2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Spütz
F: Spütz

Wetten und Kervenheim spielen lange oben mit

In der Gruppe 2 fehlen der Union Wetten am Ende nur vier Punkte zum Aufstieg - ein Saisonrückblick.

Union Wetten (2. Platz, 74 Punkte): Trotz des besten Sturms mit 129 Toren und Christian Tombergs als bester Torschütze der gesamten Liga ist Union Wetten nicht aufgestiegen. Neben dem Torschützenkönig Tombergs erzielten noch fünf andere Union-Spieler mehr als zehn Treffer.

"Das spiegelt genau meine Spielauffassung wider", nimmt Trainer Timo Pastoors Bezug auf seine offensive Ausrichtung. Doch auch die Defensive wurde nicht vernachlässigt, nur 33 Gegentreffer standen zu Buche. Für den Aufstieg reichte es trotzdem nicht. "Das ist der einzige Wermutstropfen", erklärt Pastoors nach seiner ersten Saison als hauptverantwortlicher Trainer, die auf Platz zwei endete.

Union Kervenheim (3. Platz, 67 Punkte): Die beste Defensive stellte Herbstmeister Kervenheim, der erst in der Endphase der Saison ein wenig abrutschte. 32 Gegentore standen zu Buche, damit genau eins weniger als die Top-Teams Wetten und Goch. Noch in der Hinrunde standen nur eine Niederlage und neun Gegentreffer zu Buche. Da in der Rückrunde allerdings gleich vier weitere Niederlagen hinzukamen, war der Aufstieg schnell kein Thema mehr. Unzufrieden war der Trainer zeitweise mit der Einstellung. "Da dachten die Jungs wohl, es läuft gegen Abstiegskandidaten von alleine", vermutet Trainer Michael Hüls. Erklären würde das Resultate wie das 3:6 beim Fast-Absteiger Auwel-Holt. Enttäuscht von der Saison ist Hüls allerdings nicht, da zuvor nicht der Aufstieg das Ziel war.

Germania Wemb (5. Platz, 59 Punkte): Germania Wemb avancierte im Verlauf der Saison mehr und mehr zum Favoritenschreck. Das Team von Ferhat Ökce in seiner ersten Saison als hauptverantwortlicher Trainer verlor kein einziges Auswärtsspiel bei einem der drei Top-Teams. Insgesamt holte die Germania zehn von möglichen 18 Punkten gegen diese Mannschaften - eine herausragende Bilanz. "Aber auch mit dem Rest der Saison sind der gesamte Verein und ebenso ich sehr zufrieden", sagt Ökce. Man habe zwar die ein oder anderen Punkte liegen lassen, angesichts der Ziele vor der Saison sei das aber verkraftbar. "Zunächst wollten wir im einstelligen Bereich landen, dann haben wir unsere Saisonziele schrittweise nach oben korrigiert." Ärgerlich sei nur, dass Platz vier noch an Kessel verloren ging.

TSV Weeze II (7. Platz, 50 Punkte): Der TSV Weeze war vor der Saison das Team mit den meisten Abgängen. Zahlreiche Akteure wanderten in die anderen Senioren-Mannschaften von Weeze ab oder wechselten zu Wemb. Das schlug sich auch in den ersten Spielen der Saison nieder, die von Niederlagen gezeichnet waren. "Allerdings hatten wir da auch ein schweres Programm", erinnert sich Trainer Martin van Hall. Fortan ging es aber bergauf, und Weeze etablierte sich unter den besten Sieben. "Vor allem die jungen Spieler haben sich gut etabliert und dazu beigetragen", lobt van Hall. Am erfolgreichsten vor dem Tor war dagegen ein "alter Hase" - van Hall selbst traf 13 Mal.

TSV Nieukerk II (11. Platz, 26 Punkte): Als eines der variabelsten Teams mit 41 eingesetzten Spielern kann der TSV Nieukerk II bezeichnet werden. Beinahe an jedem Spieltag erhielt das Team Unterstützung von den Alten Herren, der Dritten oder - besonders am Saisonende - aus der A-Jugend. "Das hat der Stimmung aber keinen Abbruch getan", blickt Trainer Sebastian Huylmans, der in Kombination mit Steffen Ziellenbach agierte, zurück. Durch die Verletzungsmisere rutschte der TSV nach anfänglich gutem Start in der Tabelle ab und geriet zwischenzeitlich sogar in Abstiegsgefahr. "Das lag vor allem auch an unserer Chancenverwertung", hadert Ziellenbach. Extreme Niederlagen blieben bei den disziplinierten Kerkenern aber beinahe aus, was sich positiv auf den Tabellenplatz auswirkte. Dank des besseren Torverhältnisses landete der TSV auf Platz 11 vor Issum II.

SV Issum II (12. Platz, 26 Punkte): Sein Saisonziel zum zweiten Mal verfehlt hat dagegen der SV Issum II. "Wir hatten uns vorgenommen, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen", verrät Trainer Michael Seuring. Am Ende reichte es aber nur zu Rang zwölf, Grund dafür waren auch die extrem vielen Gegentore. "Vor allem gegen Spitzenteams haben wir die Spiele oft schon in den ersten 15 Minuten verloren." Vor allem in der Rückrunde, die Issum als zweitschlechtestes Team abschloss, bekleckerte die Elf sich nicht mit Ruhm. Abstiegsgefahr bestand jedoch nicht.

SC Auwel-Holt II (13. Platz, 22 Punkte): Liga-Neuling Auwel-Holt hat den Klassenerhalt wenige Spieltage vor Schluss gesichert, obwohl er das schlechteste Hinrunden-Team war. Der Aufsteiger hat im Tabellenkeller die mit Abstand wenigsten Gegentore kassiert. "Das war unser Erfolgsrezept", erklärt Dieter Geerkens, Trainer der Blau-Weißen. Sein Team habe "keine einzige Klatsche gegen ein Team von oben kassiert" - ganz anders als die Konkurrenten im Abstiegskampf. Nach einer verkorksten Hinrunde schnitt der SC in der Rückrunde stark ab und holte neben Punkten gegen Abstiegskonkurrenten auch Zähler gegen Top-Teams - wie beim 4:0 gegen Weeze II oder beim 6:3 gegen Kervenheim.

SV Walbeck II (15. Platz, 17 Punkte): Der SV Walbeck III befand sich während der gesamten Saison permanent auf einem Abstiegsplatz. Der Grund für den Abstieg liegt allerdings nicht im sportlichen Abschneiden. Da die SGE Bedburg-Hau seine dritte Mannschaft zurückzieht, steigt eine Mannschaft weniger ab, sodass Walbeck als Vorletzter in der Liga bleiben würde. Der SV zieht aber nach einer verkorksten Saison ebenso die Dritte zurück. "Wir haben kaum ein Spiel mit derselben Aufstellung bestritten", erklärt Trainer Andre Pasch. Zahlreiche Spieler mussten an die ebenso gebeutelten anderen Senioren-Teams des Vereins abgegeben werden, so dass keine Konstanz gegeben war. Die Konsequenz daraus: Walbeck stellte mit 116 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive und mit nur 28 Toren die schwächste Offensive.

Aufrufe: 013.6.2014, 10:00 Uhr
Rheinische Post / Niklas HegmansAutor