Ganz Issum ist stolz auf den Kunstrasen

Im Inneren des Gebäudes dürften sich die Rot-Weißen-Kicker inmitten von roten und weißen Wandfarben vermutlich sehr wohl fühlen. An der Wand hinter der Theke erinnert ein großes Bild, auf dem fußballerische Urgesteine abgebildet sind, an den Aufstieg der ersten Mannschaft in die Bezirksliga (Jahr 1961). Zwei der damaligen „Aufstiegs-Kicker“ waren auch am Tag der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes zugegen.

Die Eigenleistung und das Eigenkapital des SV 1930 Issum belaufen sich dabei auf rund 200.000 Euro. Eine beachtliche Summe für einen Dorfverein. „Ich finde, jeder in Sport investierte Euro ist gut angelegt. Wo findet man sonst Spaß und Nutzen wie beim Sport?“, fragte der erste Mann Issums in die Runde – da konnte und wollte Clemens Brüx niemand widersprechen. Zur offiziellen Einweihung des Kunstrasenplatzes hatten sich mehr als 100 Bürger und Vereinsmitglieder auf den Weg zur Sportanlage gemacht.

Wer sich vom Vereinsheim aus in Richtung Eingang des neuen Spielfeldes aufmacht, der überquert den mit dunklen Verbundpflastern verlegten Vereinsnamen „SV Issum“. Glücklicherweise entstand die Verbots-Debatte rund um Plastikgranulate frühzeitig. Auf dem neuen Kunstrasenplatz verraten die hellbraunen Körner zwischen den künstlichen Grashalmen, dass ein Korkgranulat zum Einsatz gekommen ist. Die Kombination aus modernem Vereinsheim, Investitionen auf dem Naturrasenspielfeld und nicht zuletzt dem Großprojekt des Kunstrasenspielfeldes machen den SV Issum zu einem attraktiven Verein, der in seiner Ausstattung für die Zukunft gewappnet ist.

„Man muss auch sagen, dass die Zeiten vorbei sind, wo so mancher Fehlpass auf den schlechten Platz zurückzuführen war“, scherzte Frank Wanner, Vorsitzender des Sportvereins, in seiner Rede. Wanner bedankte sich ausdrücklich sowohl bei den Ratsfraktionen, die das Bauvorhaben stets unterstützt haben, als auch bei der Gemeindeverwaltung, insbesondere bei Thomas Schwolow, der das Projekt in der aktiven Bauphase fast täglich begleitet hat. „Gemeinsam stark“, lautet der Leitsatz des SV Issum. Die Zusammenarbeit von Vereinsmitgliedern, Rat und Verwaltung verkörperte genau dies während der Planung und aktiven Bauphase.

Anschließend hielt Helmut van den Berg, Diakon der Pfarrei St.-Anna Issum-Sevelen, eine kurze Predigt und weihte den neuen Fußballplatz mit den Worten „Wir danken dir für die Freude, die uns Spiel und Sport gewähren“ ein. „Der zweite neue Sportplatz stellt eine Bereicherung des sportlichen Lebens in Issum dar“, betonte Clemens Brüx. Sport habe sich immer bewährt, um die eigene Freizeit sinnvoll zu gestalten. „Haltet den Ball flach und die positiven Meisterschaftspunkte hoch, dann wird das auch alles klappen“, beendete der erste Mann der Gemeinde seine Rede.

Genau wie der Nachbarverein TSV Nieukerk, der zwei Wochen später mit dem Bau eines modernen Kunstrasenplatzes begonnen hat, hat der SV Issum eine Parzellenpatenschaft ins Leben gerufen. Über 30.000 Euro wurden dabei bereits eingenommen. Bis auf einige „Stehplätze“, die für 25 Euro noch nach einem Paten suchen, sind sämtliche Parzellen des Kunstrasenplatzes bereits vergeben.