2024-04-23T13:35:06.289Z

Mannschaft der Woche
Der SV Gonsenheim hat den Wiederaufstieg in die Oberliga perfekt gemacht, wobei man erst spät vom sicheren Aufstieg erfahren hat. F: Ig0rZh – stock.adobe/Carista
Der SV Gonsenheim hat den Wiederaufstieg in die Oberliga perfekt gemacht, wobei man erst spät vom sicheren Aufstieg erfahren hat. F: Ig0rZh – stock.adobe/Carista

Gonsenheim wieder in der "hochattraktiven Liga"

Rubrik von FuPa-Rheinhessen, Wiesbaden und Nahe +++ Christian Lüllig mit Vorfreude auf Oberliga-Saison +++ "So eine Saison spielt man vielleicht ein- oder zweimal in seinem Fußballerleben"

Rheinhessen/ Nahe und Wiesbaden. Auch diese Woche ernennt die FuPa-Redaktion wieder eine #MannschaftderWoche. Diesmal schnappt sich der frisch gebackene Meister der Verbandsliga Südwest den Titel. Beim SV Gonsenheim herrschte einige Zeit Unklarheit, bis der Klassenleiter Lothar Renz klarstellte, dass man den vorzeitigen Meistertitel eingetütet hat. Der Aufstiegstrainer der Gonsenheimer spricht über den unerwarteten Meistertitel im 100-jährigen Jubiläumsjahr des Vereins. Der Coach blickt ebenfalls auf die Feierlichkeiten sowie auf die ganze Spielzeit zurück. Des Weiteren verrät er den aktuellen Stand in Sachen Kaderplanung und blickt abschließend noch einmal auf die kommende Aufgabe in der Oberliga RPS.

Verwunderung über die vorzeitige Meisterschaft

"Wir haben uns zuallerst über den 3:1-Sieg gegen den FC Speyer gefreut, bis der Klassenleiter Lothar Renz zu uns kam und fragte, warum wir denn nicht unseren Aufstieg feiern würden. Doch davon wussten wir gar nichts. Die meisten Jungs waren schon unter der Dusche, als die ersten Jubelschreie zu hören waren", sagt Meistertrainer Christian Lüllig zurückblickend. Beim SVG gingen alle fest davon aus, dass bei einem dritten Nicht-Antritt durch den ASV Fußgönheim dessen Spiele aus der Wertung genommen werden. Verfolger Dudenhofen wäre heran gerückt, der Titel noch nicht fix. Stimmt aber nicht, klärte der Fußball-Klassenleiter auf.

Die Feierlichkeiten

Als die frohe Botschaft auch beim letzten Spieler angekommen war, gab es kein Halten mehr. Vor allem der Trainer musste sich vor seinen Spielern in Acht nehmen: "Die Jungs haben ihren Emotionen freien Lauf gelassen. Die ein oder andere Bier- und Sektdusche musste ich dann auch noch hinnehmen." Richtung Abend haben sich dann alle zum gemeinsamen Essen in der Altstadt verabredet, bis sich der Übungsleiter aus beruflichen Gründen ausklinken musste. Seine Spieler haben jedoch keinen Gang zurückgeschaltet: "Ich habe mir sagen lassen, dass die Jungs die Nacht zum Tag gemacht haben, aber auch völlig zurecht. Das haben sie sich verdient."

Immer noch heiß

Nun dürfen sich die Spieler des SV Gonsenheim erst einmal über ein paar trainingsfreie Tage freuen, wie es der Coach bestätigt. "Wir werden erst am Donnerstag wieder mit dem Training starten. Die Mannschaft möchte auch die letzten beiden Spiele gewinnen, da wir uns im Abstiegskampf nichts nachsagen lassen wollen. Auf Experimente werden wir somit eher verzichten", stellt Lüllig klar. Des Weiteren geht es für Dennis Merten noch um die Torjägerkanone, bis man am letzten Spieltag die Meisterschaft noch einmal "geplant" feiern darf.

Ohne Erwartungen zum Titel gegriffen

"So eine Saison spielt man vielleicht ein- oder zweimal in seinem Fußballerleben. Mit einer Vielzahl an Abgängen und mit begrentzen Rahmenbedingungen, haben wir das Unmögliche möglich gemacht. Mich freut es vor allem für die Spieler, die nach dem Abstieg dageblieben sind. Das war nämlich eine Charakterfrage, die diese Spieler mit dem direkten Wiederaufstieg bestens beantwortet haben." Mit dem Aufstieg habe man sich in Gonsenheim nie so wirklich mit beschäftigt. Der Rundenverlauf habe es einfach so hergegeben. "Hier griff jedes Rädchen ins andere", freut sich Christian Lüllig über die Rückkehr in die Oberliga. Vor allem die Siege gegen den direkten Verfolger aus Dudenhofen seien ausschlaggebend für den Erfolg gewesen.

Kaderplanung

Nun da die Klassenzugehörigkeit festeht, wird der Fokus auf die Kaderplanung gelegt: "Der Großteil hat schon für die kommende Saison zugesagt, bis dato stehen nur Lars Hermann und Chihiro Inada als Abgänge fest." Mit David Meurer (FV Biebrich) präsentiert man dagegen schon den Nachfolger Hermanns. Weitere Neuzugänge werden vermutlich bald folgen, so der Coach. Man möchte sich jedoch nur punktuell verstärken. Man befinde sich in einigen guten Gesprächen. Dem aktuellen Kader möchte man auch das Vertrauen für die Oberliga schenken. Auf das Fundament des Vereins - die Jugendabteilung - wird ebenfalls wieder zurückgegriffen.


Vorfreude auf "hochattraktive Liga"

Nach dreijähriger Fußballabstinenz feiert Lüllig direkt einen Aufstieg. Der Erfolgscoach blickt schon mit Vorfreude auf die kommende Saison: "Für mich hat hier einfach alles gepasst. Ich freue mich schon auf diese hochattraktive Liga. Da die Wormatia absteigt, wird es ein sehr gutes Feld werden. Gegen Schott Mainz und Hassia Bingen werden wir auch packende Derbys bestreiten können. In der Saison 2019/20 wird es auf das Tempo, die Erfahrung und auf die Körperlichkeit ankommen. Der SV Gonsenheim ist somit in naher Zukunft wieder dort angesiedelt, wo er sich seit Jahren befunden hat - und zwar in der Oberliga."



Aufrufe: 015.5.2019, 11:00 Uhr
Tim RespondekAutor