"Die 50 Buden muss ich noch schaffen"

Patrick, kann man euch nach dem Sieg gegen Neustadt schon zum Titel gratulieren?

Noch sind drei Spiele. Natürlich haben wir mit dem Erfolg gegen Neustadt einen großen Schritt gemacht. Mit fünf Punkten Vorsprung spielen wir jetzt noch gegen die letzten drei aus der Tabelle. Aber punktetechnisch ist alles noch möglich und auf die anderen wollen wir uns nicht verlassen. Wir wollen uns auch nicht darauf verlassen, dass der Tabellenzweite auch aufsteigen könnte. Wir wollen Meister werden und so sind wir gegen Neustadt auch aufgetreten. 5:1 mit zwei Mann weniger sagt einiges aus. Zwei oder drei Spiele müssen wir noch gewinnen, und dann können wir die Korken knallen lassen.

Mit 43 Toren gehörst du diese Saison zu den besten Torschützen Brandenburgs. Hättest du damit gerechnet?

Nein, man darf nicht vergessen, ich hatte eine lange Pause wegen eines Kreuzbandrisses. Da weiß man nie, wie man wieder reinkommt. Aber wir haben eine super Truppe und ich werde auch immer wieder gut gefüttert mit Bällen. Gegen Neustadt bin ich auch mal an einen Elfmeter rangegangen, das ist auch immer ein sicheres Tor. Mit 43 Toren bin ich schon zufrieden, die anderen auch. Intern habe ich aber noch ein Ziel.

Wie sieht das aus?

Die 50 Buden muss ich noch schaffen, dann gibt es noch eine interne Prämie.

In welcher Höhe?

Für die ganze Mannschaft gibt es vier Kästen Bier vom Verein. Darauf arbeiten wir hin. Drei Spiele sind noch, dafür muss ich mich noch etwas straffen (lacht).

Was ist diese Saison dein Erfolgsgeheimnis?

Wir spielen einfach einen guten Fußball und man muss auch mal richtig stehen. Alex Greinert oder Nino Hippe bringen super Bälle von aussen rein, die füttern mich gut. Dann kann man auch den ein oder anderen machen.

War der Wechsel nach Brieselang genau der richtige Schritt nach den Problemen in Brandenburg (noch im Diensten des BSC Süd 05 hatte Richter im Oberliga-Spiel gegen Schönberg eine Scheibe zerschmettert, daraufhin trennt man sich, Anm. der Redaktion)?

Das ist eine schwierige Zeit gewesen. Ich war auch glücklich in den drei Jahren dort und habe viel erreicht. Dann hatte ich eine lange Verletzungspause hinter mir. Da hatte sich einiges verändert, es kam ein neuer Trainer. Manchmal passt es einfach nicht mehr. Dann muss man weiter schauen.

Mit 43 Toren gibt es jetzt doch sicher die ein oder ander Anfrage?

Ja, das ist klar, man kennt mich auch. Es gibt schon den ein oder anderen Anruf, aber momentan habe ich noch nichts festes. Ich bin erstmal glücklich in Brieselang und will das wir aufsteigen. Dann klärt sich denke ich alles andere von selbst.

In Brieselang bleiben wäre also durchaus auch eine Option.

Klar, meine Arbeit ist auch in der Nähe. Von daher kann ich es mir gut vorstellen, in Brieselang zu bleiben.

Mit Patrick Richter sprach Sven Bock.