„Die Tabelle hat nichts zu sagen“

Wenn man sich die Tabelle anguckt, sind die Rollen beim Heimspiel des VfL Bad Berleburg am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Hüsten vermeintlich klar verteilt. Während die Sauerländer im Tabellenkeller stehen (14. Platz/3 Punkte), haben sich die Kurstädter im Mittelfeld eingefunden (7./10) und sind seit vier Spielen ungeschlagen. Mit einem Sieg kann die Elf vom „Stöppel“ im sechsten Spiel der noch jungen Saison die Ausbeute der abgebrochenen Vorsaison überbieten (12 Zähler aus 17 Partien).

Eine mögliche Favoritenrolle weist VfL-Trainer Martin Uvira jedoch entschieden zurück: „Die Tabelle hat für Sonntag nichts sagen. Klar, wir haben in letzter Zeit wichtige Punkte geholt. Aber um weiter zu punkten, müssen wir jede Woche von Beginn an 100 Prozent abrufen, alles andere wird zu wenig sein.“

Der Tscheche warnt zudem davor, den Gegner zu unterschätzen: „Hüsten hat eine gute Mannschaft, die schwer zu bespielen ist und mit Steffen Kern haben die einen der besten Stürmer der Landesliga. Da darf es uns nicht passieren, dass wir, wie etwa in Hünsborn, auch nur 20 Minuten nachlassen. Hüsten wird das ähnlich konsequent bestrafen.“

In der Vorwoche kamen die Berleburger nach zuvor drei Siegen in Folge bei Rot-Weiß Hünsborn nicht über ein 2:2-Remis hinaus, weil sie erst nach 20 Minuten und einem 0:2-Rückstand wach geworden sind. Auf der anderen Seite kämpften sich die Odebornstädter zurück in die Partie und blieben erstmals seit April 2019 zweimal in Folge auswärts ungeschlagen.

Auch aus den letzten beiden Spielen am heimischen „Stöppel“ ging die Uvira-Elf siegreich hervor und fuhr gegen die Spitzenteams RW Lüdenscheid und SpVg. Olpe je einen 1:0-Sieg ein.

Der Tscheche möchte am Sonntag auf diese Heimstärke aufbauen und kann gegen Hüsten auf einen Großteil seines kleinen Kaders zurückgreifen. Lediglich Alex Koch und Steffen Arnold haben am Mittwoch bei der 0:2-Pokalpleite gegen den Oberligisten TuS Erndtebrück etwas abgekriegt und sind noch fraglich. Der Auftritt unter der Woche stimmt Uvira ebenfalls positiv: „Mit der Leistung im Pokal war ich sehr zufrieden. Auch wenn es am Ende nicht gereicht hat, waren wir in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Wenn die Jungs am Sonntag die gleiche Energie ranbringen, sind wir auch in der Lage, Hüsten zu schlagen.“