2024-04-16T09:15:35.043Z

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Torjäger:  Alexander Winter vom SV Hölzlebruck (rechts), hier im Zweikampf mit dem Königsfelder Philipp Kromm, traf zum 2:0 für den HSV.  | Foto: Wolfgang Scheu
Torjäger: Alexander Winter vom SV Hölzlebruck (rechts), hier im Zweikampf mit dem Königsfelder Philipp Kromm, traf zum 2:0 für den HSV. | Foto: Wolfgang Scheu

Kicker aus Bonndorf, Hölzlebruck und Eisenbach beeindrucken

Erfolgreiches Wochenende für die drei Klubs

Ob sie nach drei glanzvollen Siegen in Serie ein bisschen nervös waren in Bonndorf? Wirkten die Hölzlebrucker nach dem 0:6 beim TuS nicht noch immer betrübt? Und waren die Eisenbacher als aufgestiegene Außenseiter trotz der jüngsten Erfolge wirklich konkurrenzfähig auf der Baar? Manche Fragen erledigen sich von selbst, weil sie nach eindrucksvollen Antworten erst gar nicht gestellt werden müssen. Drei Teams aus dem Hochschwarzwald feierten am Wochenende famose Siege.
Kay Schlageter, Trainer des Bezirksligisten TuS Bonndorf, erkämpfte mit seinem Team in Dauchingen dank Lukas Berharts Treffer in der Nachspielzeit einen knappen, gleichwohl aber verdienten 2:1-Erfolg. „Die Jungs wollten den Sieg und haben das Glück erzwungen“, so Schlageter. Schärfster Gegner waren nicht die Dauchinger, sondern der gefürchtete, staubige, knochentrockene Hartplatz, auf dem sich bei 23 Plusgraden eine robuste Partie entwickelte. „Reine Einstellungssache“, so Schlageter, sei das gewesen. Schließlich liebe niemand Hartplätze, „aber wir wussten, dass wir das Geläuf annehmen mussten, sonst hast du in Zweikämpfen keine Chance“. Seine Mannschaft habe sehr gut gegen den Ball gearbeitet „und wir haben wenig Chancen zugelassen.“ Im zweiten Durchgang hatten die Bonndorfer optisch deutlich Vorteile, dennoch gingen die Dauchinger nach gut einer Stunde Spielzeit in Führung. Doch vier Minuten später erzielte Jannick Thurau den Ausgleich, ehe Niklas Bernhart in der 92. Minute das 2:1 gelang. Stolz ist Schlageter darauf, dass seine Mannschaft die taktichen Vorgaben exakt umsetzte: „Wir sind diszipliniert gestanden.“

Am Ostermontag war die Elf des Bezirksligisten SV Hölzlebruck nach zuvor acht Spielen ohne Niederlage in Bonndorf mit 0:6 untergegangen. Eine Klatsche, nach der es nichts zu deuteln gab. „Die Bonndorfer haben das sehr gut gemacht“, so HSV-Trainer Andreas Binder, „wir hatten zu keiner Zeit Zugriff auf das Spiel“. Nach derart erdrückenden Packungen, die wie Blei auf den Unterlegenen lasten und der Seele die Luft zum atmen nehmen, hilft nur: vergessen. „Wir haben das gemeinsam abgehakt“, so Binder, „meine Spieler und ich wollten rasch eine Reaktion“. Die zeigten die Hölzlebrucker am Weißen Sonntag mit einem eindrucksvollen 3:1-Heimerfolg gegen den Ex-Titelfavoriten FC Königsfeld. Es war ein erstaunlich leichtfüßig herausgespielter Sieg der Schwarz-Gelben, bei denen sich mit Elfmeterschütze Henrick Sorgius, Knipser „Ali“ Winter und Dauerläufer Patrick Koch gleich drei Schützen in die Torjägerliste eintrugen. Die drei Punkte könnten für den HSV am Saisonende Gold wert sein. „Das bringt uns die entscheidende Luft im Abstiegskampf“, so Binder.

Abstieg? Kein Thema! Die Fußballer des Kreisliga-A-Aufsteigers SV Eisenbach, seit dem Saisonstart im August nonstop auf einem Abstiegsplatz, kletterten mit drei Siegen binnen zwei Wochen aus dem Tabellenkeller. Jüngster Coup: ein 5:1-Sieg auf dem Platz des FC Bad Dürrheim II. „Ja, das war für uns okay“, sagt SVE-Trainer Mario Heinrich betont nüchtern, „wir haben effektiv ausgenutzt, was uns der Gegner angeboten hat“. Jetzt zahle sich der beispielhafte Zusammenhalt in Eisenbach aus, das Wir-Gefühl und der Wille, auch aus herben Rückschlägen zu lernen. „Es gibt keinen Druck von der Vorstandsseite“, so Heinrich, er und seine Fußballer dürften in Ruhe arbeiten. „Der größte Schatz ist meine Mannschaft“, weiß der SVE-Trainer.
Aufrufe: 09.4.2018, 18:30 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor