2024-04-25T14:35:39.956Z

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Künftig für Biene im Einsatz: Marcel Mentrup (in Grün).
Künftig für Biene im Einsatz: Marcel Mentrup (in Grün). – Foto: Karl-Heinz Rickelmann

Tränen zum Abschied

Marcel Mentrup verlässt nach 15 Jahren den VfR Voxtrup

Schweren Herzens verabschiedete sich einer der prägendsten Akteure des Vereins in den letzten Jahren vom VfR Voxtrup. Durch den Standortwechsel nach Lingen schließt sich Marcel Mentrup dem Landesligisten SV Holthausen-Biene an.

Angefangen beim SV Rasensport kickte Mentrup in der Jugend beim VfL Osnabrück. Seit der C-Jugend gab es dann nur noch einen Verein für den Mittelfeldallrounder. In seiner ersten Herren-Saison spielte Mentrup mit dem VfR noch in der Kreisliga. Der gesamte Klub erlebte in der Folge einen großen Aufschwung, an dem Mentrup maßgeblich mitwirkte.

Die Erfolgsgeschichte basierte auf der Voxtruper Philosophie, in einer homogenen Mannschaft einen Teamspirit zu erzeugen, der in der Region seinesgleichen sucht. Spielergehälter gibt es beim VfR nicht. Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga unter Trainer Alvaro Vicente entwickelte die Mannschaft unter Thomas Lüken einen von defensiver Stabilität geprägten Spielstil, der zu zwei weiteren Aufstiegen in die Landesliga führte. In der Halle feierte Voxtrup 2017 den prestigeträchtigen Erfolg beim Addi-Vetter-Cup. "Ich bin stolz darauf, ein Teil dieser erfolgreichen Ära gewesen sein zu dürfen. Wir haben einiges erreicht. Der Zusammenhalt ist total da. Das sieht man daran, dass es kaum Veränderungen gab", sagt Mentrup.

Auch im Nachwuchsbereich schwebte der VfR zuletzt auf einer Erfolgswelle und hat mittlerweile sowohl U19 als auch U17 in der Landesliga. So ist es wenig verwunderlich, dass Eigengewächse wie Philipp Plogmann, Niklas Budde oder Fabio Bischoff sich gleich hervorragend in die Herren-Mannschaft eingefügt haben. Auch Mentrups Bruder Lennart kickte in der VfR-Jugend und zählt nun zu den Leistungsträgern in der Herren-Landesliga.

Nicht nur sportlich war Marcel Mentrup mit 90 Tore und 71 Assists in 191 Spielen enorm wichtig für die Voxtruper. Er half zudem als Bindeglied zwischen Trainer, Mannschaft und Nachwuchsspielern, denen er gerne Ratschläge mit auf den Weg gab. Selbst zu Studiumszeiten hielt der 27-Jährige seinem Herzensverein die Treue. Unter der Woche trainierte er beim Oberligisten SVG Göttingen mit, um am Wochenende fit für die Spiele mit dem VfR zu sein. Eine Göttinger Anfrage für ein festes Engagement schlug Mentrup aus.

Nach Beendigung seines Lehramtstudiums zog er nach Lingen, um mit dem Referendariat zu beginnen. Für Seminare muss Mentrup nach Meppen fahren. "Das ist nun mal anders als das Studium. Man hat jeden Tag großen Aufwand und längst nicht mehr so viel Zeit. Ich möchte meinen Lebensmittelpunkt nun ins Emsland verlagern und nicht mehr pendeln wie sonst."

Mit dem SV Holthausen-Biene hat Mentrup einen Verein gefunden, bei dem er "sofort super aufgenommen" wurde. Der Landesligist spielt seit Jahren im oberen Tabellendrittel und auch Mentrup möchte mit seinem neuen Verein "so lange wie möglich oben mitspielen". Besonders freut er sich darauf, Training und Spiele wieder mit einer Mannschaft zu haben.

Für Mentrup hat damit ein neues fußballerisches Kapitel begonnen. Welch emotionale Verbundenheit aber mit der Vergangenheit und seinem Herzensverein besteht, zeigte der Abschied nach dem letzten Training mit dem VfR. "Ich hätte nie gedacht, dass sowas passiert, aber als meine Mitspieler nochmal Abschiedsworte an mich gerichtet haben, musste ich weinen. Der Wechsel ist mir sehr schwer gefallen."

Das Spielerprofil von Marcel Mentrup: https://www.fupa.net/spieler/marcel-mentrup-172279.html

Aufrufe: 01.7.2020, 13:45 Uhr
Daniel BresslerAutor