2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Sportanlage in Hartheim soll erweitert werden.  | Foto: Susanne Müller
Die Sportanlage in Hartheim soll erweitert werden. | Foto: Susanne Müller

Hartheimer Sportgelände soll erweitert werden

Gemeinderat entscheidet sich für eine Erweiterung der Anlage anstelle eines Neubaus für rund fünf Millionen Euro

Die Sportvereine aus Bremgarten und Hartheim stehen unmittelbar vor der Fusion. Die Kicker spielen schon geraume Zeit gemeinsam. Wo sie das in Zukunft tun werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Hartheimer Ratsrunde nun erneut, nachdem das Resultat eines bereits im vergangenen Jahr beauftragten Schallgutachtens für das Sportgelände in Hartheim vorgestellt werden konnte.
"Unkritisch", so bewerten die Experten aus dem Büro Fichtner Water & Transportation die Lärmsituation beim Sportgelände in Hartheim. Zwar weise das Schallgutachten, dem die Werte der Sportanlagenlärmschutzverordnung zugrunde liegen, bei sogenannten besonderen Ereignissen, beispielsweise bei Turnieren mit höherer Besucherfrequenz, Schallpegelüberschreitungen aus – doch solche würden laut Verordnung an 18 Kalendertagen im Jahr toleriert. Der Schallschutz stehe einem Ausbau der Sportanlage in Hartheim nicht entgegen.

Hartheims Bürgermeisterin Kathrin Schönberger ist für den Ausbau der Anlage – und nicht nur das, sie verteidigt den sportlichen Schulterschluss vehement. "Ich werde keine andere Lösung mittragen", sagte sie in der Ratssitzung. Doch es gibt in Sachen Sportstättenkonzeption eine kontroverse Diskussion. Während die einen den Ausbau der bestehenden Anlage als ebenso sinnvoll wie kostengünstig erachten, wünschen sich andere einen Neuaufschluss, also ein neues Sportzentrum an einem neuen Standort, eventuell auf einer Fläche zwischen den Orten.

Die Aufrüstung der bestehenden Anlage wird auf rund eine Million Euro geschätzt. Eine neue Anlage inklusive Infrastruktur und Standortverlagerung auf mindestens fünf Millionen Euro. Damit ist das Thema eigentlich vom Tisch, findet die Bürgermeisterin.

Weder finanzier-, noch vermittelbar

Außerdem würde die visionäre Neubauvariante landwirtschaftliche Flächen kosten und bis zur Realisierung würde es Jahre dauern. Ersteres wäre den Landwirten ein Dorn im Auge, Letzteres treibt die Ballsportler in die Flucht – im wahrsten Sinne des Wortes, wie aus den Vereinsetagen zu hören ist. Hartheims Fußball habe "nur dann noch eine Zukunft, wenn baldmöglichst ein Kunstrasenplatz (Kostenschätzung 500 000 Euro) zur Verfügung stehe, egal wo, aber zeitnah, nicht erst in einigen Jahren", erklärten die Vereinsvorsitzenden dem Gemeinderat. Sie fügten jedoch hinzu, dass die Vereine selbst keine Mittel hätten, um sich an den Kosten zu beteiligen.

Die Bürgermeisterin vertritt die Ansicht, dass die Gemeinde keine fünf Millionen Euro für die Interessen zweier Vereine investieren könne. Der Sport müsse unterstützt werden, dafür gebe es viele Gründe, aber eine solche Summe sei weder finanzierbar noch mit Argumenten vermittelbar.

Nun hat der Gemeinderat bereits im November über das Thema debattiert, unter anderem wurde dabei das Schallgutachten gefordert sowie ein Rechtsgutachten, dann könnte der Auftrag für eine Planung vergeben werden, hieß es. Über diesen bereits im November formulierten Beschluss stimmten die Hartheimer Räte nun auf Antrag von Werner Imm (FWG) ab. Damit wird die Verwaltung nun den Planungsauftrag für eine Erweiterung der bestehenden Sportanlage vergeben können, denn die Räte votierten mehrheitlich dafür, mit vier Gegenstimmen.
Aufrufe: 020.4.2016, 00:00 Uhr
Susanne Müller (BZ)Autor