Jeder dritte Freistoß sitzt

Was an diesem Tag aber vielleicht das wichtigste ist: er beschert sich und seiner Mannschaft die besten Voraussetzungen für eine ausgelassene Feier bei der 9. Sportlernacht.

Marco Laufmann ist in der Jugend der SSVg Heiligenhaus aufgewachsen. Seitdem kennt Trainer Maik Franke ihn schon, denn er spielte mit Laufmanns Vater Frank in einer Mannschaft. Als er ins Seniorenalter kam, wechselte Marco Laufmann mit einigen Kameraden nach Wuppertal in die Kreisliga B. "Da war er verschenkt", sagt Maik Franke, der ihn nach Hösel holte.

Inzwischen hat der 20-Jährige einen Stammplatz bei den Blau-Weißen erobert. "Er hat eine überragende Technik, fehlt nie beim Training. Es macht Spaß, mit so einem Fußballer zu arbeiten", lobt ihn sein Trainer in höchsten Tönen. Auch sein Trainingseifer kommt bestens an. "Wir trainieren nur zweimal, ginge es nach Marco, würden wir fünfmal trainieren. Er lebt für den Fußball", sagt Franke. "Die Freude am Fußball ist ihm anzusehen."

Auf seiner Lieblingsposition darf Marco Laufmann, eingefleischter Fan von Borussia Dortmund, aber nicht spielen – als Zehner hinter den Spitzen. Franke hat ihn auf die linke Seite beordert. Hier nutzt der Rechtsfuß seine Technik und Schussstärke optimal. "Er schlägt Pässe aus dem Stand über 30, 40 Meter, die genau ankommen", berichtet Maik Franke. Und auch sein Freistoßtor gehört nicht in die Kategorie Zufallstreffer. "Marco ist ein genialer Schütze, jeder dritte Freistoß sitzt."

Aber nun ist es nicht so, als wäre Marco Laufmann perfekt oder zumindest der Messi von Hösel. Dazu fehlen ihm (noch) Schnelligkeit und Robustheit. Und auch mit der Zunge ist er nicht so schnell. Er gehört eher in die Kategorie ruhiger Vertreter. "Aber wenn er was sagt, dann ist es begründet oder witzig", sagt Maik Franke. Sein Urteil über seinen Schützling ist eindeutig: "Für so einen Spieler ist jeder Trainer dankbar."