2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
F: Schwarz
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Zwei Punkte aus elf Spielen: Was nun, SG Kanzem?

Michael Weiler will mit der SG Kanzem/Wawern raus aus dem Tabellenkeller.

Die schwierige Situation, in der sich die Vereinigten von der unteren Saar befinden, war bereits in der Sommerpause absehbar: Etliche Stammspieler hatten den Verein gewechselt oder fielen wegen Studienaufenthalten oder aber Verletzungen aus. Dennoch verliert Trainer Michael Weiler nicht den Mut und hat die mit nur zwei Punkten aus elf Spielen das Tabellenende zierende SG Kanzem/Wawern auch noch nicht abgeschrieben.

Mit Torsten Dax, Simon Müller, Patrick Kalkes, Fabian Persch und Carlo Müller sind erfahrene Stammspieler weggefallen. Zudem weiß der Coach: „Das Glück war uns oft nicht hold, wir trafen Pfosten oder Latte und verloren Spiele auch oft nur knapp.“ Weiler lobt dennoch die Mentalität seiner Truppe. „Wenn Du Sonntag für Sonntag Niederlagen einsteckst, ist es aller Ehren wert, wenn die Leute zum Training kommen. Die Jungs lassen sich nicht hängen, zeigen sich im Training engagiert und geben im Spiel alles - auch wenn sich vieles noch nicht in den Ergebnissen widerspiegelt.“ Wichtige Spieler sind oder waren verletzt. So fiel Stammkeeper Robin Schreiner mit einem Meniskusschaden beizeiten aus und wird wohl noch bis zur Winterpause zuschauen müssen. Die Alternative ist bereits über 50, doch Uwe Laabs mache seine Sache sehr gut, wie Weiler berichtet. Jetzt hat der Coach Carlo Müller reaktiviert, doch der verdrehte sich jüngst das Knie. Wenn alles gut geht, kommt auch der im italienischen Bergamo ein Auslandssemester absolvierende Fabian Persch nach der Winterpause zurück. Und Philipp Wagenknecht ist nach seiner langen Verletzung auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke. „Philipp hat erst zwei Spiele komplett durchgespielt und wird behutsam aufgebaut.“

Niederlage durch Elfer in der Nachspielzeit

Weil der Kader ohnehin nicht so üppig bestückt ist, mussten etliche Spieler mit Blessuren spielen und konnten sich nie richtig auskurieren. Gegen den TuS Euren etwa am vorvergangenen Mittwoch hatte das Team wieder Pech und kassierte in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter das 1:2. „Hier haben wir richtig gut gespielt, der Elfmeter war aber berechtigt. Gegen Trier-Irsch, das im Moment wieder richtig durchstartet, haben wir zum Schluss noch zwei Tore erzielt. Das zeigt, dass die Moral intakt ist und die Mannschaft lebt“, so Weiler auch im Rückblick auf die jüngste 3:5-Pleite.

Trainer würde im Falle eines Falles bleiben wollen

Mit Lucas Rhoden und Peter Mertes hat er zwei ganz junge Spieler eingebaut, die nach Ansicht des Trainers ihren Weg gehen werden. Weiler selbst fühlt sich in Kanzem und Wawern sehr wohl und weiß ein angenehmes und gut funktionierendes Umfeld hinter sich. Auch wenn am Ende der Abstieg stehen sollte, würde der Trainer gerne weitermachen. „Wenn die Vorstände es so wollen, bleibe ich auch im Falle eines Falles. Es macht immer noch Spaß." Was die nächsten Aufgaben angeht, weiß er nur allzu genau: "Jetzt haben wir nur noch Schlüsselspiele vor uns. Wir müssen uns der Situation stellen und wollen auch spätestens am übernächsten Sonntag daheim gegen Krettnach unbedingt gewinnen.“

Aufrufe: 026.10.2017, 22:36 Uhr
Lutz SchinköthAutor