2024-04-16T09:15:35.043Z

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Nicht zu stoppen: Marc Grießhaber vom SV Hölzlebruck mit Bremsschirm
Nicht zu stoppen: Marc Grießhaber vom SV Hölzlebruck mit Bremsschirm – Foto: Johannes Bachmann

"Bällelen" als Spiel mit Grenzen beim SV Hölzlebruck

Trainer Tobias Urban bringt den SV Hölzlebruck im Kleingruppentraining mit kniffligen Übungen und Bremsfallschirmen in Wallung

Maximal fünf statt elf Kerle auf einem Haufen. Kein Körperkontakt. Und dennoch den Ball mit Verve übers Grün jagen. Geht das? "Und ob", sagt Tobias Urban, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Hölzlebruck mit dröhnendem Gute-Laune-Lachen. Jede Menge Hütchen hat er auf dem im Corona-Jahr noch bei keinem Punktspiel genutzten Rasen im Neustädter Jahnstadion aufgestellt und Zonen abgesperrt. 14 HSV-Kicker tummeln sich auf dem Grün, aufgeteilt in drei Rechtecke, ohne sich zu nahe zu kommen. Dagegen ist die Quadratur des Kreises ein Klacks.
Ach, dieser Rasen! 1500 Quadratmeter Grün in Wembley-Qualität. "Am liebsten würd’ man sich da reinlegen", sagt Ignacio Curia, Co-Trainer und Urbans kongenialer Partner. Gemeinsam haben die beiden findigen Übungsleiter in bester Stimmung eine Versuchsanordnung auf den Rasen gebaut, um den Corona-Abstandsregeln gerecht zu werden. Freiwillig ist das sogenannte "Kleingruppentraining". Urban begreift die Corona-bedingte Einschränkung nach anfänglichem Grummeln als Chance statt Gängelung und hat mit Hütchen und Pylonen einen Parcours begrenzt, der es in sich hat: Auf dem Platz warten: zwei gelbe Tonnen, eine Holzpalette, vier Tore, ein aufgeblasener DFB-Dummy und fünf schwarze, noch schlaff auf dem Grün ruhende Fallschirme. Der Stationenweg des HSV-Trainers erinnert an einen 50 Jahre alten TV-Quotenhit: Camillo Felgens "Spiel ohne Grenzen." Urban war Jux am Ball mit Hintersinn noch nie abgeneigt, "weil Spaß zum Fußball gehört und ich die Jungs bei Laune halten will". Die ganze Geschichte im BZ-Plus-Artikel.
Aufrufe: 01.6.2020, 09:45 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor