Haidlfing zieht die Reißleine: Märkl ersetzt Huber

"Man kann Stefan keine Schuld geben, denn er hat im letzten Jahr insgesamt sehr gute Arbeit geleistet und uns in der abgelaufenen Saison zum Klassenerhalt geführt. Wir bedanken uns bei ihm, wollen aber jetzt einfach nochmal ein Zeichen setzen", informiert der 1. Vorstand Markus Menacher, der den Hauptgrund für die sportliche Talfahrt in der Personalsituation sieht. "Unsere Misere hat schon im Sommer begonnen, wo wir insgesamt neun Abgänge aus dem Kader der ersten Mannschaft zu verzeichnen hatten. Diese konnten wir einfach nicht kompensieren", erklärt Menacher. Unter anderem verlor der SVH mit Torwartoldie Wolfgang Rummelsberger, Patrick Nowag oder Stephan Schwemmer mehrere Leistungsträger, die man größtenteils mit Nachwuchsakteuren ersetzte. Dieser Qualitätsverlust übertrug sich dementsprechend auch auf den Rasen. Seit dem 0:0 am ersten Spieltag gegen Aufsteiger Handlab-Iggensbach konnten Gegenfurtner, Kasper und Co. keinen einzigen Punkt mehr einspielen. Beim FC Teisbach kassierte man sogar eine böse 0:11-Klatsche, am vergangenen Wochenende geriet man in Neßlbach mit 0:7 unter die Räder.

Menacher: »Wir müssen so ehrlich sein, dass es für uns so in der Kreisliga nicht reichen wird.«

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt haben die Verantwortlichen angesichts dieser Ergebnisse und von elf Punkten Rückstand aufs rettende Ufer auch schon fast aufgegeben. "Wir müssen so ehrlich sein, dass es für uns so in der Kreisliga nicht reichen wird. Daher wollen wir bereits jetzt den Neuanfang einleiten und der Trainerwechsel ist hier der erste Schritt", so Menacher. Mit Dominik Märkl und Christian Zistler hat der Verein die Nachfolge schon geregelt. Zistler war in der Vergangenheit als Trainer der A-Junioren aktiv, Märkl steht seit 2013 in Diensten des SVH und fungierte bereits in der vorletzten Saison als Interims-Spielertrainer. Zuletzt legte der 31-Jährige jedoch eine verletzungsbedingte Pause ein. Ob der langjährige Klassestürmer nun wieder selbst ins Geschehen eingreifen wird, steht aktuell noch nicht fest. "Das ist Dominiks Entscheidung. Er war lange verletzt, aber der Kontakt ist nie abgerissen und er möchte dem Verein in dieser schwierigen Situation helfen", berichtet Markus Menacher, der in der Vereinsführung seit kurzem von einem Spielausschuss unterstützt wird. Der geschasste Spielertrainer Huber zeigte indes Verständnis für die Entscheidung des Klubs. "Die Situation war nach den vielen Abgängen sehr schwierig. Die Trainingsbeteiligung war über die gesamte Saison nicht zufriedenstellend und auch die Einstellung oft nicht ausreichend. Jede Woche musste ich auf mehreren Positionen umstellen. Ich wünsche der Mannschaft trotzdem alles Gute und eine positivere Saisonfortsetzung", gibt der 33-Jährige zu Protokoll. Am kommenden Sonntag reist der SV Haidlfing zum ultimativen Kellerduell beim Vorletzten FC Handlab-Iggensbach. Für die Märkl/Zistler-Mannen die wohl allerletzte Chance, sich zumindest ein kleines Fünkchen Hoffnung auf den Ligaverbleib zu erhalten.

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