2024-04-23T06:39:20.694Z

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Bloß nicht hinten anstellen: Der SV Herten und Dennis Schubbe (rechts) wollen den Ligaerhalt fix machen – und hoffen dabei auch auf den FC Wehr (mit Bastian Kühne), der bei Verfolger Wallbach gastiert. | Fotos: Markus Schächtele
Bloß nicht hinten anstellen: Der SV Herten und Dennis Schubbe (rechts) wollen den Ligaerhalt fix machen – und hoffen dabei auch auf den FC Wehr (mit Bastian Kühne), der bei Verfolger Wallbach gastiert. | Fotos: Markus Schächtele

Dreifaches Fernduell um Meisterschaft, Aufstieg und Abstieg

Showdown in der Bezirksliga: Am letzten Spieltag fallen die Entscheidungen an der Tabellenspitze und im Tabellenkeller

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Wer wird Meister? Wer darf in die Aufstiegsspiele? Und wer steigt ab? Die Antworten auf diese drei Fragen wird am Samstag der letzte Spieltag der Fußball-Bezirksliga geben – und zwar in drei Fernduellen.
Fernduell I
Irgendwo im Nonnenholz muss ein Murmeltier hausen. Für den SV Weil II nimmt das Fußballjahr inzwischen stets das gewohnte Ende. Meister 2014, Vizemeister 2015 und 2016 – nur aufsteigen darf das Team nie, weil die erste Mannschaft den Weg blockiert. In dieser Saison ereilt die Weiler Reserve dieses Schicksal nun zum vierten Mal. Den Ehrgeiz des Teams ficht das aber nicht an, am Samstag kämpft die Elf von Trainer Heiko Schwarze noch um die Meisterschaft. „Der FC Tiengen hat beim FC RW Weilheim die leichtere Aufgabe zu lösen“, lautet Schwarzes Einschätzung vor dem Fernduell. „Es wird ein schwieriges Unterfangen, den FCT noch abzufangen.“ Weil benötigt einen Sieg und angesichts der Tordifferenz wohl auch eine Tiengener Niederlage, um sich noch auf Platz eins vorbeizuschieben.

Fernduell II
Das Schicksal der Weiler Reserve ermöglicht dem Tabellendritten die Teilnahme an den Aufstiegsspielen gegen den SV Ballrechten-Dottingen, Vizemeister der Bezirksliga Freiburg. Dem FC Schönau genügt gegen den SV Weil II bereits ein Remis, um den FV Lörrach-Brombach II hinter sich zu halten. Die FVLB-Reserve muss folglich beim FC Erzingen gewinnen und auf eine Schönauer Pleite setzen – dann hievt das bessere Torverhältnis die Lörracher auf Rang drei. „Das ist alles müßig, darüber zu diskutieren. Wir wollen in Erzingen gewinnen, und dann warten wir einfach ab, wie Schönau gespielt hat“, sagt FVLB-Coach Tobias Jehle emotionslos. „Es liegt nicht in unserer Hand.“ Er hoffe auf den sportlichen Weiler Ehrgeiz, die Partie in Schönau ernst zu nehmen.

Fernduell III
SV Herten oder FC Wallbach – einer der beiden Clubs wird am Samstag den Klassenerhalt feiern, der andere hat als Tabellen-13. sein Schicksal dann nicht mehr in der Hand. Die Hertener hadern noch mit der 0:2-Pleite gegen den Absteiger FC RW Weilheim. „Das war für uns alle eine spezielle Situation. Eigentlich wollten wir alles klar machen“, sagt SVH-Trainer Thorsten Szesniak, der sein Team als Rangzwölfter aber weiter im Vorteil sieht: „Wir haben immer noch zwei Punkte Vorsprung vor Wallbach.“ Allerdings muss beim SV Jestetten ein Sieg her, um definitiv gerettet zu sein. „Man muss damit rechnen, dass Wallbach gegen den FC Wehr gewinnen wird“, sagt Szesniak mit Blick auf das Fernduell um den Klassenerhalt. Mit dem Druck versuche man nun umzugehen. „Wir müssen unsere Wut und unseren Frust in die richtige Bahn lenken“, fordert Szesniak, „dann wird es hoffentlich klappen.“

Beim FC Wallbach haben der Hertener Patzer und der eigene 3:1-Sieg beim VfR Bad Bellingen das Stimmungsbarometer in die Höhe schnellen lassen – auch wenn noch nichts erreicht wurde. „Erst müssen wir unsere Aufgabe lösen, alles andere ist von uns nicht zu beeinflussen“, sagt FCW-Coach Patrick Bayer. Die Wallbacher wollen im Fernduell ihrer Linie treu bleiben, sich auf das eigene Spiel konzentrieren und auf die Durchgabe von Zwischenständen aus Jestetten verzichten.
Aufrufe: 08.6.2017, 21:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor