Kreisfusionen im tiefen Nordwest-Niedersachsen wirken sich auch auf den Bezirksliga-Jugendfußball der Region aus: Ab Sommer spielen die Teams aus dem Kreis Vechta nicht mehr in der Bezirksliga IV gegen Mannschaften aus Osnabrück-Stadt und -Land, sondern werden der nördlicheren Staffel II zugeschlagen.
Ein Auffüllen der neuen Bezirksligen schon im Sommer mit mehr Aufsteigern aus der Kreisliga sei wegen der aktuell gültigen Ausschreibung nicht möglich, erklärt Rietenbach. „Würden wir das einfach so machen, könnte sich jeder über die Sportgerichte in die neue Liga einklagen – das Chaos wäre perfekt.“ Stattdessen arbeite man aktuell an der Ausschreibung zur übernächsten Spielzeit, die mehr Aufsteiger aus der Kreisliga Osnabrück (die ebenfalls mit Teams aus Osnabrück-Stadt und -Land spielt) in die Bezirksliga vorsieht. So soll ab der Saison 2020/21 wieder die Sollstärke mit zwölf Teams erreicht werden.
Nötig wird die Neustrukturierung der Jugend-Bezirksligen wegen sinkender Mannschaftszahlen: Die nach Fusionen im Norden entstandenen Großkreise Ostfriesland und Jade-Weser-Hunte bilden künftig nur noch eine Jugend-Bezirksliga (Staffel I), Vechta wird den Kreisen Cloppenburg, Oldenburg-Land und Delmenhorst (Staffel II) zugeschlagen. Im Gebiet Emsland/Bentheim (Staffel III) bleibt alles beim Alten. „Dort gibt es wie bei uns in Osnabrück noch genügend Jugendteams für einen attraktiven Spielbetrieb“, sagt Rietenbach, der langfristig in den sinkenden Fahrtkosten bei geringeren Distanzen zu Auswärtsspielen einen weiteren Vorteil für die Teams vor Ort sieht.