2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Bastelt weiter an der Zukunft des SV Inning: Trainer Norbert Wagner hat seinen Vertrag verlängert. foto: andrea jaksch
Bastelt weiter an der Zukunft des SV Inning: Trainer Norbert Wagner hat seinen Vertrag verlängert. foto: andrea jaksch

Wagner und sein Kindergarten: Inning verlängert

"Uns fehlt die Konstanz"

Schon im Winter waren sich alle über die weitere Zukunft einig. „Wir werden nächstes Jahr wieder zusammenarbeiten“, verkündet Norbert Wagner seine Vertragsverlängerung beim SV Inning. Der Fußballtrainer, der im vergangenen Sommer die Nachfolge von Stefan Sturm antrat, hat gute Arbeit geleistet. Als Tabellensechster der Kreisklasse 1 ist der Sportverein bereits alle Abstiegssorgen los.

In der vergangenen Saison war das noch anders, als die Inninger durch das Fegefeuer Relegation gejagt wurden. Neun Siege, fünf Unentschieden und sieben Niederlagen lautet Wagners Bilanz fünf Spieltage vor dem Saisonende. Für ein Team, das in der vergangenen Runde noch um den Klassenerhalt gekämpft hat, ist das recht ordentlich. Natürlich gibt es am Ammersee auch Fans, die damit geliebäugelt haben, dass ihre Elf vielleicht ins Aufstiegsrennen eingreift, aber dazu ist die Zeit einfach noch nicht reif genug. „Uns fehlt die Konstanz, dass wir gute Leistungen permanent abrufen“, hat Wagner festgestellt.

Daran wird sich in den folgenden Jahren erst allmählich etwas ändern. Die meisten Inninger sind erst zwischen 18 und 21 Jahre alt. „Ich habe noch nie mit einer so jungen Mannschaft zusammengespielt.“ Spielertrainer Wagner fühlt sich eher wie ein Kindergärtner denn ein Coach. Aber die Aufgabe mit den Jungspunden versprüht auch ihren Reiz für den 35-Jährigen. Wagner ist so etwas wie der große Bruder. Aufgrund seiner Lebenserfahrung rät er dem einen oder anderen seiner Spieler, sich und den eigenen Werdegang manchmal zu hinterfragen, „damit man im Nachhinein nicht die Dinge bereut“. Vor allem nach langen Nächten muss er seinem Partyvolk hin und wieder ins Gewissen reden. Auf der anderen Seite ist Wagner gelassen genug, um seine Fußballer nicht mit zu hohen Vorstellungen zu überfrachten.

Der Charakter des Teams ist ausgezeichnet. „Sie streben schon mehr an“, weiß er um den Ehrgeiz seiner Akteure, die über das eigene Abschneiden auch nicht vollkommen glücklich sind. Nur zwei Siege mehr und die Inninger würden um den Relegationsplatz zum Aufstieg mitspielen. Das geht nicht nur an die Nerven, sondern tut auch richtig weh.

Das Ziel Aufstieg hat sich der Übungsleiter für die kommenden Jahre aufgehoben. Die Ausgangssituation ist ausgezeichnet. Zu der ohnehin schon jungen Mannschaft stoßen im Sommer noch acht Junioren aus der eigenen A-Jugend. Über die Verpflichtung von neuem Personal macht sich der Coach deshalb keine Gedanken. Er ist restlos glücklich mit seinem Kader „Ich sehe keinen großartigen Bedarf, mich woanders umzuschauen.“ Schließlich weiß er nur zu gut, welche glänzenden Perspektiven seine Kicker haben.

Aufrufe: 02.5.2017, 14:59 Uhr
Christian Heinrich - Starnberger MerkurAutor