2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Umlkämpftes Derby zwischen Freiburg-St. Georgen und Gottenheim
Umlkämpftes Derby zwischen Freiburg-St. Georgen und Gottenheim – Foto: Daniel Hengst

Aufsteiger SV Gottenheim und Freiburg-St. Georgen trennen sich 1:1

Zweiter Punkt im zweiten Spiel für SV Gottenheim

Rund 100 Zuschauer verfolgten das erste Oberliga-Duell zwischen dem SV Gottenheim und dem FC Freiburg-St. Georgen, das mit Toren von beiden Seiten in der ersten Halbzeit mit diesem 1:1 unter einer heißen Nachmittagssonne endete. Der Gast konnte sich über 90 Minuten zeitweise leichte Feldvorteile erarbeiten, die klareren Chancen hatte das heimische Team vom Tuniberg.



„Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wenn man genauer hingesehen hat, war zu erkennen, dass mehr möglich gewesen ist“, sagt Gottenheims Spielertrainerin Larissa Hummel, die in dem Unentschieden jedoch ein gerechtes Ergebnis sieht. „St. Georgen ist im Zentrum sehr kompakt gestanden, mit Bällen in die Tiefe war es ein Problem“, so SVG-Co-Trainer Tom Brockhöft. Im Mittelfeld neutralisierten sich beide Teams immer wieder. Vorteile für die Gäste gab es, da die in grün spielenden St. Georgenerinnen häufiger Pressing spielten als die SVG-Akteurinnen. „St. Georgen hat sein Pressing nicht richtig zu Ende gespielt, wir allerdings auch nicht“, resümiert Brockhöft. Einen ersten Schuss in Richtung eines Tores bekamen die Fans beider Lager in der 24. Minute zu sehen, als Sinah Amann aus der Distanz abzog. Lara Braun im Gottenheimer Tor musste allerdings nicht einmal zucken. In der 30. Minute wurde Gottenheims Maya Gottschling steil geschickt, Sinah Amann klärte zur Ecke. Jana Werz brachte den Eckball auf Innenverteidigerin Milena Bühler, die mit ihrem Kopfball eine gute Möglichkeit nicht nutzen konnte. Der gefährlichste Torschuss des SVG bislang im Spiel gelang dann Jana Werz, die Mittelstürmerin schloss aus gut 20 Metern ab und ging nur knapp über die Latte (41.). St. Georgen trug seinen Gegenangriff über links vor. Alessia Pera flankte einige Meter vor der Eckballfahne auf den kurzen Pfosten. Das Laufduell zwischen Lara Braun im Gottenheimer Tor und der gegnerischen Angreiferin entschied Braun für sich. Kurz darauf gab es einen Eckball für St. Georgen: Sinah Amann brachte ihn vor das Tor, die Gottenheimerinnen konnten zwei Mal nicht entscheidend klären und mit dem dritten Versuch, durch Lisa Süßlin, ging der Ball zum 1:0 für die Gäste ins Netz (43.). Der Aufsteiger zeigte sich nicht sonderlich beeindruckt und machte sofort wieder Druck. Ein Querpass von Sina Amann aus der Abwehr heraus landete im Fuß von Jana Werz, welche Julia Meyer schickte. Meyer setzte sich durch und tunnelte Sarah Berger im St. Georgener Tor zum 1:1 (44.). Eine weitere Ecke für Gottenheim brachte vor dem Halbzeitpfiff nichts mehr ein.

