2024-04-25T08:06:26.759Z

Allgemeines
Die Aufstiegsplätze sind hart umkämpft in der A-Klasse Mainz-Bingen. F: Vassili, Vigneron, Iman, Sabin
Die Aufstiegsplätze sind hart umkämpft in der A-Klasse Mainz-Bingen. F: Vassili, Vigneron, Iman, Sabin

"Wir werden landen, wo wir hingehören!"

TSV Wackernheim im Kampf um den Aufstieg +++ Momentan Platz vier in durchwachsener Saison

Wackernheim. Mit Christian Wetklo war letzte Saison kurzzeitig Bundesliga-Prominenz zu Gast beim TSV Wackernheim - der Ex-Mainzer übernahm für drei Spiele den Trainerposten. Am Ende der Saison wurde das Team vom Trainer Patrick Rudolf Vierter in der A-Klasse Mainz-Bingen. Dort steht der TSV auch jetzt und behält gute Chancen auf den Aufstieg.

Bisheriger Saisonverlauf

Es ist eng in der A-Klasse Mainz-Bingen: Platz zwei und acht trennen nach 18 Spieltagen mickrige vier Punkte. Mittendrin stehen Patrick Rudolfs Jungs des TSV Wackernheim. Rudolf gibt sich kritisch: "Bisher fehlte uns die nötige Konstanz um ganz oben anzugreifen." In der Tat gestaltete sich die Spielzeit für den Tabellenvierten bislang sehr durchwachsen: Im Oktober erlebte man eine Durststrecke von vier Spielen ohne Sieg, direkt vor der Winterpause lief's besser, die Wackernheimer gewannen die letzten drei Partien. "Da geht noch mehr", findet der Trainer.


Das lief gut

Den Kampfgeist nennt Patrick Rudolf als Stärke seines Teams. Nach der erwähnten Pleitenserie im Oktober rafften seine Jungs sich wieder auf und spielen nun munter um den Aufstieg mit. Das bis jetzt letzte Spiel des TSV spiegelt den Saisonverlauf wieder: Gegen den Tabellenletzten Alemannia Laubenheim ging Wackernheim früh mit 2:0 in Führung, kassierte dann innerhalb von 15 Minuten drei Tore und glich zwischenzeitlich zum 3:3 aus, bevor nach einem weiteren Rückstand ein 5:4-Heimsieg eingefahren werden konnte.

Das muss besser werden

"Gegen die Top-Teams der Liga haben wir so gut wie alles verloren", sagt Rudolf. Auch bei knappen Spielen zog der TSV oftmals den Kürzeren. In 18 Spielen endete nur ein Spiel mit einer Punkteteilung, drei Mal verloren die Wackernheimer mit nur einem Tor Unterschied.


Überraschungen der Saison

Mit Türkgücü und dem Italclub Mainz stehen zwei Aufsteiger auf den vordersten Rängen. Der Durchmarsch von Türkgücü ist für Rudolf eine absolut positive Überraschung. "Die geben einfach in allen Bereichen ein super Bild nach außen ab", lobt er den Tabellenführer, welcher sich als einziges Team in der Spielklasse wirklich vorne absetzen konnte und mit elf Punkten Abstand auf einen Nichtaufstiegsplatz alle Fäden in der Hand hält.


Winterpause, Zu- und Abgänge

Neben der Teilnahme an einem Turnier, in welchem der TSV seine Leistung u.a. gegen Verbandsligisten erprobte, war auch auf dem Transfermarkt einiges los: Mit Torwart Tim Müller und Abwehrspieler Rainer Schmidt verstärkte Wackernheim die Defensive und reagierte auf den Abgang von Dauerbrenner Niklas Remark, welcher als einziger Spieler in allen 18 Spielen von Anfang an auf dem Platz stand. "Niklas zieht es aus beruflichen Gründen nach Hamburg", berichtet Rudolf.


Stimmung und Prognose

"Die Stimmung ist bei uns Wackernheimern grundsätzlich immer top", scherzt der 45-Jährige, wird dann aber ernster: "Manchmal muss ich die Jungs schon ein bisschen anpacken. Das Potenzial ist bei den meisten vorhanden, sie müssen es aber natürlich auch abrufen."


Nächstes Spiel

Barbaros Mainz heißt das Team, mit dem es Wackernheim als nächstes zu tun bekommt. Das Auswärtsspiel gegen den Vorletzten der Tabelle beschreibt Rudolf als "knifflige Aufgabe". Beim 3:0-Erfolg im Hinspiel sorgte Angreifer Nils Winternheimer mit einem Doppelpack für klare Verhältnisse, dennoch warnt der Trainer vor Barbaros: "Die haben sich richtig gut verstärkt. Nach der Winterpause weiß man nie so recht, wo man steht und solche Duelle des vermeintlichen Favoriten gegen den Underdog sind nicht einfach." Was Rudolf sich für das Spiel erhofft? "3 Punkte!"


Wer wird Meister und wo landet der TSV?

Vor vier Monaten fegten sie seine Jungs mit 5:0 vom Platz und stehen laut Rudolf völlig zu Recht an der Tabellenspitze - Türkgücü wird auch am Saisonende auf Rang eins stehen, dessen ist er sich sicher. Seine Wackernheimer werden "landen, wo sie hingehören", sagt der Trainer und lacht bei der Frage, wo das denn bitteschön sei. "Wir sind natürlich froh, wenn wir so lange wie möglich ganz oben mitspielen können", so Rudolf. "Vorne dazuzugehören wäre schon klasse. Wir freuen uns auf die Spitzenspiele und wollen Spaß machen, darum geht es im Fußball!"

Aufrufe: 08.2.2016, 08:00 Uhr
Anton SchroederAutor