2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Drei wollen weg: Gonsenheims Kapitän Ertan Ekiz (links), Jonas Raltschitsch (Mitte, blaues Trikot) und Stefano Pennella (rechts) haben sich mit dem Oberligisten noch nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. 	Archivfotos: hbz/Jörg Henkel, Photoagenten/Christine Dirigo, hbz/Stefan Sämmer
Drei wollen weg: Gonsenheims Kapitän Ertan Ekiz (links), Jonas Raltschitsch (Mitte, blaues Trikot) und Stefano Pennella (rechts) haben sich mit dem Oberligisten noch nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. Archivfotos: hbz/Jörg Henkel, Photoagenten/Christine Dirigo, hbz/Stefan Sämmer

Zu wenig Geld und Perspektive

SV Gonsenheim droht der Abgang von drei weiteren wichtigen Spielern

Gonsenheim. Am Freitag um 19 Uhr startet der SV Gonsenheim in die Vorbereitung auf die neue Saison. Welche Spieler mit in die Runde gehen werden, ist jedoch noch nicht klar. Dem Wildpark-Klub droht ein größerer Umbruch als vermutet. Dass in Mittelfeldspieler Damir Bektasevic (22, zum SV Wiesbaden), Torwart Volkan Tekin (25) und Stürmer Arif Güclü (22) drei Leistungsträger gehen, war bekannt.

Doch nun droht auch der Verlust von Kapitän Ertan Ekiz (29), Innenverteidiger Jonas Raltschitsch (22) und Flügelspieler Stefano Pennella (25). Bei allen drei Spielern, die in der vergangenen, mit Rang vier sensationell gut abgeschlossenen Saison zu den Stützen zählten, konnte bislang keine Einigung erzielt werden. „Es sieht so aus, dass wir uns nicht einig werden“, sagt Raltschitsch. Auch Ekiz äußert sich, fast wortgleich, pessimistisch: „Es sieht nicht so aus, dass wir uns einig werden.“ Während beim Mannschaftsführer vor allem finanzielle Gründe eine Rolle spielen, befürchtet Raltschitsch angesichts der feststehenden und drohenden Abgänge, dass eine weitere Top-Saison, ähnlich der jüngst zu Ende gegangenen, nicht möglich sein wird.

Pennella erklärt: „Ich kann aktuell nicht sagen, dass ich bleibe.“ Auch der Flügelspieler sorgt sich angesichts der Abgänge um die sportlichen Perspektiven, lässt aber durchblicken, dass er bei grundsätzlich gern verlängern würde. Bei Ekiz und Raltschitsch, die sich bereits aktiv auf der Suche nach einem neuen Verein befinden, scheint die Lage deutlich komplizierter.
„Ich werde mich nicht zu Personalien äußern, außer sie sind fix“, bestätigt Manager Frank Specht seinen bekannten Kurs.

Er selbst habe bis vor seinem Urlaub, der vor zehn Tagen begann, mit allen Spielern gesprochen. Angebote liegen vor. „Wenn am Schluss keine Einigung da ist, ist das eben so“, erklärt Specht. Die Kaderplanung werde ohnehin noch einige Wochen andauern. Beruhigend wirkt für die Gonsenheimer, dass ein extrem starker A-Jugend-Jahrgang in den Aktivenbereich drängt. „Natürlich würden wir Qualität verlieren“, betont Specht mit Blick auf das abwanderungswillige Trio, „aber wir zahlen keine Gelder, die wir nicht haben.“ Zu den nicht vorhandenen Geldern zählt übrigens die Ablösesumme für den noch ein Jahr vertraglich gebundenen Arif Güclü. Zwar zieht es den Top-Torjäger in höhere Spielklassen und Angebote liegen vor, doch final ist noch nichts. Die fällige Ablöse würde den Spielraum in den Verhandlungen mit den anderen Spielern erhöhen.

Als Alternative haben die Gonsenheimer Ex-Schott-Spieler Mustafa Yilmaz ins Visier genommen. Der 21-Jährige könnte als Außenverteidiger Pennella ersetzen, aber ebenso an Ekiz’ Stelle im defensiven Mittelfeld auflaufen. Dort hatte Yilmaz in der Hinrunde der Saison 2013/14 in der Verbandsliga bei Schott Mainz gespielt, ehe er in Folge eines Zerwürfnisses, über das nie Genaueres an die Öffentlichkeit kam, den Klub verließ. Zuletzt spielte Yilmaz in der Hessenliga für die inzwischen aufgelöste zweite Mannschaft des SV Wehen Wiesbaden.

Seinen Verbleib in Gonsenheim hat Balcan Sari (22), der auf allen Positionen in und vor der Abwehr spielen kann, angekündigt. Als Grund nennt Sari die Atmosphäre im Verein und die Wertschätzung, die ihm entgegen gebracht wird. Vielleicht kann er den ein oder anderen Abwanderungswilligen mit seiner Haltung ja noch anstecken.

Aufrufe: 016.6.2015, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor