2024-04-24T13:20:38.835Z

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Janic Diether (rechts) ist der Sohn des ehemaligen 05-Profis Uwe Diether. Anders als sein Vater im zentralen Mittelfeld kommt Janic Diether übers Tempo und Dribblings ins Spiel. 	Foto: hbz/Judith Wallerius
Janic Diether (rechts) ist der Sohn des ehemaligen 05-Profis Uwe Diether. Anders als sein Vater im zentralen Mittelfeld kommt Janic Diether übers Tempo und Dribblings ins Spiel. Foto: hbz/Judith Wallerius

Wirbelwind im Sturm

JANIC DIETHER Sohn von Ex-05er entpuppt sich bei Bezirksligist SV Italclub als Torjäger +++ Am Sonntag wartet Zornheim

MAINZ. Turbo, Finten, Richtungswechsel. Im Stile Maradonas umkurvt Janic Diether seine Gegenspieler wie Fahnenstangen, dann lupft er den Ball über den Torwart. Es ist sein dritter Treffer beim 4:0 des SV Italclub im Bezirksliga-Spiel gegen den SV Klein-Winternheim am vergangenen Wochenende. „Ein Weltklasse-Tor“, schwärmt Trainer Thomas Eberhardt. In der Hinrunde hat Diether in 14 Spielen sechs Mal getroffen. Jetzt legte er richtig los. Dass in dem 23-Jährigen ein Knipser steckt, wusste Eberhardt allerdings auch schon vor Sonntag. Diether ist schnell, liebt Eins-gegen-Eins-Situationen, ist abschlussstark. „Er hat das Zeug dazu, in jedem Spiel zwei oder mehr Tore zu machen.“ Mit dem 23-Jährigen hat Eberhardt einen Spieler im Set, der sich im Aufstiegskampf als Torjäger hervortun kann. Wenn dem SV bislang eines fehlte, war es das.

Dreierpack gegen Klein-Winternheim als Maßstab

Seine Leistung aus dem Spiel gegen Klein-Winternheim nimmt Diether nun für die Restsaison als persönlichen Maßstab. „Ich will so viele Tore machen wie möglich.“ Von neun auf 17 Tore, das sei drin. Aber: „Es ist völlig egal, wie viele Tore, wichtiger ist, wie viele Punkte wir haben.“ Dass der Verein mit aller Macht in die Landesliga will, ist kein Geheimnis. „Das ist unser einziges Ziel“, sagt Diether. Ausgerechnet in dieser Saison mischen allerdings um die Spitzenplätze mit Ingelheim, Basara und Hechtsheim noch drei weitere bärenstarke Teams um die Spitzenplätze mit. Aktuell liegt der SV Italclub auf Rang drei in bester Lauerposition, bei drei Spielen weniger sechs Punkte hinter Spitzenreiter Ingelheim und punktgleich mit Basara Mainz. Hechtsheim hat ein Spiel mehr, dafür drei Punkte weniger auf der Habenseite. Am Sonntag geht für das Eberhardt-Team gegen Zornheim. „Eine Mannschaft, die über den Kampf kommt“, sagt Diether. „Wenn wir so spielen, wie wir können, stehen unsere Chancen aber gut.“ Ohnehin könne sich das Team fast nur selbst schlagen. Seit dem 1:3 gegen Ingelheim im Oktober hat der SV alle Ligaspiele gewonnen.

Diether spielt seit Saisonbeginn beim Italclub, wechselte von A-Klassen-Absteiger Alemannia Laubenheim, bei dem Janics Vater Uwe Diether – Mitte der 90er Zweitliga-Profi bei Mainz 05 – coachte, ins Eberhardt-Team. In Laubenheim netzte der 23-Jährige als Mittelstürmer am laufenden Band. Beim Bezirksligisten spielte der Rechtsfuß in der Hinrunde dagegen durchgehend auf den Außenbahnen. Jetzt versetzte Eberhardt Diether in die Spitze. Neben ihm bewerben sich Davin Dzaka und Krystian Borowski um die zwei Positionen im Sturmzentrum. „Wer spielt, und wer wo spielt, ist abhängig vom Gegner“, sagt Diether. Die Flexibilität ist beim Italclub im Aufstiegsrennen Trumpf. Das ist Eberhardts Kalkül. Er will nicht berechenbar sein.

Diether kam als einer von vielen Neulingen ins Team. „Wir haben uns schnell zusammengefunden“, sagt er, „ich fühle mich wohl hier, in der Mannschaft stimmt es.“ Nicht wenige haben bereits Erfahrungen in höheren Ligen gesammelt. Diether selbst hat schon in Farben des SVW Mainz in der Landesliga gespielt. Im nächsten Jahr möchte er im Trikot des SV Italclubs da wieder hin.



Aufrufe: 09.3.2018, 16:30 Uhr
Nils SaleckerAutor