2024-04-16T09:15:35.043Z

Aufreger der Woche

Gonzerath stellt früh die Weichen

Hunsrückverein und Andreas Klar gehen getrennte Wege - Thomas Reichert kommt

Beim SV Gonzerath sind die Weichen für die kommende Saison bereits gestellt. Der Verein will auch in der Runde 2015/16 ambitionierten Fußball spielen und hat sich dafür die Trainerdienste von Urgestein Thomas Reichert gesichert. Andreas Klar trat in der letzten Woche von seinem Posten zurück. Der Volksfreund sprach mit dem Vorsitzenden Heiko Herlach und dem scheidenden Trainer.

Gonzerath. Andreas Klar zeigt sich im TV-Gespräch enttäuscht. Wie der Trainer des A-Ligadritten SV Gonzerath gegenüber unserer Zeitung betonte, sei der Vertrag mit ihm über die Saison 2014/15 nicht verlängert worden. Das frühzeitige Bekanntwerden seines Abschieds bringt den Coach in Erklärungsnot. „Vorletzte Woche am Mittwoch vor dem Neumagen-Spiel wurde mir die Entscheidung seitens des Vorstandes bekanntgegeben. In dem halbstündigen Gespräch wurde mir signalisiert, dass der Verein künftig noch mehr anpacken würde und dabei auf einheimische Leute setzt.“ Andreas Klar, der vor eineinhalb Jahren die Nachfolge des glücklosen Peter Petry antrat, zeigt sich unverständlich, dass er diese Entscheidung erst über Dritte erfuhr. „Die Perspektiven des Vereins sind schwer verständlich, ich musste es erst von außen erfahren, dass die Zusammenarbeit nicht mehr weitergeht.“ Vorfälle oder größere Missverständnisse habe es nicht gegeben, betont Klar. „Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass mit dem großen Aderlass und dem kleinen Kader die Chancen auf einen Aufstieg gering sind und damit den Finger in die Wunden gelegt.“ Vor allem der Zeitpunkt erscheint dem Wittlicher Andreas Klar nicht nachvollziehbar. „Ja, natürlich bin ich enttäuscht, weil wir eine erfolgreiche Runde gespielt haben und weiter in der Spitzengruppe sind. Bis jetzt ist das die erfolgreichste Saison für den SV Gonzerath überhaupt.“ Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den SV Dreis vor Ostern warf Klar daraufhin doch vorzeitig das Handtuch. Für die Zukunft ist dem Trainer nicht bange. „Prinzipiell bin ich schon bereit als Trainer weiterzumachen, doch Perspektiven und Umfeld müssen stimmen. Ich möchte auch in Zukunft ambitioniert trainieren.“ Heiko Herlach, Vorsitzender des SV Gonzerath hat sich schon jetzt festgelegt. „Wir haben im Vorstand entschieden Thomas Reichert als neuen Trainer zu verpflichten. Thomas hat sieben Jahre für Gonzerath gespielt, wir versprechen uns mehr von ihm. Ihm wird Günther Schneider zur Seite stehen.“ Herlach weiß, dass es nicht alltäglich ist, wenn man einen Trainer entlässt, dessen Mannschaf auf Platz drei liegt. „Fachlich ist Andreas Klar ein guter Trainer, doch ich will an dieser Stelle keine detaillierte Beurteilung von Andreas Klar abgeben.“ Herlach hat zeitnah auf den Trainerrücktritt von Andreas Klar reagiert und Schneider interimsmäßig in die Verantwortung genommen. Mittlerweile laufen die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren. Alle Leistungsträger sollen möglichst gehalten und gebunden werden. „Der Zug nach oben ist zwar noch nicht ganz abgefahren, doch Neumagen ist schon der klare Titelfavorit. Wir wollen nächstes Jahr wieder oben mitspielen.“ Der nicht gerade üppige Kader wurde in der Winterpause zusätzlich ausgedünnt. Marius Herrmann arbeitet bei der Polizei in Mainz, Michael Zimmer studiert in Baden-Württemberg und Benedikt Nau steht in Köln seinen Mann. Weil Joshua Hoffmann erst im September nach einem halben Jahr Australien zum SVG zurückkehrt, muss der Verein schon jetzt vorbauen. Am Samstag gastiert der SVG beim starken Aufsteiger TuS Kröv. (L.S.).

Aufrufe: 08.4.2015, 23:23 Uhr
Lutz SchinköthAutor