2024-05-10T08:19:16.237Z

Turnier
Freude am integrativen Fußballturnier, bei dem es freundlich zuging: das Team der Glüxritter.  ©Sophie Schade
Freude am integrativen Fußballturnier, bei dem es freundlich zuging: das Team der Glüxritter. ©Sophie Schade

Glücksritter-Cup in Oranienburg verbindet

Menschlichkeit und Integration sind das Fundament des Tuniers

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr begeisterte auch der zweite Glüxritter-Cup Teilnehmer wie Zuschauer. Am Sonnabend waren die Tribünen in der Turnhalle des Louise-Henriette-Gymnasiums in Oranienburg außerordentlich gut gefüllt und die Stimmung auf dem Spielfeld hervorragend.

Sport verbindet und baut Berührungsängste ab wie kaum etwas anderes. Das war auch beim Glüxritter-Cup zu spüren. Zehn Teams schickten jeweils vier Spieler plus Torwart auf das Feld. Die Mannschaften hätten auch diesmal unterschiedlicher kaum sein können.

Profiteams spielten gegen Freizeitkicker mit und ohne körperliche Einschränkungen. Die spielerischen Leistungen treten bei diesem Wettbewerb aber deutlich in den Hintergrund, dafür war absolutes Fairplay und vor allem Spielspaß das Gebot der Stunde. Auch von den Tribünen aus wurden ausnahmslos alle Mannschaften leidenschaftlich angefeuert.

Die Glüxritter, der Verein für Kinder mit Down-Syndrom und deren Eltern, arbeiten schon seit Langem mit dem Oranienburger Fußballclub erfolgreich zusammen. Ein integratives Fußballturnier zu organisieren, war also eine geradezu naheliegende Idee. Auf dem Platz sollen Gemeinschaft und Begegnung gefördert werden.

„Wir möchten hier einen Teil der Gesellschaft auf den Platz holen, der zwingend dazugehört“, sagte Mareike Blume, die Vorsitzende des Vereins. Beim Fußball sollen eventuelle Berührungsängste überwunden werden, der gemeinsame Spaß am Sport ist das, was zählt. Für die Teilnehmer ging dieses Konzept bestens auf: „Es macht Spaß, sich so anzustrengen und zusammen für etwas zu kämpfen“, fand Stephan, der für die Mannschaft der Caritas-Werkstatt spielte. Die Spielerinnen des FSV Forst Borgsdorf II traten als „Wiederholungstäterinnen“ an. Im vergangenen Jahr noch spontan für eine andere Mannschaft eingesprungen, hat sie das Konzept des Turniers und die Philosophie dahinter sofort überzeugt.

„Die Begegnungen sind absolut fair. Auf dem Spielfeld sind wir alle gleich“, so Denisa Baese. So viel Wärme und Herzlichkeit gibt es auf dem Fußballfeld nicht immer. Das begeisterte nicht nur die Spieler, sondern auch das Publikum spürbar.

Den Turniersieg trug nach einem spannenden Finale samt Elfmeterschießen die Ü35er-Mannschaft des Oranienburger Fußballclubs vor der zweiten Mannschaft von Grün-Weiß Bergfelde davon, die ihren Titel aus dem vergangenen Jahr damit nicht verteidigen konnte.

Im Spiel um Platz drei musste sich die Mannschaft der Caritas nur knapp und ebenfalls nach Elfmeterschießen der dritten Mannschaft des OFC geschlagen geben.

Aufrufe: 025.2.2019, 21:00 Uhr
MOZ.de / Sophie SchadeAutor