2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Mann mit Torriecher: Orhan Akkurt hat in der Bayernliga Süd die meisten Treffer erzielt; heute ist er im Pokal gefordert. (Foto: Dieter Michalek)
Mann mit Torriecher: Orhan Akkurt hat in der Bayernliga Süd die meisten Treffer erzielt; heute ist er im Pokal gefordert. (Foto: Dieter Michalek)

Schmitt: „Unser Selbstvertrauen ist natürlich angeknackst“

Vor dem Pokal-Kracher gegen Unterhaching

Mit angeknackstem Selbstvertrauen. Die 1:7-Pleite gegen Rain noch im Kopf empfängt der SV Heimstetten heute Drittligist SpVgg Unterhaching.

Die neue Nummer zwei im Fußballraum München gastiert im Sportpark Heimstetten, viele Zuschauer sind garantiert, überdies kann der heimische SVH gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching als Außenseiter befreit aufspielen und nur gewinnen. Von daher müsste vor dem Pokalduell heute Abend um 19 Uhr eigentlich Jubel, Trubel, Heiterkeit beim Gastgeber herrschen. Wäre da nicht ein Haken. Oder besser gesagt: sieben Häkchen.

Denn so viele Tore hat der TSV Rain am Samstag den Heimstettnern im Bayernligaduell eingeschenkt: Das 1:7 war neben einem 0:6 gegen die Reserve des FC Bayern im Jahr 2013 die höchste Niederlage für den SVH in den vergangenen zwei Jahrzehnten. „Wir wären lieber in einer anderen Verfassung auf Unterhaching getroffen“, räumt Trainer Christoph Schmitt ein, für den die Pleite in Rain die erste Pflichtspielniederlage war. Denn, das sagt der 31-Jährige offen: „Unser Selbstvertrauen ist natürlich angeknackst.“

Und trotzdem herrscht Vorfreude in Heimstetten – zumal das Pokalduell für viele Protagonisten ein Wiedersehen bedeutet. So hat SpVgg-Kapitän Josef Welzmüller lange in Heimstetten gekickt (siehe Kasten); auch sein Teamkollege Maximilian Bauer trug vor zwei Jahren in einigen Partien das SVH-Trikot. Und für den aktuellen Haching-Coach Claus Schromm war der Klub aus dem Münchner Osten von 2010 bis 2011 die erste Trainerstation im Herrenbereich.

Andersrum haben auch beim Bayernligisten mehrere Kicker eine Vergangenheit in Unterhaching – darunter Peter Beierkuhnlein (2006-09) Sebastiano Nappo (bis 2013) und Co-Trainer Lennart Hasenbeck, der in der Saison 2011/12 sogar im Drittligakader der SpVgg stand, dort aber über Kurzeinsätze nicht hinauskam und daraufhin in Heimstetten anheuerte. „Klar ist das für viele ein besonderes Spiel“, bestätigt Christoph Schmitt, der sich unter anderem auf das Wiedersehen mit Claus Schromm freut – seinen Trainer in Heimstetten und zuvor schon in der Jugend des TSV 1860 München.

Bleibt die Frage, was außer vielen Umarmungen von alten Bekannten für Heimstetten zu holen ist? „Wir brauchen einen Sahnetag und Unterhaching einen gebrauchten Tag“, beschreibt der Trainer die Voraussetzungen für einen Überraschungscoup. Personell wird beim SVH Kevin Pradl ins Tor rotieren, „das ist im Pokal so vereinbart“, sagt Schmitt. Darüber hinaus werde es „ein, zwei weitere Änderungen“ in der Startelf geben.

Voraussichtliche Aufstellung: Pradl, Beierkuhnlein, Schäffer, Hintermaier, Zetterer, Regal, Aladdinoglu, Steimel, Nappo, Riglewski, Akkurt.

Aufrufe: 023.8.2017, 10:47 Uhr
Patrik Stäbler - Münchner Merkur (Nord)Autor