2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht

DSC Arminia deklassiert Herforder SV

2. Frauenfußball-Bundesliga: Bei ihrem 7:0-Auswärtssieg sind die Bielefelderinnen eine Klasse besser als der OWL-Rivale. Sarah Grünheid trifft viermal

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Vor wenigen Wochen noch, als sich der Herforder SV Borussia Friedenstal und Arminia Bielefeld im Erstrundenspiel des DFB-Pokalwettbewerbs gegenüberstanden, war es eine Partie auf Augenhöhe. Heute, im Punktspiel der 2. Frauenfußball-Bundesliga, sah das anders aus: Die Gäste dominierten, gewannen auch in der Höhe verdient mit 7:0 (3:0) und wirkten eine ganze Klasse besser als ihr Gastgeber.

Herforder SV Borussia Friedenstal - DSC Arminia Bielefeld 0:7

Dabei hatten die Arminen, angetreten mit fünf Ex-Herforderinnen in der Startformation, nervös begonnen. Auf beiden Seiten gelang zunächst nur wenig, allerdings hatten die Bielefelderinnen schon in dieser Phase leichte Vorteile hinsichtlich des Ballbesitzes. Ein Eigentor öffnete ihnen dann den Weg zum Kantersieg: In der 12. Minute bugsierte Leonie Heitlindemann den Ball nach einem Freistoß per Kopf zum 0:1 in die eigene Maschen. Zwar hatte der Gastgeber noch eine Ausgleichschance, als Nina Neumann nach 18 Minute per Kopf das DSC-Tor nur knapp verfehlte, dann aber rollte der Arminia-Express. Sarah Grünheid sorgte nach einer halben Stunde für die Vorentscheidung, als sie gleich zwei Herforder Verteidigerinnen so lange narrte, bis eine Lücke entstand – ihr anschließender Schuss in den Winkel bedeutete das 0:2.

Die Köpfe der HSV-Spielerinnen gingen nach unten. Dort hatte Grünheid in der 33. Minute die nächste Chance zur Ergebnisaufstockung, hier scheiterte Giustina Ronzetti nur eine Zeigerumdrehung später an Schlussfrau Vivien Brandt. Für die vorzeitige Entscheidung sorgte Valentina Vogt in der 36. Minute, als sie nach sehenswerter Vorarbeit Birkers zum 0:3 traf. Und bis zur Pause waren weitere Arminia-Treffer möglich, doch Grünheid (Innenpfosten) und Annabel Jäger (Latte) scheiterten am Aluminium. Nach der Pause war ein Schaulaufen der Gäste zu sehen: Die folgenden vier Tore waren allesamt in die Kategorie „sehenswert“ einzuordnen, wobei gleich dreimal die überragende Maxine Birker die Vorarbeit zu Treffern von Sarah Grünheid leistete, während Annabel Jäger das zwischenzeitliche 0:5 im Nachschuss nach einem Grünheid-Pfostentreffer erzielte. Herford blieb im gesamten zweiten Durchgang ohne weitere Torchance.

„Wir haben heute gezeigt, was wir können“, freute sich Arminias Trainer Markus Wuckel, „das war eine Demonstration der Stärke und eine Werbung für den Frauenfußball.“ Die Ex-Herforderin Oliwia Wos gestand ein, dass sie und ihre Mitstreiterinnen sich die Aufgabe so einfach nicht vorgestellt hatten. Auf der Gegenseite herrschte Katzenjammer. „Das Ergebnis sagt alles“, konstatierte HSV-Coach Ralf Lietz, dessen Team nach drei vermeintlich lösbaren Aufgaben zu Saisonbeginn noch ohne Punkt dasteht. „Einige Spielerinnen waren vereinzelt auch überfordert“, sagte Lietz.

Schiedsrichter: Sarah Wilms
Tore: 0:1 (12. Eigentor), 0:2 Sarah Grünheid (30.), 0:3 Valentina Vogt (35.), 0:4 Sarah Grünheid (54.), 0:5 Annabel Jäger (59.), 0:6 Sarah Grünheid (75.), 0:7 Sarah Grünheid (77.)

Aufrufe: 024.9.2017, 18:06 Uhr
Dirk KrögerAutor