2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Hansa Friesoythe erwartet seinen "Lieblingsgegner"

Nostalgie mag manchmal schön sein, kann aber auch weh tun. Für Hansa Friesoythe, Fußball-Landesligist, gilt Letzteres, wenn der nächste Heimspielgegner ...
an diesem Sonntag (15 Uhr) Kickers Emden heißt.

Denn die Gäste, weiter als Tabellendritter im Kampf um den Titel noch gut positioniert, verloren das Hinspiel in einem tollen Duell mit 3:4 gegen Hansa, das zur Pause 4:1 führte. Das war am 30. September 2016, seitdem hat Friesoythe kein Punktspiel mehr gewonnen. "Sind es schon elf oder zwölf Spiele, die unsere Durststrecke andauert", fragt sich Hansa-Trainer Hammad El-Arab, hat dann aber die Gegenwart sofort fest im Blick.

"Noch bestreiten wir zehn Spiele und können es aus eigener Kraft schaffen, auch wenn Rückschläge wie zuletzt beim Mitkonkurrenten Holthausen-Biene weh tun", sagt El-Arab, der betont, wie wichtig der gute Saisonstart einschließlich der Partie in Emden gewesen ist. "Sonst hätten wir wegen unserer Negativserie keine Chance mehr auf den Klassenerhalt", sagt er. Denn nur zwei Punkte fehlen zum rettenden Ufer, das der VfL Oythe besetzt.

Apropos Oythe: Der VfL hatte am vergangenen Mittwoch im Nachholspiel Kickers Emden zunächst am Rande einer Niederlage, führte nach sechs Minuten 2:0, lag nach der Pause ab der 77. Minute 2:3 zurück, ehe Florian Grafendorf in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 3:3 ausglich. Allein schon diese Partie zeigt, was in der Landesliga mit fünf Absteigern alles möglich ist.

"Wir müssen immer wieder um unsere Chancen kämpfen. Technisch und spielerisch läuft es nicht mehr so gut wie zu Saisonbeginn. Wir müssen jetzt eben immer einen Schritt mehr machen als der Gegner", sagt El-Arab, der dies seiner Mannschaft jederzeit zutraut. Momentan fehle es wie zuletzt in Holthausen-Biene in engen Situationen an der Qualität, die notwendigen Tore zu machen. Vor dem Rückstand besaß Hansa mehrere Chancen, der Gegner traf mit der ersten Möglichkeit. Positiv sei die Einstellung und die Reaktion auf den 0:2-Rückstand, als endlich wieder einmal getroffen wurde, und nach dem 1:2 durch Kevin Landgraf Hansa dem 2:2 nahe war, als David Jahdadic aber nur die Querlatte traf.

Gegen Emden wird sich die Lage anders darstellen. Der Gast muss etwas riskieren, um im Titelkampf zu verbleiben. Hansa wird dabei auf die blitzschnellen Torjäger Tido Steffens (14 Saisontreffer) und Holger Wulff (zehn) achten müssen. Zwar fehlt der Abwehr Andre Thoben (Sprunggelenkverletzung), der sogar bis Saisonende ausfallen könnte. Doch Felix Tönnies vertrat ihn glänzend und bildete mit Denis Bröring eine starke Innenverteidigung. Da hat der Trainer wenig Sorgen, wenn es doch bloß im Angriff besser laufen würde . . .

Aufrufe: 07.4.2017, 13:00 Uhr
Jürgen SchultjanAutor