Ein Spitzenspiel der besten Sorte

Die Ingelheimer kamen zu all ihren drei Toren durch Hereingaben. Eine abgefälschte Flanke nickte Valeriean Girla am ersten Pfosten in die Maschen (15.), bei Lukas Piepers nach innen gezogener Hereingabe stand Tim Schweikardt am zweiten Pfosten völlig frei und verwertete ebenfalls per Kopf (47.). Doch die Italiener, spielerisch mit Vorteilen, hatten zwei überragende Einzelakteure in ihren Reihen. Bei Igor Heizmanns durchgerutschtem Freistoß zum 1:2 (53.) war noch eine Menge Glück dabei, das Ausgleichstor des Zugangs von Regionalligist Schott Mainz von der Strafraumgrenze aus leitete Janic Diether klasse ein (54.). Und nach Heizmanns diagonalem Pass in die Gefahrenzone startete Diether über rechts durch und traf flach ins lange Eck (66.). Ein Geschoss des 23-Jährigen aus bald 30 Metern klatschte zudem ans Alu (90.).

„Wenn der reingeht, rennen wir alle über den Platz und jubeln“, sagt Eberhardt, „so fühlt sich das Ergebnis für die Spieler wie eine Niederlage an.“ Denn in der Nachspielzeit brachte Norman Strebel den Ball flach rein, Tobias Günthert traf, und die Gäste kannten kein Halten mehr. „Das 2:0 müssen wir besser verwalten, da fehlen uns die erfahrenen Spieler“, bekennt Balte, „bei den Gegentoren sieht man einfach Janic Diethers Klasse.“

„Wenn wir sehen, was wir in der ersten Halbzeit für einen Schrott gespielt haben, können wir uns über den Punkt freuen“, sagt Eberhardt, „wir haben Moral bewiesen.“ Und er ergänzt: „Es sollten alle so wie ein Thomas Eberhardt sein: Eier in der Hose haben und sagen, dass sie aufsteigen wollen.“

SV Italclub Mainz: Schweizer – Odisho, Eberhardt (61. Ouachchen), Strohmeier, Akcay – Diether, Steinhauer, Idzan (30. Korn), Akinci (38. Heizmann) – Borovskij, Dzaka.

Spvgg. Ingelheim: Ragg – Kaden, Haber, Heinen, Samtleben (68. Strebel) – Schweikardt (72. Simon), Maaß, Pieper, Günthert – Girla, Lieber (81. Riediger).