2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
3:2 gewonnen und doch verloren: Der SV Helfendorf unterliegt nach der 0:1-Hinspielniederlage insgesamt hauchdünn dem ASV Antdorf, dessen Spieler im Hintergrund jubeln. Damit müssen die Helfendorfer ihre Träume vom Aufstieg in die Kreisliga begraben.  F: MMH
3:2 gewonnen und doch verloren: Der SV Helfendorf unterliegt nach der 0:1-Hinspielniederlage insgesamt hauchdünn dem ASV Antdorf, dessen Spieler im Hintergrund jubeln. Damit müssen die Helfendorfer ihre Träume vom Aufstieg in die Kreisliga begraben.  F: MMH

Aus der Traum – Helfendorf verliert im Drama gegen Antdorf

3:2-Sieg reicht SVH nicht

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Drei Tore reichen Helfendorf nicht zum Aufstieg: Trotz eines 3:2-Sieges verpasst der SV Helfendorf den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga.

Helfendorf Vor heimischer Kulisse deutet zunächst alles auf eine Überraschung hin. Um 15.45 Uhr war die Helfendorfer Welt noch in Ordnung. Nach 45 Minuten führte der SVH mit 2:0 gegen den ASV Antdorf. Die Kreisliga war für das Team von Coach Michael Scherer nur noch eine Halbzeit entfernt.

Dass man sich in puncto Qualität durchaus nicht vor dem Gast aus Antdorf verstecken musste, hatten die SVH-Kicker schon beim 0:1 am Donnerstag in Antdorf feststellen dürfen. Die Lehren, die Scherer aus der knappen Niederlage gezogen hatte, setzte das Team von Beginn an diszipliniert um.

So brauchte der SV Helfendorf bloß drei Minuten, um den Rückstand aus dem Hinspiel zu egalisieren. 180 Sekunden nach Anpfiff zog Alexander Steffel aus 16 Metern ab, die frühe Führung beseitigte die letzten Restzweifel, dass man den Traum vom Aufstieg tatsächlich wahrwerden lassen konnte.

Helfendorf ließ nun selbstbewusst den Ball laufen. Hatte man sich in Antdorf noch das gegnerische Spiel mit langen Bällen aufdrängen lassen, überzeugte der SV nun mit einem sicheren Passspiel und verpasste das zweite Tor nach einem Freistoß von Thomas Pfaffenzeller nur um Haaresbreite (32.). Besonders über die rechte Seite sorgte Helfendorf immer wieder für gefährliche Situationen.

Umso bitterer war es, als Rechtsaußen Florian Hartl seinem Trainer nach 38 Minuten signalisierte, dass es für ihn aufgrund muskulärer Probleme nicht weitergehe. Andreas Hettenkofer übernahm seinen Platz. „Das hat uns ein Stück unserer Variabilität genommen, auch wenn Andreas seine Sache sehr gut gemacht hat“, so Scherer.

Kurz vor dem Pausenpfiff ließ Vitus Hörterer die Gastgeber dann erneut jubeln. Seinen Schuss fälschte Florian Kalus ins eigene Tor ab (44.).

Kurz nach dem Seitenwechsel passierte dann jedoch, was man beim SV unbedingt vermeiden wollte: Eine Antdorfer Ecke konnte der SVH nicht richtig klären, der Ball fiel Michael Loroff vor die Füße, der aus kurzer Distanz für ASV verkürzte (50.). Helfendorf fand nun nicht mehr so gut in die Partie wie noch im ersten Durchgang. Eine Viertelstunde später der nächste Rückschlag: Nach einem weiten Ball der Gäste ließ die SVH-Abwehr Manuel Diemb ziehen, der den Ball über Torwart Stefan Mayr hinweg ins Tor köpfte (65.).

Wie schon im Hinspiel sollte der ASV die Partie jedoch nicht mit elf Spielern auf dem Platz beenden. Zunächst sah Loroff für eine Tätlichkeit an Josef Niggl die Rote Karte (73.), dann sorgte Florian Calliari mit gleich zwei Verwarnungen wegen Handspielen nicht bloß für den nächsten Platzverweis für Antdorf (85.), sondern verursachte zudem noch einen Strafstoß. Anders als im Hinspiel ließen sich die Gastgeber die Chance vom Punkt diesmal nicht nehmen und schöpften mit dem 3:2 (85.) durch Hörterer noch einmal Hoffnung.

Mit zwei Spielern mehr auf dem Platz setzte der SVH nun alles daran das entscheidende vierte Tor zu erzielen, doch weder Hörterer noch Lars Penning gelang es, die ASV-Defensive ein weiteres Mal zu überwinden. „Das ist absolut bitter. Je weiter der Abpfiff entfernt ist, desto größer wird der Schmerz“, zeigte sich Scherer niedergeschlagen, fand jedoch auch in der Niederlage noch Trost: „Wir haben zwei super Spiele abgeliefert und gehen erhobenen Hauptes aus der Relegation.“

Aufrufe: 011.6.2018, 11:02 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Simon HüsgenAutor