2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Kniefall: Bonndorfs Torhüter Kay Schlageter musste am Ende der Heimpartie gegen Dauchingen noch einmal zupacken.
Kniefall: Bonndorfs Torhüter Kay Schlageter musste am Ende der Heimpartie gegen Dauchingen noch einmal zupacken. – Foto: Wolfgang Scheu

FuPa-Advenstkalender: Miserabel, mau, besser, spektakulär

Vom 1 bis 24 Dezember blicken wir täglich auf ein Highlight der regionalen Fußballszene zurück. Teil 22: "Der HSV ist halt unvergleichlich." (2019)

Rumreiche Spiele in der Region gab es in der jüngeren Vergangenheit reichlich. Wir blicken in der Vorweihnachtszeit noch einmal auf unsere Highlights zurück: Vom 1- bis 24. Dezember gibt es täglich eines dieser Topspiele zum Nachlesen.
Verrückter und kurioser geht es kaum. Die Fußballer des Bezirksligisten SV Hölzlebruck feierten am Sonntag nach 1:3-Rückstand einen 7:3-Heimsieg gegen den FC Bräunlingen. "Wird Zeit, dass wir mal einen Preis für unsere spektakulären Spiele erhalten", fordert HSV-Trainer Tobias Urban: "Der HSV ist halt unvergleichlich."

Es ist die beständige Unbeständigkeit, die Partien des
SV Hölzlebruck so spannend macht. Damit soll jetzt Schluss sein, hofft Urban nach dem dritten Sieg in Folge. Solch eine Serie sei der HSV-Elf seit seinem Amtsantritt vor anderthalb Jahren "noch nie gelungen". Bei Halbzeit sah es am Samstag im eisig kalten Neustädter Jahnstadion allerdings nicht nach einem Erfolg aus. Mit hohen Erwartungen hatte Urban sein Team auf den Platz geschickt, "wir wollten früh attackieren."Doch vom Anpfiff weg ging: nichts. "Wir waren viel zu ruhig und viel zu leise", erinnert sich der Trainer, bei Halbzeit hieß es 1:2. Mit einer Brandrede in der Kabine befeuerte Urban die Ambitionen, doch kaum waren seine Fußballer wieder auf dem Platz, hieß es 1:3. Nackenschläge, die verzärtelte Naturen in Schockstarre versetzt hätten. Nicht so die Hölzlebrucker. "Die Köpfe hängen lassen, das können meine Jungs einfach nicht", so Urban, "da war plötzlich dieser Wille und der Glaube an die eigene Stärke, der uns auszeichnet."

Ein Glaube, der die Bräunlinger Abwehr nachhaltig erschütterte. Aus dem 1:3-Rückstand wurde fix ein 4:3, den Moment des Wankens seiner Vorderleute parierte HSV-Torwart Christoph Straub mit einem sehenswerten Reflex und verhinderte das 4:4 – und dann ging es dahin bis zum 7:3. "Wir haben die Bräunlinger Fehler gnadenlos bestraft", erinnert sich Urban. Noch stehen für den HSV gegen Königsfeld und in Bonndorf zwei Spiele an, in denen sich der Traum des Hölzlebrucker Torjägers Alexander Winter erfüllen soll, der gegen Bräunlingen doppelt traf: neun Punkte aus den letzten drei Spielen.
Aufrufe: 022.12.2020, 17:00 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor