Die Beziehungen des Geschäftsführers vom VfL Osnabrück ins Emsland

„Wir haben einen guten Draht“, erklärt Manuel Wintering. Der Vorsitzende des SV Holthausen Biene, dessen Landesliga-Team die Tabelle anführt, kennt Welling von Kindesbeinen an. Der 49-Jährige habe ihm bei einem Telefonat im Dezember mitgeteilt, dass er im Gespräch mit einem ambitionierten Verein sei.
„Ich bin mit Ball und Sportplatz aufgewachsen“, erklärte Welling der Emslandsportredaktion vor einigen Jahren. Sein Vater Karl hat einst die Fußballerinnen von Union Lohne trainiert. Dort habe seine Mutter Ingrid das erste Tor für das neu gegründete Team geschossen.

In Biene aktiv

Seine fußballerische Grundausbildung erhielt Welling beim SV Holthausen Biene. Später übernahm er die Biener F-Jugend. Im Team standen Manuel Wintering, Sebastian Kutzer, Hendrik Bemboom, heute Sportlicher Leiter in Biene, und Werner Hofschröer. „Wir haben alles geschlagen, was es zu schlagen gab“, erinnert sich Wintering. Zumindest bis zum Ende der D-Jugend. Danach wechselten Bemboom, Hofschröer und Kutzer zum TuS Lingen.
Welling spielte in der Biener B- und A-Jugend unter Trainer Helmut („Charly“) Owczarek. Parallel zum Studium in Osnabrück (Sport, Soziologie, Literaturwissenschaften) übernahm er die Biener A-Jugend und kickte in der Ersten – unter den Trainern Lukas Stricker und Hansi Surmann zumindest von 1990 bis 1993 in der Bezirksliga. Meist in der Abwehr vor Libero Alfons Fübbecker.

Später studierte Welling Wirtschaftswissenschaft in Bochum und Glasgow, arbeitete für einen Sportartikelhersteller, einen Sportrechtevermarkter und als Assistent des Vorstands beim VfL Bochum. Während der Promotion wurde der Bezug zum Fußball eng: Es wurden die Internetauftritte der Bundesligisten analysiert. Über die Seminarreihe Ökonomie des Fußballs bekam er Kontakt auch zu Ansgar Schwenker vom VfL Bochum und später zu Stefan Kuntz. „So war ich drin.“ Seit 2010 war Welling geschäftsführender 1. Vorsitzender bei RW Essen. Im Juli 2013 kehrte er mit den Rot-Weißen zurück an den Biener Busch. Vor 900 Zuschauern hieß es im Test gegen den SV Meppen mit Trainer Christian Neidhart, der jetzt für RWE verantwortlich zeichnet, 1:1.

2018 wechselte Welling zum FSV Mainz 05 als Direktor Marketing und Vertrieb. Im Februar übernimmt er seine neuen Aufgaben in Osnabrück. Der Verein habe sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt, erklärt der 49-Jährige, der helfen möchte, den VfL zu einem „etablierten Zweitligisten zu machen“.

„Dann können wir unseren Kontakt wieder intensivieren“, sagt Wintering, der sich als Vereinschef des SV Holthausen Biene immer mal einen freundschaftlichen Rat bei Welling geholt hat.