2024-04-19T07:32:36.736Z

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Die Gelb-Schwarzen ganz in Schwarz: Der SV Hölzlebruck hat sich in der Vorbereitungsphase  beim Blitzturnier des FC Neustadt durchgesetzt.   | Foto: Wolfgang Scheu
Die Gelb-Schwarzen ganz in Schwarz: Der SV Hölzlebruck hat sich in der Vorbereitungsphase beim Blitzturnier des FC Neustadt durchgesetzt. | Foto: Wolfgang Scheu

Pikantes Duell zum Bezirksligastart im Schwarzwald

Der SV Hölzlebruck und TuS Bonndorf haben ungefähr die selben Saisonziele und stehen sich am ersten Spieltag im Jahnstadion gegenüber.

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Die Bezirksligasaison wird am Freitagabend mit dem Spiel FC Königsfeld gegen den TuS Immendingen (18.30 Uhr) eröffnet. Am ersten Spieltag steht auch das Jahnstadion in Neustadt (Sonntag, 15 Uhr) im Blickpunkt des Interesses: Der SV Hölzlebruck und TuS Bonndorf stehen sich gegenüber und kämpfen um das zum Saisonanfang so wichtige Erfolgserlebnis. Schwarz-Rot trifft auf Gelb-Schwarz. Wie ist bei beiden Vereinen die Vorbereitung verlaufen, welche Saisonziele haben sie und welchen Fußball wollen die Trainer sehen?
SV Hölzlebruck
Der Vorjahressechste hat den Abgang von Rick Kiefer zu verkraften, der jetzt im Tor des Verbandsligisten FC Neustadt steht. Kiefer war bei den Gelb-Schwarzen Stammspieler, Trainer Andreas Binder setzte den robusten Akteur meistens auf der Sechs ein und schätzte vor allem seine Zweikampfstärke. Kiefers Fehlen "müssen wir gemeinsam kompensieren", sagt Binder, der die Hölzlebrucker im dritten Jahr coacht. Neu im Kader sind Marco Riggio, der vom Stadionpartner FC Neustadt II kam, und der Brasilianer Leandro De Sousa Silva, eigentlich ein gelernter Stürmer, den Andreas Binder aber zunächst in der Abwehr eingesetzt hat. Derzeit ist der Brasilianer verletzt und wird beim ersten Saisonspiel am Wochenende nicht zu Verfügung stehen.

Da die erste und zweite Mannschaft gemeinsam trainieren, lag der Trainingsbesuch durchweg bei 18 bis 26 Spielern, so lässt sich vieles üben und einstudieren. Die Testspiele glichen dennoch einer Achterbahnfahrt. Auf das 0:7 bei Eintracht Freiburg im ersten Vorbereitungsspiel folgte der Sieg beim Blitzturnier des FC Neustadt sowie ein 8:1 gegen Göschweiler. Die Leistung beim 0:0 gegen den SV Hinterzarten sei eher "schlecht" gewesen, beim Landesligisten Elzach gab es ein bemerkenswertes 1:1 und gegen die zweite Mannschaft des Bahlinger SC gewannen die Hölzlebrucker mit 1:0. 5:4 siegte das Team von Andreas Binder zuletzt gegen Neustadt II. "Vieles läuft schon gut, aber bei allem gibt es noch Luft nach oben", sagt der Coach, der von seiner Mannschaft sehen will, dass sie "miteinander Fußball spielt, kompakt steht, dem Gegner wenig Räume bietet und bei eigenem Ballbesitz schnell umschaltet".

Für ganz vorne wird es nicht reichen, vermutet Binder, aber ein einstelliger Tabellenplatz sei realistisch. Die Aufgabe am Sonntag im Heimspiel gegen den TuS Bonndorf bezeichnet er als "schwer", der Gegner verfüge über "genug Qualität".

TuS Bonndorf
Seit einem Jahr trainiert Nils Boll den TuS Bonndorf. Eine Herzensangelegenheit, den der TuS ist sein Heimatverein, für den er selbst jahrelang aktiv war. Die Perspektive hat sich nun jedoch drastisch verändert. "Früher als Spieler hast du dir nicht so viele Gedanken im Vorfeld eines Spiels gemacht, das ist jetzt als Trainer ganz anders", sagt Boll, "aber es macht mir Spaß". Beim Saisonstart muss der TuS-Trainer urlaubsbedingt nur auf Malik Kalinasch verzichten, die Vorbereitungs-Trainingseinheiten waren ebenfalls gut besucht, lediglich in einer Woche fehlten mehrere Spieler gleichzeitig.

Die vergangene Saison, in der der TuS Neunter wurde, stand unter dem Motto "zueinander finden". Boll war neu als Trainer und nach dem Landesliga-Abstieg gab es zudem kräftige Rotation bei den Spielern. Auch diesen Sommer stehen mit den Innenverteidigern Marco Baumgärtner (FC Löffingen) und Heiko Gantert (FV Lörrach-Brombach) sowie Mittelfeldspieler Marco Morath (pausiert) wichtige Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung. "Wir haben eine ganz junge Mannschaft, die meisten Spieler sind zwischen 18 und 21", sagt Boll. Die jugendliche Frische und die Formbarkeit junger Talente kann langfristig ein Vorteil sein.

Boll peilt mit seinem Team die Ränge fünf bis zehn an. Er versucht es in dieser Saison mit einer Dreierkette in der Abwehr, Defizite gebe es noch im schnellen Umschaltspiel und der Ruhe am Ball: "Da tun wir uns nach wie vor schwer", sagt Boll, der in Auftaktgegner Hölzlebruck "eine Mannschaft auf Augenhöhe" sieht , "die sehr gut kontert. Aber was mitnehmen wollen wir schon."
Aufrufe: 016.8.2017, 00:00 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor