2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kapitän Florian Ackfeld hatte mit dem SV Büren ab dem 9. Spieltag zu oft das Nachsehen - wie hier gegen Torjäger Robin Risse vom SC Borchen II. F: Dickgreber
Kapitän Florian Ackfeld hatte mit dem SV Büren ab dem 9. Spieltag zu oft das Nachsehen - wie hier gegen Torjäger Robin Risse vom SC Borchen II. F: Dickgreber

Mittelmaß schützt vor Sorge nicht

Hinrunden-Bilanz, Teil II: Weweraner Reserve überrascht - Steinhausen II auswärts erfolglos - Büren rutscht ab - Fürstenberg und Heide schaffen die Kehrtwende

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Während zur Winterpause mit dem SCV Neuenbeken II ein Aufsteiger an der Spitze steht, geht der Blick vieler etablierter Teams eher nach unten. Nur neun Punkte trennen den Tabellensechsten TSV Wewer II von einem Abstiegsplatz. Nicht gerade viel, wenn man bedenkt, dass diverse Teams noch bis zu zwei Spiele nachzuholen haben. Wir haben einmal beleuchtet wer sich Sorgen machen sollte:

Beim TSV Wewer II kann Coach Simon Keal durchaus zufrieden sein. Seine Mannschaft stieg erst in der vergangenen Saison aus der Kreisliga C auf und startete nahezu optimal in die neue Klasse: am ersten Spieltag hatte man dank des Suryoye-Rückzuges Zeit zur Beobachtung kommender Gegner und startete an Spieltag zwei direkt mit einem Derbysieg gegen Borchen II (2:1). Mit sechs Siegen gegenüber fünf Niederlagen ist die Bilanz bis jetzt positiv geblieben. Hinzu kamen drei Remis. Die Lebensversicherung des TSV spielt im Sturm: Dennis "Kutte" Koterba scorte bereits 13 Mal und hat damit Mannschaftskollege Maik Hecht, der auf fünf Tore kommt, um Einiges voraus. Der TSV hat zur Winterpause ein nahezu ausgeglichenes Torverhältnis (-1) und sogar noch zwei Spiele nachzuholen. Auch dank der guten Zusammenarbeit mit erster und dritter Mannschaft sollte dem Liga-Verbleib letztlich wenig im Weg stehen.

Etwas anders stellt sich die Situation beim BSV Fürstenberg dar: Der letztjährige A-Liga-Absteiger verstärkte sich im Sommer gut, konnte die positiven Vorzeichen aber nur zu Anfang beim 5:0 gegen Mitabsteiger Borchen II, dem 3:3 gegen Neuenbeken und einem 9:0 gegen Steinhausen II auf den Platz bringen. Anfang September kämpfte dann der SV Büren die Elf von Fabian Hillebrand mit 4:3 nieder und sorgte für eine Trendwende: Keine der folgenden sechs Spiele konnte der BSV anschließend für sich entscheiden. Nach einem 4:4 im Kellerduell gegen den SV Heide warf Hillebrand schließlich das Handtuch und Kapitän Dennis Rempel übernahm interimsweise. "Die Einstellung einiger hat einfach nicht gestimmt. Fabian hat immer super Arbeit geleistet", spielte er nach der Übernahme den Ball zum Team. Das wirkte: Bis zur Winterpause holte der BSV noch vier wichtige Siege. Drei davon gegen direkte Konkurrenten und einen weiteren dank starker kämpferischer Leistung gegen Tabellenführer SCV Neuenbeken II. Das Manko: Rempel wird seinen Heimatclub nun aus beruflichen Gründen verlassen. Damit fehlt dem BSV ein Trainer und auch der beste Torschütze (11).

Punktgleich mit Fürstenberg ist der SV Steinhausen II platziert. Bei den Steinhäusern führt seit Saisonbeginn Spielertrainer Daniel Richts Regie und fuhr immerhin sechs Siege und zwei Remis gegenüber acht Unentschieden ein. Von den bisherigen 20 Punkten holte seine Mannschaft allerdings nur einen (!) in der Ferne.Trotz der mit 9:0 höchsten Niederlage der Hinrunde hatte die Mannschaft mit dem Abstiegskampf bisher eher wenig zu tun - auch dank guter Zusammenarbeit mit der ersten und dritten Mannschaft.Bester Torschütze der Elf ist Timo Müller, der im vorletzten Spiel beim wichtigen Derbysieg gegen Büren zwei seiner vier Trefer erzielte.

Etwas anders verlief die Saison des SV Heide Paderborn II, der bis zum 13. Spieltag im Tabellenkeller dümpelte. Auch hier wechselte die Verantwortung: Nach dem Abgang von Siggi Maronna übernahm Keeper Michael Horn. Mit wichtigen Siegen gegen die direkten Konkurrenten Lichtenau, Husen/Henglarn und Bad Wünnenberg/Leiberg gelang seiner Elf noch vor dem Winter der Sprung aus dem Keller. Ob dies bis zum Saisonende bestand hat, wird wohl auch von der regelmäßigen Unterstützung der ersten Mannschaft abhängen.

Mit der SG Harth/Weiberg steht ein Team im Tabellenkeller, das bereits im letzten Jahr um den Abstieg kämpfte. Mit Willi Kutowski an der Linie sollte das in dieser Saison anders werden. Der 53-Jährige bescheinigte dem Team eine "sehr gute Vorbereitung mit viel Spaß". Mit dem Spaß vorbei war es jedoch schon an Spieltag zwei, als man im Derby gegen Ortsnachbar FSV Bad Wünnenberg/Leiberg II verlor. Nach dem Abgang der besten Torschützen Tim Monhoff und Robin Hüser krankt es bei der SG vor allem in der Offensive, sodass nur 22 Treffer gelangen. "Wir haben in vielen Spielen trotz Chancen die Tore einfach nicht gemacht", hadert auch Kutowski mit seiner Abteilung Attacke. Auf der Harth könnte es im Kampf um den Klassenerhalt somit bis zuletzt spannend werden.

Auch ein weiterer Vertreter aus dem Altkreis muss den Blick nach unten richten: Der SV Büren wartet nach ordentlichem Kaderzuwachs im Sommer und gutem Saisonbeginn mit Sprung bis auf Platz drei nun schon seit dem 9. Spieltag auf einen Sieg."Es kam einfach viel zusammen. Der Kader ist eigentlich groß genug, aber wir haben jeden Spieltag mit einer anderen Elf gespielt", äußert sich Coach Christian Neesen zur Misere. So rutschte seine Mannschaft bis auf Platz 11 ab und hat nun nur noch sieben Punkte Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Gleichwohl hat die Neesen-Elf noch zwei Spiele nachzuholen und ließ zwischendurch mit einem 4:4 gegen Tabellenführer Neuenbeken aufhorchen. "Wir müssen vor allem defensiv im Ganzen besser arbeiten", zeigt Neesen dringenden Verbesserungsbedarf auf. Aber auch in der Offensive, in der Sommerneuzugang Moritz Stoy mit sieben Treffern bester Torschütze ist, gibt es nach 27 Hinrunden-Treffern noch Luft nach oben. Steht der gesamte Kader zur Verfügung, sollte Büren sich schnell aus dem Keller verabschieden. Wenn nicht, droht ein kampfbetonter Saisonendspurt.

Aufrufe: 010.12.2017, 12:00 Uhr
Florian DickgreberAutor