Beide Teams kennen sich zu gut und die Begegnung wogte sofort nach Wiederanpfiff hin und her. Auszeichnen konnten sich auf beiden Seiten die Abwehrreihen, die potentielle Chancen bereits in der Entstehung zu Nichte machten. Standards waren gefragt: Eine Ecke von Lisa Kümmerlin von rechts (52.) konnte von mehreren SVG-Spielerinnen nicht genutzt werden, Maya Gottschling traft von kurz außerhalb des Strafraums nur die Latte. Eine weitere SVG-Ecke, sei nur der Vollständigkeit wegen genannt. St. Georgens Angriffe waren nicht so aussichtsreich, ein Angriff über rechts wurde nicht konsequent zu Ende gespielt (60.). Die beste Chance für eine Entscheidung wurde in der 63. Minute von Gottenheim vorgetragen. Jana Werz steckt auf Julia Meyer durch, die alleine vor Sarah Berger im Tor auftaucht. Die Keeperin macht den Winkel klein und Meyer vergibt eine Riesenmöglichkeit. Der Ball geht um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Standards waren auch von St. Georgen gefordert: Ein Freistoß von Sinah Amann (64.) brachte eine Ecke, diese brachte die SVG-Abwehr ebenso wenig ins Schwimmen. Larissa Hummel lief als nächstes in einen Mittelfeldpass der Gäste, nahm den Ball mit der Brust mit, setzte zum Fernschuss an. Es war eine gute Warnung für die Gästeabwehr (66.). Es dauerte seine Zeit, bis die Fans wieder eine Chance zu sehen bekamen. Janina Thalea Helwig setzte sich auf links durch und kam an der Grundlinie bis an den Fünf-Meter-Raum, der Schuss aus diesem spitzen Winkel war für Lara Braun kein Problem (75.). Kurz vor Ende der Partie konnte Jana Werz einen Torschuss absetzen, dieser brachte nichts ein, wie die darauf folgende Ecke.

Die durchaus spannende Begegnung war über 90 Minuten immer fair, kleinere Härten und Fouls auf Oberliga-Niveau gehörten dazu. Das Spiel kostete beide Seiten viel Kraft. Ausschlaggebend waren die hohen Temperaturen und die Spielfeldwahl. Der Kunstrasen war wie ein Backofen mit Ober- und Unterhitze. Die Sonne heizte nicht nur die Köpfe auf, sondern auch den Kunstbelag, der für heiße Füße sorgte. Vor Wochenfrist konnte der SVG in Viernheim auf einem großen Rasenplatz überzeugen. Der Kunstrasen war am Sonntag ein Abstecher, denn kommende Woche muss der SVG auf jeden Fall im DFB-Pokal auf dem Rasen spielen. Gegner ist am Samstag, 26. September, um 15 Uhr der 1. FC Saarbrücken aus der zweiten Bundesliga. Wenige Karten für die Begegnung gibt es noch in der Stadiongaststätte am Sportplatz. Die nächste Partie in der Oberliga steht am 4. Oktober auswärts beim FV Löchgau an.

Für den FC Freiburg-St. Georgen steht das nächste Spiel bei der Spvgg. 09 Buggingen/Seefelden, am Mittwoch, 30. September, 19.15 Uhr im SBFV-Pokal an, in der Oberliga empfängt St. Georgen am Sonntag, 4. Oktober, um 15 Uhr den Hegauer FV.

Tore: 0:1 Lisa Süßlin (43.), 1:1 Julia Meyer (44.)

Aufstellung der Mannschaften:

SV Gottenheim: Lara Braun, Milena Bühler, Ronja Gottschling, Anna-Catharina Meister, Lisa Kümmerlin, Lena Dägele (89., Katharina Killich) , Maya Gottschling (75., Daria Streng) , Elisa Brenn, Larissa Hummel, Julia Meyer, Jana Werz, (Emily Rodrigues-Schmidt, Lena Kümmerlin nicht eingesetzt)

FC St. Georgen: Sarah Berger, Nina Woitzik, Anna Beck, Sabine Stoller, Sinah Amann, Franziska Riepl, Inka Holz (69., Laura Boll), Alessia Pera (65., Antonia Lenhardt), Tamara Smigic, Lisa Süßlin (69., Janina Thalea Helwig), Hannah Pfändler (77., Miriam Isele), (Carina Teuchert, Caterina Quintini, Tatjana Hummel nicht eingesetzt)

Aufrufe: 021.9.2020, 14:15 Uhr
Daniel Hengst (BZ)Autor