Union-Coach brodelt nach Derbyniederlage in Biene

„Ich bin maßlos über die erste Hälfte enttäuscht. Wer den Inhalt meiner Ansprache kennt, der würde die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Wir haben uns überhaupt nicht an das gehalten, was wir vorhatten. Das Spiel war eigentlich zur Halbzeit verloren“, verschaffte sich Hüsken Luft. Sein Team wirkte im Spielaufbau zu lethargisch. „Man darf so nicht verlieren. Es darf nicht 0:2 zur Halbzeit stehen.“

Bei den Lohnern musste Kapitän Dennis Tengen bereits nach 22 Minuten verletzt den Platz verlassen. Für ihn kam Oliver Ihnken, der die Woche über mit einer Grippe ans Bett gefesselt war. „Dennis ist angeschlagen in die Partie gegangen. Dass er so früh raus musste, ist für uns natürlich ein schwerer Schlag, weil er nicht nur fußballerisch wichtig ist, sondern weil er als Kapitän eine Führungsrolle hat, die wir heute hätten gut gebrauchen können“, so Hüsken.

Auf der Gegenseite war der Jubel nach Abpfiff riesig. Die Biener belegen jetzt mit sechs Punkten nach drei Spielen den zweiten Tabellenplatz. Biene-Trainer Wolfgang Schütte bestätigte, dass seine Jungs auf dem richtigen Weg seien. „Es ist ein hochverdienter Sieg. Es hätte sicherlich noch höher ausfallen können, wenn nicht sogar müssen. Gerade in der Schlussphase hatten wir noch gute Chancen“, sprach Schütte Möglichkeiten von Tim Feldhaus, David Brink und einen Kopfball von Robert Bartling an.

In der 26. Minute hatte Felix Schulten mit einem Abstauber die Hausherren in Führung gebracht. Mittelfeldmotor Marcel Mentrup hatte zuvor die Latte getroffen. René Hillebrand sorgte mit einem Kopfballtor nach einem Freistoß mit dem Halbzeitpfiff für eine erste Vorentscheidung. Die Lohner hatten nur wenig zustande gebracht. „Wir wussten genau, wer stark bei Standards ist“, so Hüsken.

In der zweiten Hälfte verkürzte Lohne durch einen fragwürdigen Handelfmeter durch Konstantin Nurekenov, doch die Biener spulten ihr Programm weiter runter. David Brink (81.) sorgte letztlich für den Endstand.

„Wir haben es sehr gut gemacht. Auch über Marcel Mentrup lief sehr viel. René Hillebrand hat defensiv wie offensiv ein Riesenspiel geliefert. Das war schon eine gute Leistung und ein verdienter Sieg“, wusste Schütte, bei wem er sich zu bedanken hat.