2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
Gegen den FC Augsburg II gab die Mannschaft von Christoph Schmitt eine 1:0-Führung aus der Hand. Sven Leifer
Gegen den FC Augsburg II gab die Mannschaft von Christoph Schmitt eine 1:0-Führung aus der Hand. Sven Leifer

„Nappo hat uns den Todesstoß gegeben“ - Heimstetten unterliegt Augsburg mit 1:2

SV geht als Tabellenletzter in die Winterpause

Trotz einer 1:0-Führung verließ der SV Heimstetten gegen die zweiter Garnitur des FC Augsburg den Platz als Verlierer. Ausgerechnet ein ehemaliger Heimstettener erzielte den Augsburger Siegtreffer.

Sebastiano Nappo hat gleich zweimal angekündigt, was er nach seiner Einwechslung zu tun gedenke. Zunächst habe er seinem Trainer am Seitenrand gesagt, so erzählt es der 23-Jährige vom FC Augsburg II selbst, dass er heute das 2:1-Siegtor gegen seinen Ex-Klub SV Heimstetten schießen werde. Und kurz darauf musste sich auch sein früherer Mit- und jetziger Gegenspieler Peter Beierkuhnlein anhören, „dass heute noch einer durchrutscht“, sagt Nappo.

Und tatsächlich: Kaum 90 Sekunden später flog ein Freistoß über die SVH-Abwehr zu dem Neu-Augsburger, der mit der Kugel am Fuß allein auf Torwart Maximilian Riedmüller zusteuerte und sie eiskalt ins Eck setzte – zum 1:2 aus Gäste-Sicht, zugleich der Endstand. „Extrem bitter“ sei diese Niederlage am Freitagabend (wir berichteten) gewesen, kommentierte Heimstettens Trainer Christoph Schmitt tags darauf. Und mit Blick auf seinen Ex-Schützling Nappo, der bereits beim 0:1 im Hinspiel das goldene Tor markiert hatte, fügte er an: „Er hat uns zweimal den Todesstoß gegeben.“

Dabei habe seine Elf im ersten Durchgang „sehr gut als Mannschaft zusammengespielt“, lobt Schmitt. Verdient sei man durch Moritz Hannemann in Führung gegangen, der danach beinahe auch noch das 2:0 markiert hätte. Augsburg dagegen fand vor eigenem Publikum nicht statt – bis zur zweiten Hälfte. Da gelang dem eingewechselten Ex-Profi Markus Feulner erst der Ausgleich, ehe Nappo in der 77. Minute ein weiteres Joker-Tor nachlegte. „Das ist natürlich nicht schlecht, wenn man einen Feulner und einen Nappo von der Bank bringen kann“, kommentierte Schmitt – wohl nicht ganz ohne Neid.

Seine Elf hätte durch einen Sieg im letzten Spiel des Jahres auf einem Relegationsrang überwintern können; nun jedoch verharrt der SVH am Tabellenende. Besonders bitter war die Fahrt nach Augsburg für Manager Michael Matejka: Er stürzte vor Spielbeginn in den Katakomben auf der Treppe, brach sich dabei das Bein und musste ins Krankenhaus. „Ich habe nur gehört, wie er erst telefoniert und dann geflucht hat“, erzählt Schmitt. „Dass es ihn so erwischt hat, ist natürlich eine schlimme Sache.“

Aufrufe: 03.12.2018, 10:16 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor