2024-04-24T07:17:49.752Z

Relegation
Keine allzu guten Erinnerungen hat der TSV Sigmaringendorf bislang an die Relegation. Sechs Spiele, sechs Niederlagen. Den Bock wollen Zeki Atila (rechts, hier gegen den FV Fulgenstadt (Kevin Kraft, li.) vor zwei Jahren) gegen Hochberg umstoßen. (Foto: Karl-Heinz Bodon)
Keine allzu guten Erinnerungen hat der TSV Sigmaringendorf bislang an die Relegation. Sechs Spiele, sechs Niederlagen. Den Bock wollen Zeki Atila (rechts, hier gegen den FV Fulgenstadt (Kevin Kraft, li.) vor zwei Jahren) gegen Hochberg umstoßen. (Foto: Karl-Heinz Bodon)
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Dorf will Fluch besiegen - Hochberg ist erfahrener

Quali zur Relegation zur Kreisliga A 2: SV Hochberg - TSV Sig'dorf (Do., 18.30 Uhr, Ostrach Buchbühl)

Hochberg/Sigmaringendorf - Der Gegner des SV Hoßkirch wird gesucht: Der SV Hochberg, in der abgelaufenen Saison Zweiter der Kreisliga B 3 hinter Meister FC Ostrach II, und der TSV Sigmaringendorf, knapp geschlagen Zweiter in der Kreisliga B 4 hinter Meister SG Frohnstetten/Storzingen, spielen am Freitagabend (18.30 Uhr) im Ostracher Buchbühl um das Ticket für das eigentliche Relegationsspiel eine Woche später. der Sieger dieser Partie darf dann den SV Hoßkirch fordern im Spiel um den letzten verblieben Platz in der Kreisliga A 2 in der kommenden Saison 2019/2020.

Ausgerechnet Ostrach, ausgerechnet beim Hauptkonkurrenten um den Meistertitel in der Kreisliga B 3, werden sie sich in Hochberg gedacht haben. Vielleicht aber auch: Prima, an Ostrach haben wir gute Erinnerungen, denn in Ostrach hat der SV Hochberg in der Vorrunde gewonnen. Überhaupt: An den Auswärtsspielen lag es nicht, dass der SV Hochberg in der abgelaufenen Saison nur Rang zwei belegte. Nur einmal verließ die Mannschaft aus dem Bad Saulgauer Teilort den Platz auswärts als Verlierer, und zwar beim 2:4 gegen den SV Ölkofen. Mit 30 Punkten auswärts ist die Mannschaft die klare Nummer eins der Liga in dieser Wertung, fünf Zähler vor dem Meister. Ganz anders auf eigenem Gelände. In elf Spielen gab es drei Niederlagen (FC Ostrach II, SV Ölkofen, FC Mengen II) und drei Unentschieden. „Ja, das könnte man so sagen, dass die Heimschwäche ein Hauptpunkt war“, sagt Abteilungsleiter Anton Buck. Trotzdem gehen er und die Seinen „optimistisch“ ins Spiel gegen den TSV Sigmaringendorf.

Rebholz übernimmt Mannschaft

„Den Gegner kennen wir eigentlich kaum“, sagt Buck. „Es war ja lange nicht klar, gegen wen wir im Falle einer Qualifikation spielen müssen.“ Buck kann auf alle Spieler zählen, alle Mann sind an Bord am Ende einer Saison, die nicht leicht war. Es war die erste Saison nach der Trennung vom FV Bad Saulgau, sie begann mit Klaus Buck und endete mit Trainer Ralph Henning und war gekennzeichnet von fast fünf Monaten Winterpause. „Das ist nicht leicht. Einige sind nicht so über den Winter gekommen, wie man es sich vielelicht wünscht.“ Natürlich hofft Anton Buck darauf, dass sein Team aufsteigt. „Natürlich hast du es dann bei einigen Spielern leichter.“ Der neue Trainer für die kommende Runde steht fest: Peter Rebholz werde den SV Hochberg in der Saison 2019/'20 übernehmen, so Buck: „Egal in welcher Liga.“ Drei junge Spieler sollen dann zum Kader stoßen. „Drei Hochberger, die gerade 18 geworden sind, einer davon spielt derzeit noch beim FV Bad Saulgau“, auch weil Hochberg selbst keine eigene Jugend hat. „Das ist eine Baustelle“, räumt Buck ein.

