2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Christoph Goldschmidt hat beim SV Hutthurm nahezu alle Funktionen durchlaufen.
Christoph Goldschmidt hat beim SV Hutthurm nahezu alle Funktionen durchlaufen. – Foto: Helmut Weiderer

Kopfballungeheuer, "Phänomen" Traxinger und der einzigartige "Neuner"

Meine Top-11: Hutthurms Urgestein Christoph Goldschmidt stellt seine persönliche Wunschauswahl zusammen

Im Laufe einer langen Fußballerkarriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Christoph Goldschmidt (35) vom SV Hutthurm.



Tor:
Manuel Lorenz (FC Büchlberg): "Mit Manu habe ich - wie mit einigen anderen aus meiner Auswahl - viele Jahre in der Jugend zusammengespielt. Er war ein ständiger Rückhalt für die Mannschaft und überzeugte mit wahnsinnigen Paraden. Vor allem in der Halle war er mit seinen Reflexen eine Macht."


Abwehr:
Hannes Gastinger (FC Tittling): "Mit Hannes verbinde ich viele schöne Erinnerungen, sowohl auf als auch neben dem Fußballplatz. Ein Spieler, der jeden Zweikampf führt als wäre es sein letzter. Giftig und aggressiv."

Stefan Schotte (Karriereende): "Stefan hat sich schnell als junger Spieler im Seniorenbereich etabliert. Bei ihm und Hannes Gastinger war ich immer froh, wenn sie im Trainingsspiel in meiner Mannschaft waren. Andersrum machte es keinen Spaß. Stefan war trotz seiner Körpergröße ein ausgezeichneter Kopfballspieler. Das Timing zwischen uns bei Standardsituationen passte einfach."

Florian Lorenz (SV Röhrnbach): "Ein Hutthurmer Urgestein, den es mittlerweile leider nach Röhrnbach verschlagen hat. Auf ihn trifft der Spruch: "75 Prozent seiner Spiele waren überragend, der Rest Weltklasse" absolut zu. Sein Spiel war schnörkellos und einfach, aber höchst effektiv."

Seit 2010 läuft Goldschmidt ununterbrochen für den SV Hutthurm auf.
Seit 2010 läuft Goldschmidt ununterbrochen für den SV Hutthurm auf. – Foto: Helmut Weiderer



Mittelfeld:
Josef Krieg (TSV Waldkirchen): "Mit Jose habe ich gemeinsam auf der Sechs gespielt. Ich kenne kaum jemanden, der so lauf- und zweikampfstark ist. Ein Führungsspieler, der mit seinem Willen eine komplette Mannschaft mitreißen kann."

Reinhold Traxinger (SG Waldkirchen/Böhmzwiesel II): "Laure ist ein Phänomen, mit dem ich in seiner Funktion als Spielertrainer in Oberdiendorf für eine Saison zusammenspielen durfte. Schon als D-Jugend-Spieler beim SVH habe ich die damaligen Landesligakicker wie ihn, Hans Dambeck, Sigi Krenn usw. angefeuert. Für mich waren diese Spieler Vorbilder - nicht irgendwelche Bundesligaprofis."



Benedikt Wagner (Karriereende): "Benedikt hatte als Jugendspieler weit und breit das größte fußballerische Talent, was er in Hutthurm, Waldkirchen und vor allem Regensburg unter Beweis gestellt hat. Leider war jedoch auch sehr verletzungsanfällig."

Michael Eder (Karriereende): "Mit Mitch habe ich die ganze Jugend über erfolgreich zusammengespielt. Wir haben uns im Zentrum optimal ergänzt. Ein Spieler mit feiner Technik."


Ein Bild aus früheren Zeiten: Schaldings René Huber (rechts) hat gegen Christoph Goldschmidt nur das Nachsehen.
Ein Bild aus früheren Zeiten: Schaldings René Huber (rechts) hat gegen Christoph Goldschmidt nur das Nachsehen. – Foto: Bernhard Enzesberger



Sturm:
Benjamin Neunteufel
(derzeit vereinslos): "Ich habe keinen effektiveren Stürmer kennengelernt. Benni ist, was die Torquote betrifft, einzigartig."

Adrian Böck (SV Hutthurm): "Adri ist ein junger Spieler mit einem unwahrscheinlichen Spielverständnis und enorm viel Talent. Ihm traue ich noch viel zu und hoffe, dass er eine lange Ära beim SVH prägt."


Alois Simet (SV Hutthurm II): "Als ich als Juniorenspieler die erste Saison im Seniorenbereich spielen durfte, war es unter anderem Alois, der sich auf und neben dem Platz um mich angenommen hat. Bis zuletzt war er ein ausgebuffter Spieler, der mit allen Tricks und Wassern gewaschen war. Später hatten wir als gleichberechtigte Trainer der Hutthurmer Zweiten eine schöne Zeit, bei der wir wiederum den jungen Spielern einiges beibringen konnten."

Seit Jahren führt Christoph Goldschmidt seinen SVH als Kapitän aufs Feld.
Seit Jahren führt Christoph Goldschmidt seinen SVH als Kapitän aufs Feld. – Foto: Karl-Heinz Hönl

Trainer
Günther Goldschmidt
: "Als Trainersohn ist es immer so eine Sache, aber die großen und anhaltenden Erfolge in den verschiedenen Juniorenklassen sind auf den Trainer zurückzuführen. Viele Spieler haben sich dabei in die richtige Richtung entwickelt. Auch der SVH hat gerade im Seniorenbereich noch lange aus der guten Ausbildung der Spieler seinen Nutzen ziehen können."

Josef Bumberger: "Josef hat mich persönlich vor allem im taktischen Bereich massiv geprägt. Vor allem das einfache und schnelle Spiel sowie das Zusammenspiel der einzelnen Ketten und Positionen führte uns dabei mit der zweiten Mannschaft zum Aufstieg in die Bezirksliga."



Zur Person:
Christoph Goldschmidt begann das Kicken bei der DJK Holzfreyung und kam über den Umweg DJK Eberhardsberg 1998 erstmals zum SV Hutthurm, bei dem er später unter anderem in der A-Junioren-Bayernliga spielte. Noch als Jugendspieler wurde er dann in die erste Mannschaft hochgezogen und sammelte in der Bezirksoberliga seine ersten Erfahrungen im Herrenbereich. Nach einem einjährigen Intermezzo beim damaligen Bezirksligisten TSV-DJK Oberdiendorf und einer weiteren Saison in Hutthurm kehrte Goldschmidt 2007 zur DJK Holzfreyung zurück, musste mit seinem Stammverein jedoch aus der Kreisliga absteigen.

Nach drei Spielzeiten fand er wieder den Weg nach Hutthurm und führte die zweite Mannschaft des SVH zur Meisterschaft in der Kreisliga Bayerwald. 2014 feierte er mit der "Ersten" dann souverän den Titel in der Bezirksliga Ost und somit den Aufstieg in die Landesliga. 2017 wurde Christoph Goldschmidt dann Spielertrainer bei der Reserve, die er in der Kreisklasse Unterer Wald zur Vizemeisterschaft führte. Im April 2018 sprang er auch noch als Interimscoach der Landesligatruppe ein, die nach einigen Querelen im Verein sowie einem enormen personellen Aderlass in der Folgesaison mit nur vier Punkten sang- und klanglos in die Bezirksliga abstieg. In der laufenden Spielzeit fungiert Goldschmidt neben seiner Rolle als Spieler der ersten Mannschaft erneut als Chefanweiser der Reserve in der A-Klasse Freyung.


– Foto: Karl-Heinz Hönl

Aufrufe: 06.3.2021, 11:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor