2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait

Kollmeier ist vom Klassenerhalt seines SV Häger überzeugt

Bezirksliga: Im Heimspiel am Sonntag gegen den SV Spexard II soll die Kehrtwende gelingen

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Abgestiegen, sagt Frederic Kollmeier, sei er in all den Jahren nur zwei Mal. „Mit Güterslohs A-Jugend und vor zwei Jahren mit Häger“, erinnert sich der 36-Jährige. Nummer drei – das verdeutlicht der Blick auf Statistik und Tabelle – scheint zurzeit nicht allzu fern: Mit null Punkten aus den vier Meisterschaftsspielen dieses Jahres spricht der Trend nicht gerade für den »kleinen HSV«, und der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz – eingenommen von Spexard II – beträgt nur noch einen Zähler. Eben jene »Spechte« gastieren am Sonntag auf dem Hägeraner Kunstrasen. Ein Gegner, der für Kollmeier gerade recht kommt.

„Jetzt können wir zeigen, dass wir noch da sind, dass wir Qualität haben und punkten können“, sagt der Spielertrainer und kündigt an: „Es ist Zeit für ein Ausrufezeichen.“ Kollmeier nimmt die brisante Konstellation betont positiv an, als Spielertrainer muss man schließlich vorangehen. „Klar, man sollte sich nicht so viel mit Negativszenarien beschäftigen“, bestätigt er und legt einen Satz nach, der einer Rhetorikschulung für Trainer entstammen könnte: „Gewinner packen es an, Verlierer zweifeln.“

Das demonstrativ nach außen getragene Selbstbewusstsein ist allerdings spürbar mehr als reiner Selbstzweck. In seiner langen Laufbahn, die ihn unter anderem zum FC Gütersloh, zum SC Wiedenbrück und zu Arminia Bielefeld II führte, gab es mehrfach schwierige Phasen, in denen Kollmeier weniger an einen positiven Ausgang glaubte als jetzt. „Man merkt ja selbst, ob man nur Phrasen aufsagt oder ob man wirklich überzeugt ist“, sagt er. Glaubhaft versichert Kollmeier, in der Mannschaft den Willen zu spüren, endlich die Kehrtwende zu schaffen.

„Seit zwei, drei Wochen sind die Spieler in jedem Training bei jeder Übung fokussiert und geben Gas“, berichtet er und stellt erfreut fest: „Da ist richtig Zug drin, und das stimmt mich optimistisch.“ Beim Abstieg aus der Bezirksliga vor zwei Jahren, den er als Spieler miterlebte, habe dagegen die Einstellung vorgeherrscht, „wir schaffen das schon irgendwie“. Einen weiteren Unterschied zwischen der jetzigen Lage und derjenigen 2014/15 sieht Kollmeier im inzwischen breiter besetzten Kader.

Aktuelle Ausfälle wie die des verletzten Thomas Lange und des krankheitsbedingt fehlenden Colin Payne lassen sich besser kompensieren. So soll am Sonntag Selcuk Kaya statt Payne in der Spitze spielen. Gegen die kompakten Spexarder werde es wichtig sein, kontrolliert zu agieren und verlorene Bälle umgehend zurückzuerobern. „Wenn wir das schaffen, werden wir gewinnen“, sagt Kollmeier. Und klingt dabei wie einer, der wirklich ans Gelingen glaubt.

Aufrufe: 025.3.2017, 10:00 Uhr
Philipp KreutzerAutor