Der TSV Sigmaringendorf verlor am vergangenen Samstag ein echtes Herzschlagfinale im Kampf um den Titel in der Kreisliga B 4. Zweimal sah es so aus, als könne die Mannschaft von Trainer Dieter Spähler die Wende schaffen, so als es beim Spiel Trochtelfingen gegen Frohnstetten 2:2 stand sah es richtig gut aus. Überhaupt: Der Ex-Bezirksligist verspielte die Meisterschaft auf der Zielgeraden der Saison. Vom zehnten bis einschließlich zum 17. Spieltag führte die Mannschaft um Knut Krause die Tabelle an, ehe in Woche 18 der Sturz auf Rang zwei folgte. Das „Dorf“ musste nur eine Heimniederlage einstecken, beim 2:3 gegen Bingen/Hitzkofen und zwei Auswärtsniederlagen (2:3 in Frohnstetten; 2:4 in Trochtelfingen). „Dieses eine Tor, das uns zum Titel fehlt, kannst du suchen und überall finden oder fragen: Wo hat es gefehlt?“, sagt Sigmaringendorfs Trainer Dieter Spähler. „Wir machen uns darüber keine Gedanken mehr.“

Spähler und seine Mannschaft freuen sich auf das Spiel in Ostrach. „Als ich gehört habe, dass das Spiel in Ostrach stattfindet, habe ich mir gesagt: Jawohl. Ich freue mich total. Es haben sich schon einige meiner ehemaligen Ostracher Kollegen gemeldet. Das Buchbühl war 20 Jahre lang mein fußballerisches Zuhause“, sagt Spähler und freut sich darauf „heimzukommen“.

Sechs Niederlagen bislang

Fehlen wird ihm bei diesem Vorhaben Adrian Elgaß. Der junge Stürmer laboriert an den Folgen eines Bänderrisses. Sonst sind alle Mann an Bord. „Wir sind sehr positiv gestimmt vor dem Spiel. Wir wollen aus der Kreisliga B raus, schon um unseren Spielern und unserer Reserve einen vernünftigen Wettbewerb zu bieten. Ich habe in jeder Einheit mehr als 20 Mann im Training“, sagt der Coach. Natürlich kennt er als alter Ostracher den SV Hochberg. „Natürlich hat Hochberg einige bezirksligaerfahrene Spieler in der Mannschaft, das sind gute Einzelspieler. Meine Mannschaft ist jung, vielleicht noch nicht so erfahren. Aber wir kommen über unsere mannschaftliche Geschlossenheit“, verspricht er. „Natürlich müssen wir auf Spieler wie Kevin Reuter aufpassen.“

Motivation nimmt der TSV Sigmaringendorf auch aus der Tatsache, dass es gilt, den Relegationsfluch zu beseitigen. Sechs Relegationsspiele hat der TSV Sigmaringendorf bislang in seiner Vereinsgeschichte bestritten, sechs Mal verloren. „Sigmaringendorfs Ex-Torwart Daniel Nipp, jetzt unser Torwarttrainer hat zu mir gesagt: Ich habe bislang sechs Relegationsspiele bestritten, alle verloren. Da habe ich zu ihm gesagt: Dann schau jetzt auch zu, dann siehst du, wie man eines gewinnt“, sagt Spähler und lacht.

Aufrufe: 014.6.2019, 06:03 Uhr
Marc DittmannAutor