SV Jestetten gleicht nach umstrittenem Pfiff aus

„Mit der Leistung war ich grundsätzlich zufrieden, nur das Ergebnis stimmt nicht. Das Remis fühlt sich wie eine Niederlage an.“ Stefan Beer, momentan als Spielertrainer bei den Gastgebern im Einsatz, und nach Witali Fritz’ früher Führung auch Torschütze zum 2:0, zeigte sich insbesondere mit der ersten Halbzeit zufrieden. „Top, wie wir die Gäste beherrscht haben. Aber wir haben es verpasst, das dritte Tor nachzulegen.“

Das sah auch sein Kollege Michele Masi nicht anders: „Die erste halbe Stunde haben wir verpennt, haben unseren Rhythmus nicht gefunden und sind den Brombachern nur hinterhergerannt.“ Doch dieses Bild änderte sich nach der Pause grundlegend. Plötzlich waren die Gäste auf Betriebstemperatur. „Das war ein schleichender Prozess. Wir sind viel zu tief gestanden. Das wollten wir gar nicht, und Jestetten war plötzlich oben auf“, betonte Beer. Als den Gästen durch Felix Cox (72.) der Anschlusstreffer gelang, schien ein Punktgewinn zwar immer noch weit weg, denn die Gäste liefen mehr und mehr verzweifelt an – ohne Erfolg. Doch dann trat Schiedsrichter Ali Nasseredine in Aktion: Aus Sicht der Gastgeber sorgte er mit einer Fehlentscheidung in der 90. Minute indirekt für den Ausgleich. „Er hat Eckball gepfiffen, obwohl der Ball deutlich nicht im Aus war. Das haben mir meine Spieler versichert“, sagte Beer. Robin Kübler war das egal. Trocken verwandelte er in der Nachspielzeit zum Ausgleich für den Aufsteiger, der nun schon vier Spiele in Folge ohne Niederlage ist und sich in sicherer Tabellenlage befindet.

FV Lörrach-Brombach II – SV Jestetten 2:2 (2:0)
Tore: 1:0 Fritz (5.), 2:0 Beer (28.), 2:1 Cox (72.), 2:2 Kübler (90.+1).
Schiedsrichter: Nasseredine (Ballrechten-Dottingen). Zuschauer: 60.