2024-04-24T13:20:38.835Z

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Fünf Fragen an Dominik Schmitt. Archiv
Fünf Fragen an Dominik Schmitt. Archiv

Dominik Schmitt:„Prioritäten haben sich verschoben“

Interview mit Mittelfeldmann des SV Heimstetten

Am 29. Juli 2007 hat Dominik Schmitt erstmal das Trikot des SV Heimstetten getragen – beim 0:2 im Bayernligaspiel gegen den Würzburger FV. Seither hat der Mittelfeldmann in zwölf Saisons rund 250 Pflichtspiele für den SVH bestritten. Doch nun ist Schluss: Der 36-Jährige beendet seine Karriere, „weil ich mehr Zeit für die Familie haben will“, erklärt er im Interview.

Herr Schmitt, ist man mit 36 zu alt für die Regionalliga?

Nein, das nicht. Aber meine Prioritäten haben sich verschoben, seit ich im August Vater geworden bin. Ich habe schon in der Hinrunde das eine oder andere Training oder Spiel absagen müssen, daher hat sich jetzt für mich die Frage gestellt: Ziehe ich die Vorbereitung noch mal voll durch und mache mich fit? Will ich das? Und will mein Körper das?

Und die Antwort auf diese Fragen lautete Nein?

Ich habe lange überlegt, und natürlich fällt mir der Abschied schwer. Ich spiele seit 30 Jahren Fußball; mit 15 bin ich zu den Löwen gewechselt, seither gehe ich mindestens dreimal die Woche ins Training, dazu kommen die Spiele am Wochenende. Wenn jetzt der Fußball wegfällt, dann wird das ein große Umstellung für mich.

Und ein Trainerposten oder Ähnliches wäre nichts für Sie?

Nein, im Moment ist das überhaupt kein Thema. Ich bin froh, dass ich die freie Zeit zur Verfügung habe, um sie mit meiner Tochter zu verbringen.

Aber Sie werden weiter verfolgen, was sich beim SV Heimstetten tut?

Ja klar, allein schon, weil wir ja gleich am Sportpark wohnen. Am Mittwoch zum Beispiel habe ich vom Fenster aus die Jungs gesehen, wie sie nach und nach zum ersten Training eingetrudelt sind…

Und da kam keine Wehmut auf?

Nein, bei der Kälte und bei der Dunkelheit hat es mich wirklich nicht auf den Platz gezogen.


Patrik Stäbler.

Aufrufe: 018.1.2019, 10:15 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor