2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Lisa Pfänder (r.) ist eine der Spielerinnen, die wegen Verletzung nicht die gesamte Vorbereitung beim Landesligisten Granheim mitgemacht haben. (Archivfoto: no)
Lisa Pfänder (r.) ist eine der Spielerinnen, die wegen Verletzung nicht die gesamte Vorbereitung beim Landesligisten Granheim mitgemacht haben. (Archivfoto: no)
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Das erste Punktspiel kommt für Granheim zu früh

Landesliga Frauen: In der Vorbereitung fielen immer wieder Stammkräfte aus

Granheim - Eine Woche nach der Konkurrenz starten die Fußballerinnen des SV Granheim in die Landesliga-Runde. Zum Auftakt war der SVG spielfrei, was dem neuen Trainer Reiner Hunger sehr zupass kam. Doch personelle Sorgen hat Hunger nach wie vor - schon die Vorbereitung war nicht nach Wunsch verlaufen, weil immer wieder Spielerinnen fehlten.

Die Startformation des SV Granheim im letzten Testspiel zur neuen Saison Ende August gegen die SSG Ulm entsprach zu nicht einmal der Hälfte der ersten Elf aus der letzten Partie des Jahres 2019 gegen Reinstetten. Wichtige Spielerinnen wie Torhüterin Silvia Bäuerle, Kapitänin Lisa Pfänder, Daniela Windauer, Tatjana Kopp und Torjägerin Chantal Fath saßen beim 0:1 gegen Ulm nicht auf der Bank, sondern fehlten - weil verletzt, angeschlagen oder aus privaten Gründen verhindert. Es war kein Einzelfall. Beispiel: Silvia Bäuerle, die sich Mitte August im Test gegen Öpfingen am Knie verletzte und seither ausfällt. „Streckenweise standen nur fünf oder sechs Spielerinnen der ersten Mannschaft zur Verfügung“, sagt Hunger.

Der Trainer griff auf Spielerinnen der „Zweiten“ zurück und auf Talente, die aus der Jugend aufgerückt sind. Für die bisherigen Juniorinnen bedeute der Sprung zu den Frauen aber eine Umstellung, sagt Reiner Hunger. „Potenzial ist vorhanden.“ Doch man muss den jungen Spielerinnen noch Zeit geben. Angesichts der Personalprobleme verwundert nicht, dass der SVG nur ein Testspiel gewann - 5:1 beim SV Lautertal. Gegen die SSG Ulm (0:1), den TSV Albeck (1:4), den SV Jungingen (0:2) und die SG Öpfingen (2:4) setzte es Niederlagen, die Partie gegen den TSV Wendlingen endete 0:0. Weitere Partien musste der Verein absagen, darunter auch das WFV-Pokalspiel gegen den Landesliga-Aufsteiger FC Bellamont, das vor drei Wochen vorgesehen war.

Das Fehlen verletzter Stammkräfte beeinträchtigte auch das Training, das Ende Juli offiziell begann, nachdem sich vorher schon Spielerinnen nach der langen Pause freiwillig zum Training getroffen hatten. „Die Vorbereitung ist nicht so gelaufen, wie man es sich gewünscht hätte“, sagt Reiner Hunger. Zwar seien im Schnitt 20 bis 25 Spielerinnen im Training gewesen, aber von beiden Mannschaften, der „Ersten“ und der „Zweiten“. Alle hätten gut mitgezogen, aber gerade aus dem Landesliga-Team hätten immer wieder Leistungsträgerinnen gefehlt.

Spielfrei gewesen zu sein beim Auftakt kam Hunger daher gelegen, auch die Partie gegen Reinstetten kommt für Granheim aus seiner Sicht noch zu früh. Weiter muss er auf wichtige Spielerinnen verzichten. Die Erwartungen sind angesichts der personell schwierigen Situation gedämpft. In der Vorsaison mischte der SVG ganz vorn mit und wäre vielleicht aufgestiegen, wenn die Saison nicht vorzeitig abgebrochen worden wäre und die Quotientenregelung nicht über die Platzierung entschieden hätte - so aber verlor Granheim die Tabellenführung am grünen Tisch an den FV Rottweil, der in die Verbandsliga aufrückte.

Von Meisterschaft und Aufstieg in der neuen Saison ist beim SV Granheim nicht die Rede. Es gebe keinen Druck, aufsteigen zu müssen, sagt Hunger, der ein Nahziel ausgibt: „Wir wollen gut reinfinden in die Saison und in den ersten Wochen den einen oder anderen Punkt mitnehmen“, so der Trainer. Was möglich sein wird, wenn die noch verletzten Spielerinnen zurückkehren, wird sich zeigen.

Aufrufe: 017.9.2020, 06:19 Uhr
awAutor