2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Gepatzt: Eintracht Bötzow kommt gegen Bergfelde nicht über ein Remis hinaus. Archiv-Foto: Juliane Höhne
Gepatzt: Eintracht Bötzow kommt gegen Bergfelde nicht über ein Remis hinaus. Archiv-Foto: Juliane Höhne

Der Streit über den Matchplan zwischen Bötzow und Bergfelde

SG Eintracht-Trainer kritisiert nach Nullnummer gegen den SV Grün-Weiß die gegnerische Spielweise

Neue Spannung in der Spitzengruppe der Kreisoberliga: Spitzenreiter Eintracht Bötzow kam am Sonnabend nicht über ein torloses Unentschieden bei Grün-Weiß Bergfelde hinaus. Fortuna Glienicke schloss nach Punkten auf, der FC Kremmen folgt nur einen Zähler dahinter.

Gästetrainer Heiko Schumann war nach dem Spiel angefressen. „Das war nun das vierte Mal in Folge, wo der Gegner hinten drin steht und den Ball durch die Gegend kloppt.“ Vor einer Woche (Bötzow gewann 9:0) hätten die Spieler des SV Lichterfelde den Ball in gefühlt 35 Szenen weit ins Aus geschlagen. In Bergfelde sei er öfter im Spiel geblieben, wäre aber weit nach vorn geprügelt worden. „Die haben in beiden Halbzeiten jeweils zehn Minuten auf Zeit gespielt, hatten null Torschüsse. Das kannst du dir nicht angucken. Als Spieler so einer Mannschaft hätte ich keine Lust, den Ball nur wegzudreschen. Das hat nichts mit Fußball zu tun und macht mir keinen Spaß mehr. “

Heiko Schumann freut sich daher auf die anstehenden Spitzenspiele gegen Kremmen und Glienicke. „Ich hoffe, dass die wenigstens Fußball spielen wollen.“

In Bergfelde erspielte sich Bötzow nicht viele Chancen – aber hochkarätige. „Jochen Malinowski hat zwei Tausendprozentige, zudem geht ein Schuss gegen den Pfosten“, bemerkt Schumann. „Du hast gegen solche Mannschaften wenig Chancen. Die musst du dann nutzen. Das haben wir nicht geschafft.“ Vom Gegner sei kaum etwas gekommen. „Wenn ich dann höre, ihr Plan sei aufgegangen, ist das lächerlich.“

Bergfelde-Coach Knut Güldemeister dazu: „Mir ist es egal, wie unser Fußball beschrieben wird. Wir haben gegen ein top besetztes Spitzenteam einen Punkt geholt. Meine Jungs haben einen Superjob gemacht, obwohl fast eine komplette Mannschaft gefehlt hat.“

Als Trainer einer Mannschaft, die gegen den Abstieg kämpft, habe er sich im Vorfeld seine Gedanken gemacht. „Und ja, unser Plan ist aufgegangen. Als Underdog können wir mit denen nicht Fußball spielen. Wir wollen und müssen punkten und haben uns einen Plan auserkoren, der funktioniert hat. Bötzow hat keine Mittel gegen uns gefunden“, freut sich Güldemeister. Sein Team habe 90 Minuten defensiv sehr gut gestanden und wenige Chancen zugelassen. „Diese waren hochkarätig, da hatten wir ein bisschen Glück.“ Auf der anderen Seite habe sich aber durch Tommy Schnell in der zweiten Halbzeit eine Riesenchance zum eigenen Torerfolg ergeben, als dieser aus drei Metern am Torwart scheiterte.

Bergfelde liegt fünf Spieltage vor dem Saisonende sechs Punkte vor dem vorletzten Tabellenplatz. Ein beruhigendes Polster? „Diese Denkweise wäre ein Fehler. Wenn man nach oben guckt, steigen mindestens zwei Mannschaften ab. Und von allen Abstiegskandidaten haben wir mit Abstand das schwerste Restprogramm. Wir sind uns der Lage absolut bewusst.“ Für die Grün-Weißen geht es nun nach Glienicke, dann kommt Sachsenhausen II. „Und die letzten drei Partien sind totale Endspiele gegen Leegebruch, Zehlendorf und Eberswalde II“, so der Bergfelde-Coach.

Jede Woche ein Spitzenspiel

>>>Bötzow, Glienicke (beide 56 Punkte) und Kremmen (55) gehen nahezu gleichauf in den fünftletzten Spieltag.

>>>„Die nächsten drei Wochen entscheiden“, ist sich Bötzow-Coach Heiko Schumann sicher.

>>>Am kommenden Sonnabend ist sein Team Gastgeber für Kremmen. Eine Woche später, am 20. Mai, empfängt Kremmen die Fortuna. Am 28. Mai steht dann ein weiteres Spitzenspiel zwischen Glienicke und Bötzow an.

Aufrufe: 08.5.2017, 11:55 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor