtäler war jedoch ihre gut bestückte Ersatzbank. „Ich wusste, dass ich jede Menge Qualität draußen habe und jederzeit reagieren kann“, erklärte Bamarni. Dennoch musste er bis kurz vor Schluss warten, ehe der erlösende Siegtreffer für seine Mannen fiel. Maximilian Hevler nickte eine Althauser-Ecke zum 2:1 über die Linie (85.).

Der SV Kirchzarten darf nun weiter von der Verbandsliga träumen und kann in zwei Wochen bei seinem Auswärtsspiel beim FC Singen alles klar machen. Der TuS Durbach hingegen steht nun bereits mit dem Rücken zur Wand und muss kommendes Wochenende gewinnen. „Wir sind jetzt gewaltig unter Druck doch abgehakt haben wir den Aufstieg noch nicht“, zeigte sich Haist optimistisch. Etwas Kritik am Modus der Aufstiegsrunde konnte sich Haxhija am Ende trotz aller Freude über den Sieg jedoch nicht verkneifen. „Die Zeitspanne ist eindeutig zu lang, sinnvoller wäre es, wenn man Samstag, Mittwoch, Samstag spielen würde. Im jetzigen Modus mit dreimal samstags zieht sich das viel zu sehr hin.“ Sollte am Ende aber der Aufstieg für seinen SVK stehen, wird er das verschmerzen können.

SV Kirchzarten – TuS Durbach 2:1 (1:1)
Kirchzarten: R. Baumann, Gutmann, Haxhija, S. Baumann (53. Faller), Boya, Scherer (46. Vogelgsang), Sutter (62. P. Damjanov), Hevler, Metzinger, Althauser (90. U. Damjanov), A. Damjanov. Durbach: Albers, Bähr, Rhein, Riether, Ritter, N. Oehler, D. Bienias (79. Özkan), D. Oehler (82. Büttner), Werner, O. Bienias, Philipowski. Tore: 0:1 Werner (27.), 1:1 Metzinger (43.), 2:1 Hevler (85.). Schiedsrichter: Ehing (Engen). Zuschauer: 500.