2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
Genau hinsehen werden Christoph Schmitt (vorne) und sein Trainerteam in den kommenden Wochen, um die optimale Formation für den Saisonauftakt in der Regionalliga Bayern zu finden. F: Leifer
Genau hinsehen werden Christoph Schmitt (vorne) und sein Trainerteam in den kommenden Wochen, um die optimale Formation für den Saisonauftakt in der Regionalliga Bayern zu finden. F: Leifer

Heimstetten wappnet sich für »massiven Kampf gegen Abstieg«

Ausrichtung, Personal, Ausblick: Der Meister der Bayernliga Süd im Aufsteiger-Check

Nach einem holprigen Start schaffte der SV Heimstetten am Ende der vergangenen Spielzeit dann doch souverän die Rückkehr in Bayerns Beletage. Damit der Erfolgsweg auch in der Regionalliga fortgesetzt werden kann, tüfteln Chefcoach Christoph Schmitt und seine Assistenten Lennart Hasenbeck und Memis Ünver an einem Schlachtplan, wie die "Hoaschdenga" der stärkeren Konkurrenz in Liga vier beikommen können. An der grundsätzlichen Ausrichtung wird sich allerdings nichts ändern: Der SVH wird auch weiterhin eine offensive Gangart an den Tag legen. Der Rückwärtsgang soll aber nicht vergessen werden.

Ein Blick auf das Torverhältnis offenbart die Stärken, aber auch die Schwächen des SVH: Satte 93 Mal ließ es Heimstetten im gegnerischen Kasten klingeln in der Meistersaison. Top-Wert der Bayernliga Süd. Allerdings kassierte die Truppe aus dem Münchner Osten auch 51 Gegentreffer. Kein rühmlicher Wert für einen Champion, das weiß auch Coach Christoph Schmitt: "Wir werden natürlich auch in der Regionalliga versuchen, unsere Offensivstärke ins Spiel zu bringen und grundsätzlich probieren, die Partien aktiv zu gestalten. Allerdings gilt es, die richtige Balance zwischen Angriff und Rückwärtsbewegung zu finden. Wir haben das Training dahingehend angepasst. Körperlich zählen wir sicher nicht zu den robustesten Teams. Die Durchschnittsgröße unserer Mannschaft beträgt wahrscheinlich 1,75 Meter. Soll es eine aber erfolgreiche Saison werden, müssen wir defensiv stabiler stehen." Seit dem 16. Juni bereiten Schmitt und sein Trainerteam die Elf auf die gestiegenen Anforderungen vor: "Die Eindrücke sind bisher gut. Jeder Spieler hatte in der Sommerpause ein individuelles Trainingsprogramm abzuspulen. Drei Testspiele haben wir schon absolviert, in denen wir kräftig durchrotiert haben, damit jeder ausreichend Spielzeit bekommen konnte, um sich zu zeigen. Wir sind mit den drei Testpartien zufrieden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger." Erster kleiner Erfolg: In den Probeläufen hielt der Aufsteiger den eigenen Kasten sauber. Den Landesligisten SC Olching dominierte der SVH klar mit 5:0, der letztjährige Titelrivale aus Pullach wurde mit 2:0 in die Schranken gewiesen und mit demselben Ergebnis wurde auch der VfB Hallbergmoos besiegt. Zweifellos hat der Kader mit Top-Torjäger Sebastiano Nappo und Manuel Duhnke zwei herausragende Könner verloren, doch mit seinem um sich versammelten Ensemble kann Schmitt sehr gut leben: "Es gibt keinen Anlass zur Sorge, ich bin sehr zufrieden mit der Kaderzusammenstellung. In den kommenden Testpartien werden wir bei weitem nicht mehr so viel rotieren wie zuletzt, damit sich langsam aber sicher eine Stammelf herauskristallisiert. Transfermäßig wird sich wohl nichts mehr tun. Sollten wir wider Erwarten aber doch noch einmal zuschlagen, kann es sein, dass wir auch noch einen Spieler abgeben."

Sieben Neuzugänge sollen die schwerwiegenden Abgänge von Sebastiano Nappo und Manuel Duhnke kompensieren.

Sieben Neue haben bislang den Weg nach Heimstetten gefunden: Der bekannteste Name darunter ist sicher Marcel-Pascal Ebeling, der sich nach nur einem halben Jahr beim SV Türkgücü Ataspor München noch einmal in der Regionalliga Bayern beweisen will. Mit Fabio Sabbagh (vom FC Unterföhring) und Benedict Laverty (FC Augsburg II) kommen zwei Youngsters, die ebenfalls schon Viertliga-Erfahrung vorweisen können. Moritz Hannemann zählte beim Bayernligisten TSV Dachau zum Stammpersonal. Auch er ist mit 20 Jahren noch am Anfang seiner Karriere, er könnte den Sprung zum Stammspieler auf Anhieb packen. Maxi Kreitmair (ASV Dachau), Carl Weser (TSV Neuried) und Sandro Sengersdorf (FC Ismaning) werden ebenfalls ihre Chance suchen. Mit gesundem Optimismus, aber sicher nicht blauäugig, geht der SVH das Unternehmen Regionalliga an. Ein Zuckerschlecken wird es allerdings nicht werden, darauf schwört Schmitt seine Jungs schon mal ein: "Die Regionalliga hat sich in den letzten Jahren noch einmal weiterentwickelt, das Niveau ist richtig hoch. Wir müssen uns auf einen massiven Kampf gegen den Abstieg einstellen. Wir werden den Kampf mit unseren zur Verfügung stehenden Mitteln aufnehmen. Ob`s am Ende dann reicht, ist noch nicht absehbar", meint Christoph Schmitt, der in einer ausgeglichenen Liga am Ende den FC Bayern II und Schweinfurt 05 ganz oben sieht.


Die bisherigen Zu- und Abgänge des SV Heimstetten:

Stand 26.06.2018

Zugänge Moritz Hannemann Dachau 65 Jul/18 Sandro Sengersdorf FC Ismaning Jul/18 Maximilian Kreitmair ASV Dachau Jul/18 Fabio Sabbagh Unterföhring Jul/18 Benedict Laverty FC Augsburg II Jun/18 Marcel-Pascal Ebeling Türkgücü-Ata Jun/18 Carl Weser TSV Neuried Jun/18 Abgänge Samuel Kaltenhauser Kirchheim Jul/18 Sebastiano Nappo FC Augsburg II Jul/18 Manuel Duhnke Karriereende Jun/18 Tobias Krause Hallbergmoos Jun/18






Aufrufe: 025.6.2018, 14:45 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor