SVH lässt seine Chancen liegen

Schäfer schlug hinterher die Hände über dem Kopf zusammen. „Es ist wie eine Schallplatte, die immer wieder aufgelegt wird. Erneut haben wir das Spiel diktiert, stehen am Ende aber mit leeren Händen da, weil wir unsere Chancen nicht nutzen.“ Die Horchheimer kamen gut in die Begegnung hinein, Robin Rauscher, der sich den Ball zu weit vorlegte, und Patrick Adelfinger, welcher knapp im Abseits stand, schnupperten bereits an der Führung. Doch wieder einmal legten sich die Gäste stattdessen selbst ein Ei ins Netz. Nach einer Unstimmigkeit in der Horchheimer Hintermannschaft erwischte Kai Ringelspacher den aufgerückten Keeper Pascal Noack auf dem falschen Fuß und traf aus 35 Metern zur Führung (20.). „Das müssen wir besser klären. Total ärgerlich, das war eigentlich nicht mal eine echte Chance“, monierte Schäfer. Nur neun Minuten später wurde die Aufgabe für den SVH noch schwerer. Mit einem Doppelpass spielte sich Christoph Mehrl frei und erhöhte auf 2:0 (29.). „Da haben sie unsere Schockstarre nach dem Rückstand ausgenutzt“, konstatierte Schäfer, dessen Elf sich aber schnell wieder sammelte. Schon vor der Pause drückte sie auf den Anschlusstreffer, in den ersten Minuten nach der Pause erhöhte der Gast weiter den Druck. Doch der nächste Nackenschlag folgte: Ringelspacher traf zum vermeintlich vorentscheidenden 3:0 (50.).

„Wir haben Moral bewiesen und fast auf ein Tor gespielt. Pascal Noack hatte nur noch einen Ball zu halten“, lobte Schäfer den Charakter seiner Truppe. Die Bemühungen wurden in der 68. Minute endlich belohnt. Nach starker Vorarbeit von Fabian Sombetzki, dessen Schuss der Schlussmann nur abklatschen konnte, staubte Alexander Dorn erfolgreich ab (68.). In der Schlussphase hatten unter anderem Patrick Adelfinger und Sebastian Kirchen noch die Gelegenheit auf den Anschlusstreffer. Die dickste Chance vergab aber Coach Schäfer selbst. Per Foulelfmeter scheiterte er an Keeper Mario Fohs (80.). Schäfer: „Das tut mir leid für die Jungs.“

SV Horchheim: Noack, Linder (75. Labella), Sombetzki, Tillschneider, Rauscher (20. Göbel), Ferrante (55. Kirchen), Schäfer, Seelig, Adelfinger, Dorn, Freese.