2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Dennis De Sousa Oelsner (rechts) spielt auch in der kommenden Saison für den SV Gonsenheim. 	Archivfoto: hbz/Schäfer
Dennis De Sousa Oelsner (rechts) spielt auch in der kommenden Saison für den SV Gonsenheim. Archivfoto: hbz/Schäfer

Nur gewinnen reicht nicht

SV Gonsenheim ist auch auf Schützenhilfe von Mechtersheim angewiesen, um sich zu retten

Gonsenheim. Gewinnen und dann idealerweise noch zwei Wochen Daumen drücken – so wünschen sie es sich bei Fußball-Oberligist SV Gonsenheim. Gelingt am Samstag (15.30 Uhr) beim FSV Salmrohr ein Dreier und verliert der FV Dudenhofen zugleich sein Derby gegen die bereits geretteten Mechtersheimer, dann darf gezittert werden. „Erst einmal geht es nur um die Aufgabe Salmrohr, die wird schwer genug“, sagt Trainer Babak Keyhanfar.

Das Derby im Westen von Speyer wird voraussichtlich ein Gonsenheimer Vorstandsmitglied vor Ort verfolgen. Während der Partie will sich Keyhanfar gleichwohl nicht mit Zwischenständen befassen. „Wir wollen uns so oder so mit einem Dreier aus dieser Runde verabschieden, und das wird schwer genug“, sagt der 33-Jährige. Der ehemalige Zweitligist steht zwar schon länger als Absteiger fest, blieb aber zuletzt dreimal unbesiegt und schlug vor eineinhalb Monaten sogar den FK Pirmasens 1:0. „Sie haben in Jakub Jarecki einen überragenden Spieler, der alleine Spiele entscheiden kann“, sagt Keyhanfar, der von einer „geschlossenen Truppe mit einem guten Teamgeist“ spricht.

Luigi Canizzo fehlt rotgesperrt. Offen ist, ob Stürmer Ibrahim Yilmaz (Bänderdehnung im Knöchel) eingesetzt werden kann. Das Kapitel Raoul Dalmeida ist unterdessen geschlossen, der – letztlich gefloppte – Winter-Neuzugang ist mittlerweile krank geschrieben. Gesetzt den Fall, der Samstag verläuft wunschgemäß, müssten noch entweder Saarbrücken oder Mannheim in die Dritte Liga und zusätzlich Pirmasens in die Regionalliga aufsteigen. Bis zum 6. Juni könnte die Zitterpartie gehen, auf die sich die Gonsenheimer liebend gern einlassen würden.

Dass es eigentlich der helle Wahnsinn ist, als 14. einer 19er-Staffel überhaupt vom Abstieg bedroht zu sein, steht auf einem anderen Blatt. „Es ist unmöglich vom Verband, dass in der Oberliga sechs Mannschaften absteigen können“, schimpft der Gonsenheimer Vorsitzende Joachim Mayer, „das sind ein Drittel der Mannschaften, da kann man nur den Kopf schütteln. Das ist nicht ehrenhaft, das kann ich nicht akzeptieren.“ Auch Vertreter anderer, weniger unmittelbar betroffener Klubs würden es genauso sehen, betont Mayer. Der Verband hatte die Höchstgrenze von sechs Absteigern verfügt, denn im Laufe der Saison wären theoretisch sogar noch mehr möglich gewesen. Ziel ist, die Spielklasse wieder auf die Regelzahl von 18 Teams zu reduzieren. Die Gonsenheimer – und in der Folgewirkung auch die nachfolgenden Ligen – leiden darunter, dass zwei oder drei Teams aus der Regionalliga in die Rheinland-Pfalz/Saar-Staffel kommen werden.

Genc und Scheler die ersten beiden Neuzugänge

Ungeachtet der Ligazugehörigkeit laufen am Wildpark die Personalplanungen weiter. Mustafa Yilmaz (23) und Dennis De Sousa Oelsner (21) haben ihren Verbleib für die kommende Saison zugesichert. Und die ersten beiden Neuzugänge gibt es auch. Der flexible Mittelfeldspieler Alperen Genc (22), der in der A-Jugend-Bundesliga für Wehen Wiesbaden und in der Ober-, aber vor allem der Bezirksliga für den TSV Schott am Ball war, kommt vom FC Basara Mainz. „Wir haben ihn nie aus dem Blick verloren“, sagt SVG-Manager Marvin Bylsma, „er hat eine gute Ausbildung und muss jetzt den Versuch wagen, höherklassig zu spielen.“ Als dritter Torwart wurde Maximilian Scheler (19) aus der U 19 des SVWW verpflichtet. „Er war die ganze Saison von Verletzungen geplagt, ist jetzt aber wieder fit“, sagt Bylsma.



Aufrufe: 025.5.2018, 10:30 Uhr
Torben SchröderAutor