2024-05-10T08:19:16.237Z

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Mit aggressiver Spielweise überlegen: Zells Umberto Cantoni (rechts) gegen Phil Sailer (Herten)  | Foto: Gerd Gruendl
Mit aggressiver Spielweise überlegen: Zells Umberto Cantoni (rechts) gegen Phil Sailer (Herten) | Foto: Gerd Gruendl
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FC Zell zeigt dem SV Herten beim 3:0-Sieg die Grenzen auf

FCZ mit sechstem Sieg aus den letzten sieben Spielen +++ Hertener Ergebniskrise verfestigt sich

Die Ergebniskrise beim SV Herten nimmt konkrete Formen an. Das 0:3 beim FC Zell war die dritte Niederlage in den letzten vier Spielen. Der FCZ bleibt dank seiner Erfolgsserie der Spitze auf den Fersen.
Die Hertener können sich immerhin damit trösten, dass es in den letzten Wochen, als nur ein Punkt von möglichen zwölf heraussprang, eher die Elite der Bezirksliga war, mit denen sich der SVH messen musste. "Es waren alles Gegner, die vorne stehen", sagte Musliu.

Dabei wäre für seine Jungs durchaus mehr drin gewesen. Zu Recht haderte er mit dem Chancenwucher seiner Stürmer. Insbesondere Romano Males nahm Musliu nach der Niederlage in Zell in die Pflicht. "Das waren zwei dicke Dinger, die Romano versemmelt hat. Da muss einfach einer rein." Beim Stand von 1:0 für die Hausherren scheiterte der SVH-Stürmer freistehend an FCZ-Schlussmann Christian Rapp (51.). Und eine Minute nach Sarjo Fattys 2:0 (53.), der nach einer Ecke von Fabio Muto ungehindert einköpfen konnte, war Males im Duell mit Rapp erneut unterlegen.



Überhaupt Rapp. Der 23-Jährige, der sich im internen Torhüterduell um die Nummer eins gegen Christian Held und Luca Lüchinger durchgesetzt hat, lieferte eine tadellose Partie. So war er auch vor der Pause auf dem Posten, als er einen Kopfball seines Mitspielers Daniel Philipp reaktionsschnell über den Querbalken lenkte.

Für Zell hätte der Auftakt in die Partie nicht besser beginnen können. 65 Sekunden waren gespielt, als Tim Wiessmer durch die Gästeabwehr spazierte: ein feines Zuspiel zu Leon Boos, und der Zeller Stürmer wuchtete das Leder leicht abgefälscht unter die Latte. In der Folge suchte Herten nach Lösungen, agierte zunächst gefällig im Spielaufbau, doch war vor dem Zeller Gehäuse meist früh Endstation.

FCZ-Trainer Michael Schwald: "Konkurrenzkampf ist ausschlaggebend."

"Wir standen sicher und wussten um die Hertener Offensivqualität mit Kocer, Müller und Males. Aber wir haben das Tempo hochhalten können", freute sich FCZ-Coach Michael Schwald über die gute Serie seit dem vierten Spieltag mit nur noch einer Niederlage. Auch den verletzungsbedingten Ausfall von Stürmer Boos kurz vor der Pause konnte Zell kompensieren. Mit Sergio Cammarano war kein Leistungsabfall zu spüren. "Ihn auf die Bank zu setzen, hat mir weh getan, aber mittlerweile ist unser Konkurrenzkampf ausschlaggebend, dass sich keiner hängen lässt. Gut für mich als Trainer", sagte Schwald.

Die Gäste taten sich auch nach dem Wechsel schwer. "Wir hatten einige Probleme mit der Ballkontrolle, da ist vieles schiefgelaufen", sagte Musliu. Dagegen blieben die Zeller ihrer aggressiven Spielweise treu, hatten die Partie im Griff. Da Herten nun etwas offensiver ausgerichtet war, boten sich Räume. "Schade, die haben wir nicht ausgenutzt. Da fehlt noch etwas die Abgezocktheit", sagte Schwald. Doch reichte es zu einem souveränen 3:0. Der nach langer Verletzung eingewechselte Kevin Weiß krönte nach toller Vorlage von Cammarano eine reife Zeller Leistung mit dem dritten Treffer.

FC Zell - SV Herten 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Boos (2.), 2:0 Fatty (53.), 3:0 Weiß (88.). Schiedsrichter: Baran (Weil). Zuschauer: 70.
Aufrufe: 020.10.2019, 16:49 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor