Toni Herzig ebnet den Weg

Mal eben ein wenig beim traditionellen Letschiner Budenzauber um den Sparkassen-Cup mit dem runden Leder zu zaubern und die Zuschauer begeistern. Keine Frage: Mit dieser lockeren Einstellung sind die Kicker der acht teilnehmenden Mannschaften von Ex-Union-Fürstenwalde-Auswahl, Concordia Buckow/Waldsieversdorf, 1. FC Frankfurt II sowie Victoria Seelow II in der Staffel B und Gastgeber Grün-Weiß Letschin, Germania Lietzen, Reichenberger SV und der TSG Fredersdorf-Vogelsdorf in der A-Staffel eher nicht in das Turnier gestartet. Vielmehr stellte nicht selten die rustikale Gangart der Akteure die filigrane Spielweise in den jeweils 15-minütigen Begegnungen in den Schatten. Dennoch hatte das Unparteiischentrio mit Christian Ballin, Robert Nitz und Tim Reinhold das Geschehen auf und neben dem Spielfeld sowohl in der Gruppenphase als auch in den Platzierungs- sowie Finalpartien trotz einiger verhängter Zeitstrafen im Griff.

In der Staffel A hievte sich Letschin mit einem zähen 4:1-Erfolg über den Reichenberger SV im Auftaktspiel sowie der folgenden 1:2-Schlappe gegen Germania Lietzen letztlich mit einem 3:1-Erfolg gegen die TSG Fredersdorf-Vogelsdorf als Gruppenerster in die Vorschlussrunde. Als Zweiter folgte Lietzen. Die Germania-Fußballer unterlagen zwar Fredersdorf mit 1:2, aber mit dem abschließenden 1:1-Remis gegen Reichenberg reichte es dank des besseren Torverhältnisses zum Sprung ins Halbfinale.

In der B-Staffel zeigte Buckow/Waldsieversdorf, warum es in der Halle immer wieder für Furore sorgt. Die jungen Schützlinge von Übungsleiter Dennis Schulz blieben als einziges Team in der Vorrunde ungeschlagen und sicherten sich mit zwei Erfolgen (4:3 gegen Frankfurt II sowie 8:1 über Seelow II) und einem 2:2-Remis gegen Fürstenwalde den ersten Rang. Fürstenwalde verdankte die erneute Halbfinalteilnahme dem Torverhältnis im Vergleich mit dem Kreisoberliga-Rivalen vom 1. FC Frankfurt II. Neben den Oderstädtern hatte auch die Seelower Oberliga-Reserve das Nachsehen. Die Kreisstädter belegten mit nur einem 5:3-Erfolg gegen Frankfurt II den vierten Platz in der B-Staffel und verbauten damit den Oderstädtern den Weg ins Semifinale.

Im ersten Semifinale zerstörten die Letschiner mit der ersten überzeugenden Vorstellung die Fürstenwalder Hoffnungen auf die Pokalverteidigung. Johann Gretchichin sorgte für einen ordentlichen Auftakt der Oderbrücher (3.), doch die Freude wehrte nicht allzu lang. George Krüger glich fast im direkten Gegenzug zum 1:1 aus. Auch auf die abermalige Letschiner Führung durch Oliver Notdurft hatten die Domstädter durch Dennis Lucke eine Antwort parat. Das war es aber mit der Fürstenwalder Herrlichkeit. In der Folgezeit schraubten Letschins Gretchichin (2) sowie Kevin Jahrke das Resultat auf 5:2.

Das zweite Halbfinale zwischen Buckow/Waldsieversdorf und Lietzen entpuppte sich als eindeutige Angelegenheit zugunsten der Rosenstädter. Nico Zimmermann (2), Moritz Müller, Max Nürbchen und Paul Herbrich schossen für die wie entfesselt aufspielenden Buckower den ungefährdeten 5:0-Erfolg heraus.

Im Endspiel hatte der favorisierte Kreisoberligist dann jedoch augenscheinlich gegen die sich enorm steigernden Letschiner sein Pulver verschossen. Die Gastgeber verzeichneten mehr Ballbesitz und spielten zudem gnadenlos effizient. Ihre erste Chance nutzte David Jarke zum 1:0 (2.), mit der Zweiten ebnete Toni Herzig 2:0 (3.) den Weg zum Turniersieg. In der achten Minute verscheuchte Herzig mit dem Treffer zum 3:0 letzte Zweifel am Pokalerfolg des Gastgebers. Moritz Müller gelang noch der Buckower Ehrentreffer (9.), doch David Jarke und Max Stange erzielten unter dem Jubel der mehr als 200 Zuschauer den überzeugenden 5:1-Endspielsieg.

Das kleine Finale hatten zuvor die Lietzener Kicker mit einem 2:1-Erfolg gegen Fürstenwalde zu ihren Gunsten entschieden. Zwar hatte Steffen Ramin die Unioner noch mit 1:0 in Führung gebracht, aber in der Folgezeit erzielten Florian Lubisch und Stefan Baganz die beiden Lietzener Siegtreffer.

Das Spiel um den fünften Platz gewann der 1. FC Frankfurt II mit 7:3 über den Reichenberger SV und in der Begegnung um den siebten Rang behielt die TSG Fredersdorf-Vogelsdorf über Victoria Seelow II mit 4:3 knapp die Oberhand.