2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Alte Bekannte: Balcan Sari, Gonsenheims letzter gesunder, etablierter Innenverteidiger (blaues Trikot), könnte am Samstag erneut auf Pfeddersheims Kapitän Mathias Tillschneider treffen.	Archivfoto: pa/Dinger
Alte Bekannte: Balcan Sari, Gonsenheims letzter gesunder, etablierter Innenverteidiger (blaues Trikot), könnte am Samstag erneut auf Pfeddersheims Kapitän Mathias Tillschneider treffen. Archivfoto: pa/Dinger

Zumindest elf sind übrig

Gonsenheimer reisen mit Rumpftruppe nach Pfeddersheim / Schott in Wirges

Mainz. Nach 47-tägiger Vorbereitung beginnt an diesem Samstag (15.30 Uhr) auch für den SV Gonsenheim der Punktspielbetrieb in der Fußball-Oberliga. ,,Wird auch Zeit", findet Co-Trainer Babak Keyhanfar, ,,die Vorfreude ist groß." Zumal es bei der TSG Pfeddersheim im Rheinhessen-Derby direkt hoch her gehen dürfte.

Keyhanfar erwartet ,,ein sehr körperbetontes Spiel: Pfeddersheim zieht seinen Stil durch, uns erwarten viele lange Bälle und ein Gegner, der am Limit agiert, sehr viel aus seinen Möglichkeiten herausholt und über mannschaftliche Geschlossenheit und Zweikampfstärke kommt."

Der Tabellenfünfte aus Worms steht gegenüber dem Gonsenheimer 4:2-Sieg in der Hinrunde personell deutlich besser da, unter anderem ist Topstürmer Kevin Gotel wieder an Bord. Umgekehrt sind die Vorzeichen bei der Wildpark-Elf, die ohne ihre etatmäßige Innenverteidigung Jonas Raltschitsch (Ödem im Knie) und Jan Itjeshorst (beruflich verhindert) auskommen muss. Auch Abwehrtalent Marc Beck (Knie-OP) ist außer Gefecht. Neben Balcan Sari kommt Neuzugang Jonas Eichbladt (18) oder ein, so Keyhanfar, ,,routinierter Sechser" in Frage. Der Inbegriff des routinierten Sechsers, Max Kimnach, ist jedoch nur Einwechsel-Kandidat, und beim rückkehrwilligen Ex-Kapitän Ertan Ekiz ist noch immer nicht fix, ob er wieder eingesetzt werden kann. Keeper Kevin Darmstädter muss mit Schulterverletzung sechs Wochen zuschauen, Stürmer Jannik Kern kann noch zwei Wochen nur laufen, dafür hat A-Junior Rudi Baku sich zu einer vollwertigen Alternative gemausert. ,,Elf oberligataugliche Spieler werden wir definitiv bringen", sagt Keyhanfar, ,,es ist nicht so, dass wir überhaupt keine Chance haben. Die, die fit sind, sind in einer sehr guten Verfassung."

Cakici: ,,Alle sind angepisst"

Das Spiel eins nach der Bekanntgabe der Trennung von Trainer Ali Cakici zum Saisonende führt den TSV Schott Mainz am Samstag (14 Uhr) zur Spvgg. Wirges. ,,Wir haben mit der Mannschaft nur ganz kurz über das Thema geredet", sagt der 48-Jährige, ,,die Mannschaft braucht erst mal Ruhe." Wie die Stimmungslage ist? ,,Jeder weiß es, alle sind angepisst", nimmt Cakici kein Blatt vor den Mund, ,,aber wir haben die mentale Stärke, einfach unser Ding zu machen." Der geschasste Chefcoach wirkt schwer getroffen von der Vorstandsentscheidung, den erst kürzlich bis zum Saisonende befristeten Vertrag nicht zu verlängern. ,,So ein Team finde ich nicht mehr", sagt Cakici mit Blick auf seinen Trainer- und Betreuerstab.

Aufs Sportliche geblickt, fordert der Chefcoach deutlich mehr defensive Seriosität von seiner Mannschaft ein: ,,Wir haben gegen Hauenstein ein passables Spiel gemacht, aber das genügt gegen den Spitzenreiter nicht. Wir hätten drei, vier Tore machen können, haben aber genauso viele Geschenke verteilt. Das muss dringend aufhören. Wichtig ist, dass wir defensiv unseren Mann stehen." Im Kader deuten sich keine Veränderungen an. Cakici, der mit der Mannschaft durchaus eine verschworene Einheit bildet, hofft auf eine Trotzreaktion: ,,Wir müssen unseren Fußball spielen, wir haben schließlich eine Aufgabe zu erfüllen." Eine gute Platzierung in der Liga und ein Erfolg im Verbandspokal würden dem Trainer eine gehörige Genugtuung verschaffen.

Aufrufe: 03.3.2016, 19:00 Uhr
Torben SchröderAutor